Donnerstag, 28. Juli 2022

Ökologische Katastrophe: Fischsterben in der Blies

Es ist eine ökologische Katastrophe: Die Blies ist über mehrere Kilometer zu einem toten Fluss geworden, dessen Ufer über eine weite Strecke mit toten Fischen gesäumt sind. Betritt man beispielsweise den Bereich des Flusslaufs unterhalb der Wellesweiler Brücke schlägt einem schnell der Geruch der verwesenden Fischkadaver entgegen, die nicht nur im Fluss und an seinen Rändern liegen, sondern von Vögeln auch bereits auf die angrenzende Wiese verschleppt wurden.
Lebende Fische sind keine mehr zu entdecken.
Und das sind nur die Folgen, die man auf den ersten Blick sieht. Denn auch die unzähligen Mikroorganismen, die unter normalen Umständen für das ökologische Gleichgewicht unserer Wasserläufe sorgen, sind nachhaltig geschädigt, wenn nicht gar in weiten Teilen vernichtet. Es wird dauern, bis die Blies zwischen Neunkirchen und Wellesweiler wieder ein lebendiges, ein gesundes Biotop sein wird.
Gemeinsam mit dem umweltpolitischen Sprecher unserer CDU-Landtagsfraktion, meinem Kollegen und Freund Roland Theis, sowie dem Vorsitzenden des Angelsportvereins Neunkirchen Wolfgang Ewertz habe ich mir heute ein eigenes Bild von der Situation gemacht.


Ursache für das ökologische Desaster scheint ein defekter städtischer Kanal zu sein. Ungeklärte Abwässer der Neunkircher Innenstadt konnten offenbar ungehindert in die Blies fließen und vergifteten innerhalb weniger Stunden das gesamte Ökosystem.
Dabei scheint es, dass es zuvor schon erste Hinweise darauf gab, dass etwas nicht stimmt. Ob und warum diese Vorboten der Katastrophe nicht ernstgenommen wurden oder warum ihnen zumindest nicht mit dem nötigen Nachdruck nachgegangen wurde, muss jetzt geklärt werden. Als CDU werden wir das Thema deshalb auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung des Umweltausschusses im Saarländischen Landtag setzen lassen.


Der marode Abwasserkanal wurde nun zumindest provisorisch so repariert, dass keine weiteren Abwässer in die Blies fließen. Der Schaden für das Ökosystem und für den Artenreichtum, der über Jahre und Jahrzehnte auch mit großem  ehrenamtlichen Engagement der Angelsport- und Fischereivereine möglich gemacht wurde, aber ist angerichtet.






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