Strahlende Gesichter bei groß und klein: Bereits der Samstagabend zeigte durch die Zahl der Besucherinnen und Besucher eindrucksvoll, das solche Volksfeste den den Menschen gefehlt haben und sie für die Lebensfreude gebraucht werden. Man hat Spaß, man trifft Leute, man feiert gemeinsam.
Deshalb ist es gut, dass nach zweijähriger Corona-Zwangspause endlich auch die Eppelborner Pfingstkirmes, die größte Dorfkirmes des Saarlandes, wieder ihre Tore öffnete damit und eine über 700 Jahre alte Tradition weitergeführt wird.
"Kirmes fällt aus", "Volksfest abgesagt", "Weihnachtsmärkte auf der Kippe": Das waren Schlagzeilen, die in den vergangenen beiden Jahren nicht nur die Lokalseiten der regionalen Zeitungen ein Stück weit prägten, sondern vor allem auch die Schaustellerfamilien mit großer Sorge erfüllten. Nicht ohne Grund suchten unser Eppelborner "Kirmesvater", Ortsvorsteher Berthold Schmitt, unser Bundestagsabgeordneter Markus Uhl und ich in dieser Zeit das Gespräch gerade auch mit den Schaustellerfamilien, die unserer Gemeinde und der "Pingschdkerb" in besonderer Weise verbunden sind. Ich hatte ja in meinem Blog darüber berichtet.
Dass nun endlich wieder Kirmes stattfindet und vor allem auch ohne pandemiebedingte amtliche Auflagen möglich ist, ist aber nicht nur aus diesem Grund unendlich wichtig:
Wir Menschen sind soziale Wesen. Wir brauchen die Gemeinschaft.
Wir brauchen das Zusammentreffen, das Zusammensein, das gemeinsame Feiern, gemeinsame Erlebnisse und gemeinsamen Spaß.
Und es ist kein Scherz, wenn gefragt wird: "Sollte es Kirmes nicht auf Rezept geben?"
Was den Krankenkassen vielleicht nicht gefallen würde, hat durchaus einen ernsten Hintergrund. So wie die Kassen Großsportveranstaltungen wie innerstädtische Marathonläufe finanziell unterstützen, weil sie der Gesundheit dienlich sein können und für sportliche Betätigung werben, so könnten sie ihren Blick durchaus auch einmal auf den Effekt werfen, den eine Volksfest haben kann.
Erste Feldversuche haben beispielsweise in Hannover so eindrucksvoll gezeigt, welche Wirkung ein Kirmesbesuch auf die Psyche hat, dass die Niedersächsische Akademie für Gesundheit und Soziales nun in einer größeren Studie herausfinden will, wie sich eine Kirmes auf das Wohlbefinden bei Menschen mit psychischen Erkrankungen auswirkt. Unter anderem der Sender Sat1 und auch die Fachzeitschrift "Der Komet" berichteten bereits darüber.
Vot diesem Hintergrund freue ich mich umso mehr, dass ersten drei Tage der Pfingstkirmes so gut besucht waren und danke allen von Herzen, die dazu beigetragen haben, dass wieder Kirmes ist, allen voran auch Bürgermeister Andreas Feld und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Gemeindeverwaltung und des Bauhofes.
Und wo wir gerade über die Eppelborner Pfingstkirmes reden. Hier nochmal ein kleines Gedicht, das ich 2010, also vor mittlerweile 12 Jahren, in meinem Blog anlässlich der Kirmes veröffentlicht hatte und in dem auch der Mann Erwähnung findet, dem die Eppelborner Pfingstkirmes und eine möglichst perfekte Organisation immer ganz besonders am Herzen liegen:
Kirmes in Eppelborn
Es ist Pfingsten,
das Fest vom Heil’gen Geist.
Aus aller Herren Länder
Kommen sie angereist.
Die Schausteller, die Kirmesleut,
sie kommen von weit her,
mit Achterbahn und Brezelstand,
die Kinder freut es sehr.
Zur Eppelborner Kirmes
Zieht es Klein und Groß,
mit Taschen voller Kirmesgeld
fährt Karussell man, kauft ein Los.
Schon seit Jahren sorgt ein Mann
Dafür das Pfingsten stets ein Hit.
Er kümmert sich, er hängt sich rein,
der Kirmesvater Berthold Schmitt.
Es warten Jungs und Mädels
bei Märchenland und Fliegerbahn.
Und auch Tempo ist gefragt:
Zur Berg- und Talbahn steh’n sie an.
Der Berthold ist stets überall
freut sich wenn die Kirmes bebt,
und sitzt auch manchmal selber drin,
wenn sich die Twister hebt.
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