Am Wochenende feierte der DRK-Ortsverein Habach im Habacher Wald sein 60jähriges Jubiläum. Bürgermeister Andreas Feld, Schirmherr des Jubiläumsabends würdigte das große ehrenamtliche Engagement des Vereins und seiner Mitglieder und ehrte gemeinsam mit der DRK-Vorsitzenden Daniel Ziegler und Kreisbereitschaftsführer Jörg Leist Rotkreuzkameradinnen und -kameraden für ihren oft jahrzehntelangen Dienst für unsere Gesellschaft und das Habacher Dorfleben - darunter auch mehrere Gründungsmitglieder des Vereins.
Als Chronist hielt Arno Meiser in seiner unnachahmlichen Art einen sehr launigen Vortrag, in dem er nicht nur die Gründungs- und Vereinsgeschichte des DRK und des JRK Habach beleuchtete, sondern auch zahlreiche Anekdoten und Geschichtchen rund um das Habacher Rote Kreuz und seine Protagonisten zu berichten wusste.
Auch für mich war es natürlich eine besondere Ehre, dass ich in meinem Heimatdorf und beim Jubiläum eines Vereins, in dem ich selbst Mitglied bin und das mich in gerade auch in meiner Kindheit und Jugend mitgeprägt hat, ein Grußwort als Landtagsmitglied halten durfte.
Das Deutsche Rote Kreuz ist vielmehr als nur ein „Verein“ und es leistet viel mehr, als die meisten sehen. Das Rote Kreuz ist mehr als Erste Hilfe, mehr als Rettungsdienst, mehr als internationale Hilfsorganisation, als Organisation der freien Wohlfahrtspflege und als Katastrophenschutzorganisation.
Es ist mehr als Träger des Blutspendedienstes, als Krankenhausträger, als Träger von Senioreneinrichtungen und von Begegnungszentren und auch als Bildungsträger.
Das Rote Kreuz bietet vielen Menschen Platz für ehrenamtliches Engagement und es tut das gerade auch bei uns vor Ort in der Habach in ganz besonderer Weise und seit nunmehr 60 Jahren.
Dafür auch an dieser Stelle noch einmal ein ganz herzliches Dankeschön!
Im DRK Ortsverein Habach bin ich Mitglied seit meiner Kindheit, seit dem Jugendrotkreuz, wo Gruppenleiterinnen und Gruppenleiter wie Mary Krämer und Wolfgang Dörr sich bemüht haben, uns möglichst viel rund um die Erste Hilfe beizubringen – von der Rettungskette über die zahlreichen Arten von Verbänden bis hin zur Sozialen Betreuung.
Aber auch viel Wissen um das Rote Kreuz – über Henri Dunant und die Schlacht von Solferino, die Gründung des Roten Kreuzes, die Grundsätze des Roten Kreuzes, die Genfer Konventionen und vieles mehr.
Gemeinsames Singen, Feiern, Nachtwanderungen, Zeltlager. Collagen erstellen zu aktuellen Jugend-Themen, Theaterstücke einüben für den Seniorennachmittag. Gutes Abschneiden bei Rot-Kreuz-Wettbewerben in Hangard, Lautenbach, Fürth, war uns wichtig und wir hofften – und Mary hoffte –
dass wir möglichst gut vorbereitet waren.
Und gleichzeitig hatten wir immer mit einen Blick auf Konkurrenz aus Hüttigweiler.
Das waren für mich wertvolle Erfahrungen, das hat mich mit geprägt. Und dann – als sogenannter „Freigestellter“ – erlebte ich auch vieles, was mir bis heute im Gedächtnis blieb:
Der Fall der Mauer beispielsweise und der Strom an Flüchtlingen, der folgte: Die Verpflegung unzähliger Menschen, die in Hallen des Landkreises untergebracht werden mussten – in Illingen zum Beispiel und in der Krebsberghalle in Neunkirchen.
Altkleidersammlungen, Sportplatzdienst, der Sanitätsdienst beim Tauziehturnier.
San-Lehrgänge, Unterführer-Lehrgang, Funkübungen, meine Ausbildung zu Ausbilder für Erste-Hilfe-Lehrgänge, die ich dann sogar zeitweise mit jugendlichen Gefangenen in der JVA Ottweiler durchführte.
Und immer wieder auch Hilfe beim Kochen, beim Aufbauen von Zelten. Der alljährliche Picobello-Tag der gesamten Dorfgemeinschaft.
Es gibt unendlich vieles, an das ich mich gerne erinnere und das heute auch wichtig ist für meine Arbeit im Saarländischen Landtag:
Ich weiß, was das DRK zu leisten vermag, aus eigener Erfahrung, Und deshalb setze ich mich auch dafür ein, dass die Strukturen des Katastrophenschutzes und des Zivilschutzes, die seit Beginn der neunziger Jahre zurückgefahren und abgebaut wurden, wieder gestärkt werden.
Wir brauchen das Rote Kreuz und die anderen Organisationen des Katastrophenschutzes – und es ist schade, dass es erst zu Katastrophen kommen muss, bis sich auch die Politik insgesamt sich wieder darauf besinnt.
Vor allem aber brauchen wir Menschen, die bereit sind, sich ehrenamtlich zu engagieren, wie es die Kameradinnen und Kameraden im DRK Habach und für das Jugendrotkreuz engagieren.!
Dafür sage ich ein ganz herzliches Wort des Dankes.
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