Darüber kann ich sowohl als kinderpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion im saarländischen Landtag als auch in meiner Eigenschaft als Vorsitzender des Landtagsausschusses für Inneres, Bauen und Sport nur den Kopf schütteln: Der Ausschuss für die Bundesjugendspiele und die Kommission Sport (SpoKo) der Kultusministerkonferenz haben entschieden, die Bundesjugendspiele mit dem Beginn des Schuljahres 2023/2024 nur noch als sogenannten „bewegungsorientierten Wettbewerb“ in der Grundschule austragen zu lassen und nicht mehr als „leistungsorientierten Wettkampf“ durchzuführen.
Ich habe mich in dieser Woche auch mit meinem Freund und Kollegen Patrick Waldraff, sportpolitischer Sprecher unserer Fraktion zu diesem Thema ausgetauscht. Gemeinsam sind wir beide der Meinung:
Diese Entscheidung ist sportpolitisch grundfalsch und auch aus pädagogischer Sicht sehr zweifelhaft.
Patrick Waldraff hat sich in seiner Eigenschaft als Sportpolitiker auch bereits öffentlich geäußert und klar Position bezogen:
"Es ist ein Wesensbestandteil des Sports, sich miteinander zu messen. Wenn dieser Gedanke jetzt aus einem falschverstandenen Schutzdenken in den Hintergrund gedrängt wird, entfallen auch die damit verbundenen positiven Leistungsanreize. Ich halte es für wichtig, Kindern auch zukünftig zu vermitteln, dass sich Anstrengung lohnt und dass Leistungsbereitschaft und Einsatz sich auszahlen."
Dass sich durch Fleiß die eigene Leistungsfähigkeit erkennbar steigern lässt und dass man nach Niederlagen, die zum Leben dazugehören, auch wieder aufstehen kann, sind wichtige Erfahrungen für Kinder. Diese können später auch in der Berufswelt von Vorteil sein. Wir tun den Kindern deshalb keinen Gefallen, wenn wir ihnen den Eindruck vermitteln, dass fairer Leistungsvergleich nichts mit dem Leben zu tun hat.
Ich bin der Meinung: Statt unsere Kinder mehr und mehr in Watte zu packen, müssen wir sie stärken und dazu befähigen, auch mit Niederlagen umzugehen und die eigene Leistung richtig einzuschätzen.
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