Dienstag, 4. März 2025

Erinnerung und Mahnung: Ein Denkmal für Helmut Langer und Wilhelm Küpper

Gestern durfte ich an einer bewegenden Gedenkveranstaltung teilnehmen, die mir noch lange im Gedächtnis bleiben wird. Als Abgeordneter der CDU-Fraktion im Saarländischen Landtag und als Landesvorsitzender des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge war ich zu Gast bei der Einweihung eines Mahnmals für die beiden Jungsoldaten Helmut Langer und Wilhelm Küpper – zwei junge Männer, die vor 80 Jahren von den Nationalsozialisten ermordet wurden. Ihre Geschichte ist eine Geschichte von Unrecht, von sinnloser Gewalt und von der bitteren Realität einer Diktatur, die keinerlei Widerspruch duldete.

Die Tragödie von Helmut Langer und Wilhelm Küpper

Helmut Langer und Wilhelm Küpper waren kaum erwachsen, als sie im letzten Jahr des Zweiten Weltkriegs in den Strudel der Ereignisse gerissen wurden. In einer Zeit, in der selbst Jugendliche an die Front geschickt wurden, um einen längst verlorenen Krieg weiterzuführen.
Im Granat- und Geschosshagel einer blutigen Schlacht um Saarbrücken auf den Spicherer Höhen verloren sie ihre Truppe, wurden versprengt und suchten den Weg zurück zu ihrem Standort in Köllerbach. Unterwegs wurden sie aufgegriffen, festgesetzt und schließlich wenige Tage später von einem Blutrichter der NS-Militärjustiz zum Tode verurteilt. Ihre Hinrichtung, ihre standrechtliche Erschießung, war ein brutaler Akt der Abschreckung, der zeigen sollte, dass selbst die Jüngsten dem Regime bedingungslos zu folgen hatten.


Ein Mahnmal für die Zukunft

Nun, auf den Tag und auf die Minute achtzig Jahre später, wurde den beiden jungen Männern vor der evangelischen Martinskirche in Köllerbach im Rahmen einer würdigen Veranstaltung ein Denkmal gesetzt. Die Einweihung dieses Mahnmals am gestrigen Abend ist ein wichtiges Zeichen der Erinnerung und eine Mahnung an uns alle. Denn Geschichte verblasst, wenn wir sie nicht bewahren. Wir dürfen nicht zulassen, dass die Schrecken der Vergangenheit in Vergessenheit geraten. Die Namen von Helmut Langer und Wilhelm Küpper stehen stellvertretend für unzählige junge Menschen, die in einem verbrecherischen Krieg geopfert wurden – für eine Ideologie, die Tod und Zerstörung über Europa brachte.
Als Gesellschaft tragen wir die Verantwortung, das Gedenken an die Opfer der NS-Diktatur wachzuhalten und gleichzeitig aus der Geschichte zu lernen. Gerade in einer Zeit, in der wieder vermehrt populistische und extremistische Stimmen laut werden, ist es unsere Aufgabe, klare Zeichen gegen jede Form von Menschenverachtung zu setzen.

Ich bin dankbar, dass eine engagierte Gruppe die Ereignisse des 3. März 1945 und das Schicksal von Helmut Langer und Wilhelm Küpper aufgearbeitet hat und dieses Mahnmal nun einen würdigen Ort des Gedenkens bietet.
Es ist ein Ort, an dem wir innehalten und uns bewusst machen können, dass Frieden, Freiheit und Demokratie keine Selbstverständlichkeiten sind, sondern immer wieder aufs Neue verteidigt werden müssen.

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