Eppelborn ist nur noch eine von vier saarländischen Kommunen, bei denen Leichtverpackungen noch in Gelben Säcken gesammelt werden. Die anderen Städte und Gemeinden haben, wie Rückfragen ergaben, ausschließlich gute Erfahrungen. In seiner Dezembersitzung am Donnerstag beschäftigte sich der Eppelborner Gemeinderat ein weiteres Mal mit der grundsätzlichen Entsorgungsfrage: Gelber Sack oder Gelbe Tonne?
Die Entscheidung musste jetzt getroffen werden, um gegebenenfalls diesen Systemwechsel zum Jahresbeginn 2024 umsetzen zu können. Die Gemeindeverwaltung und der Abfallzweckverband Eppelborn legten dem Gemeinderat aus diesem Grund eine entsprechende Beschlussvorlage vor, bei der sich die Ratsmehrheit entweder für die Beibehaltung des bisherigen Systems mit dem Gelben Sack oder für die Einführung der Gelben Tonne entscheiden sollte.
Vor diesem Hintergrund hat der Gemeinderat beschlossen, die Wertstoffsammlung auch in der Gemeinde Eppelborn einzuführen.
Die Gelben Säcke stehen bei vielen Bürgerinnen und Bürgern in der Kritik, weil sie leicht reißen oder insbesondere auch an Tagen mit mehr Wind weggeweht werden und aufplatzen. Das Ergebnis ist in beiden Fällen das Gleiche: der Inhalt verteilt sich in Straßen und Gassen, in Gärten, Einfahrten und Grünflächen. Insbesondere auch im Ortskern Eppelborn habe sich deshalb der Gelbe Sack zu einem ständigen Ärgernis entwickelt, wusste Ortsvorsteher Berthold Schmitt zu berichten, an den sich die Bürger immer wieder wenden, wenn der Verpackungsmüll wieder durch die Ortsmitte geweht wird.
Auch die Tatsache, dass neue Gelben Säcke immer wieder wochen- und monatelang nicht lieferbar waren, erzürnte viele Bürger.
Der Eppelborner Ortsrat hatte sich aus diesen Gründen bereits im September auf Antrag der CDU mit dem Thema beschäftigt und mehrheitlich für die Einführung der Gelben Tonne votiert.
Um eine möglichst hohe Akzeptanz für die Gelbe Tonne zu erreichen, hat die CDU-Gemeinderatsfraktion im Gemeinderat darauf gedrängt, dass es für die Bürgerinnen und Bürger möglich sein muss, zwischen 240-l-Gefäßen und 120-l-Gefäßen zu wählen und bei Bedarf auch 1.100 l-Container zur Verfügung gestellt werden können. Zudem betonte CDU-Fraktionschef Christian Ney, dass der Rhythmus der Abfuhr vierzehntäglich statt vierwöchentlich erfolgen soll.
Die neuen Gelben Tonnen werden rechtzeitig vor der Systemumstellung 2024 ausgeliefert, voraussichtlich werden alle Haushalte, die eine Restmülltonne haben, auch mit einer der neuen Sammelbehälter mit den gelben Deckeln ausgestattet werden. Bis dahin gilt noch die Abholung durch Gelbe Säcke.
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