Dienstag, 25. März 2025

Stillstand bei den Bildungsausgaben: Warum das Saarland als einziges Bundesland spart

Bildung ist eine der wichtigsten Investitionen in unsere Zukunft. Doch während alle anderen Bundesländer im Jahr 2023 die Pro-Kopf-Ausgaben für Schülerinnen und Schüler erhöht haben, bleibt das Saarland das traurige Schlusslicht. Das geht aus aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes hervor. Während bundesweit die Ausgaben im Schnitt um drei Prozent gestiegen sind, hat das Saarland als einziges Bundesland die Investitionen sogar gekürzt. Im Durchschnitt sind die Ausgaben pro Schüler hier um 140 Euro zurückgegangen.

Die offizielle Begründung für diesen Rückgang: Auslaufende Sonderprogramme. Doch das ist zu kurz gegriffen. Andere Bundesländer haben ihre Bildungsausgaben trotz auslaufender Programme erhöht. Die Frage muss erlaubt sein: Warum gelingt das anderswo, aber nicht im Saarland? Ist möglicherweise der SPD-Alleinregierung im Saarland die Bildungspolitik schlichtweg nicht wichtig genug?

Gerade in einem kleinen Flächenland wie dem Saarland sind doch gezielte Investitionen in Bildung essenziell, um jungen Menschen bestmögliche Chancen zu bieten und langfristig Fachkräfte in der Region zu halten. Oder etwas nicht?
Ist ein Rückgang der Pro-Kopf-Ausgaben in heutiger Zeit nicht das falsche Signal?

Natürlich könnten Befürworter der aktuellen Entwicklung jetzt argumentieren, dass das Saarland mit knappem Haushaltsspielraum haushalten muss und andere Investitionsbereiche ebenfalls wichtig sind. Doch gerade Bildung ist kein Bereich, in dem gespart werden sollte. Wer hier kürzt, spart an der Zukunft des Landes.
Ein weiteres Argument könnte lauten, dass die bisherigen Investitionen (in den Zeiten der CDU-geführten Landesregierung) ausgereicht haben und die Qualität des Unterrichts nicht unmittelbar von einer Erhöhung der Ausgaben abhängt. Doch in Zeiten von Digitalisierung, Lehrermangel und steigenden Anforderungen an das Schulsystem sind höhere Ausgaben zwingend notwendig, um konkurrenzfähig zu bleiben.

Der Rückgang der Ausgaben ist nicht das einzige Problem. Die Herausforderungen in der saarländischen Bildungspolitik sind vielfältig:

  • Lehrermangel: Viele Schulen sind unterbesetzt, Vertretungsstunden und Unterrichtsausfall sind an der Tagesordnung.
  • Mangelnde Digitalisierung: Während andere Bundesländer gezielt in digitale Infrastruktur investieren, geht es im Saarland nur schleppend voran.
  • Sanierungsbedürftige Schulgebäude: Viele Schulgebäude sind veraltet und benötigen dringend Modernisierungsmaßnahmen.
  • Lehrerinnen und Lehrer fühlen sich allein gelassen: Gewalt und Extremismus an unseren Schulen nehmen zu.

Fazit: Das Saarland muss aufholen  Wenn das Saarland mit anderen Bundesländern mithalten will, darf es sich keinen Stillstand in der Bildungspolitik leisten. Die aktuellen Zahlen sollten ein Weckruf sein: Investitionen in Schulen sind Investitionen in die Zukunft unseres Landes.
Die saarländische Landesregierung muss hier dringend nachbessern und dafür sorgen, dass unsere Kinder und Jugendlichen nicht weiter abgehängt werden.

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