Montag, 22. November 2021

Bestellgrenzen für Impfstoff sind nicht akzeptabel

Ich wurde bislang zweimal mit Cominarty von Biontech/Pfizer geimpft, werde aber in wenigen Wochen für die Auffrischimpfung das Vakzin von Moderna erhalten. Ich habe kein Problem damit, sondern bin im Gegenteil sehr froh, dass wir so schnell gleich mehrere verschiedene, sehr wirksame Impfstoffe zur Verfügung hatten.  
Und ich bin mir sicher: Der Moderna-Impfstoff ist für mich bestens geeignet!
Trotzdem aber ärgere ich mich über Jens Spahn, denn statt für reibungslose Abläufe zu sorgen, zettelte er erneut unnötige Diskussionen an.
Dass mögliche "Bestellobergrenzen" für den Biontech-Impfstoff bei den Hausärzten verständlicherweise für Verärgerung und bei den impfbereiten Menschen für unnötige Verunsicherung sorgen, kann doch niemanden überraschen. Und schon garnicht die Chefetage im Bundesgesundheitsministerium. Der zuständige Minister wird deshalb völlig zu recht von vielen Seiten kritisiert.
Er ist in der verantwortlichen Position.
Sein Job ist es, dass alles klappt.
Und das tut es zum wiederholten Male nicht.


Es ist doch überhaupt keine Frage, dass gerade auch die beiden mRNA-Impfstoffe sehr gute Impfstoffe sind. Und natürlich zeichnen sich beide Impfstoffe durch eine besonders hohe Wirksamkeit und ein niedriges Risikoprofil aus und sie eignen sich auch beide sehr gut als Impfstoff zur Auffrischungsimpfung.
Deshalb ist es zunächst einmal gut, dass von beiden Impfstoffen zusammen rund 50 Millionen Dosen bis zum Jahresende zur Verfügung stehe, davon rund 24 Millionen von Biontech/Pfizer und weitere 26 Millionen von Moderna.

Bei Moderna aber gibt es - und das unterscheidet die beiden Impfstoffe - eine klare Altersempfehlung ab 30 Jahren. Zudem kann man doch niemandem verdenken, dass er gerne auch bei der zweiten oder dritten Impfung am liebsten das Vakzine erhalten will, mit dem er bereits Erfahrung hat und bei dem er vielleicht auch schon weiß, wie sich die Impfwirkung anfühlt.

Wenn nun die Hausarztpraxen von heute auf morgen umsatteln und beispielsweise von Biontech auf Moderna umsteigen müssen, hat das Folgen: Der Beratungsbedarf steigt, die Patientinnen und Patienten sind verunsichert.
Beides können wir in der aktuellen Situation nicht gebrauchen, denn es bremst die Impfkampagne.
Ich kann deshalb meinem Parteifreund Jens Spahn nur zurufen: "Schauen Sie bitte zu, dass diese Sache schnellstmöglich so geregelt wird, wie die Menschen es erwarten dürfen!"   

Ich bin froh, dass nun das Unternehmen Biontech aus sich heraus prüft, wie kurzfristig größere Lieferungen ihres Impfstoffes ermöglicht werden können.
Und ich hoffe, das klappt.






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