Am heutigen 19. Dezember 2025 ist eine Personalentscheidung gefallen, die weit über Berlin hinaus Wirkung entfalten wird: Annegret Kramp-Karrenbauer ist in der Mitgliederversammlung zur neuen Vorsitzenden der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) gewählt worden. Ihr Amtsantritt ist zum 1. Januar 2026 vorgesehen.
Für mich ist das nicht nur einfach eine Nachricht aus dem politischen Betrieb – es ist auch eine Nachricht mit persönlicher Note. Mit AKK verbindet mich eine lange Zeit der Zusammenarbeit und auch eine Freundschaft. Ich freue mich sehr über diese Wahl und bin überzeugt: Sie ist eine richtig gute Entscheidung.
Warum die KAS so wichtig ist
Die KAS ist eine der zentralen Säulen politischer Bildung und demokratischer Stabilität – national wie international. Mit ihren weltweit 95 Auslandsbüros und Projekten in über 100 Ländern und 18 Politischen Bildungsforen und Regionalbüros in Deutschland ist sie sehr gut aufgestellt, bestens vernetzt und ein Thinktank erster Güte.
Noch im Oktober konnte ich das selbst im Rahmen einer eindrucksvollen Informationsreise und eines wertvollen Austauschs in Marokko erleben.
Zu ihren Aufgaben gehören politische Bildung, die Aufarbeitung und Dokumentation christlich-demokratischer Zeitgeschichte, europäische Einigung, internationale Verständigung, politische Expertise – und nicht zuletzt die Förderung junger Talente (u. a. über Stipendienarbeit).
Warum AKK dafür besonders geeignet ist
AKK bringt drei Dinge mit, die für die KAS entscheidend sind:
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Regierungserfahrung – und zwar auf allen Ebenen.
Als frühere Ministerpräsidentin des Saarlandes, CDU-Bundesvorsitzende und Bundesverteidigungsministerin kennt sie politische Entscheidungsprozesse nicht nur aus der Theorie, sondern aus der Praxis – mit all den Zielkonflikten, die dazugehören. -
Ein klarer Kompass in Fragen von Verantwortung und Zusammenhalt.
Wer AKK kennt, weiß: Sie hat ein Gespür dafür, wann es auf Prinzipien ankommt – und wie man Menschen zusammenführt, ohne Unterschiede zu verkleistern. Genau das braucht politische Bildung heute: Orientierung statt Empörung, Debatte statt Lagerdenken. -
Eine Stimme mit saarländischem Hintergrund – und bundespolitischer Reichweite.
Das Saarland hat in AKK immer eine Politikerin gehabt, die Bodenhaftung und Weitblick verbindet. Dass nun ausgerechnet sie eine weltweit tätige Stiftung prägt, ist auch ein Signal: Politische Substanz entsteht nicht nur in den großen Metropolen.
Kontinuität und Erneuerung: der Vorstand als Arbeitsbündnis
Mit der Wahl ist auch der Blick auf die künftige Arbeitsfähigkeit wichtig. Die KAS hat heute außerdem bestätigt: Stellvertretende Vorsitzende bleiben Verena Blechinger-Talcott, Tamara Zieschang und Hermann Gröhe; neu in den Vorstand gewählt wurden u. a. Günter Krings, Angelika Nußberger und Eva Maria Welskop-Deffaa.
Das zeigt: Es geht nicht um eine One-Woman-Show, sondern um ein breit aufgestelltes Leitungsteam, das die internationale Arbeit, politische Bildung und Grundsatzfragen zusammenbringen kann.
Was ich mir für die KAS unter AKK wünsche
Ich verbinde mit dieser Wahl drei Hoffnungen:
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Mehr Brückenarbeit zwischen politischer Bildung und dem, was die Menschen im Alltag bewegt – gerade in ländlichen Räumen.
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Weiterhin eine Debattenqualität, die sich von der anderer politischer Player insbesondere an den rechten und linken Rändern in wohltuender und vorbildlicher Weise abhebt: weniger Schlagwort, mehr Argument – und mehr Respekt im Streit.
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Mehr europäische und internationale Verständigung mit klarer Wertebasis: Freiheit, Demokratie, Rechtsstaat.
Die KAS hat dafür die Strukturen, die Reichweite und die Expertise. Mit AKK bekommt sie nun eine Vorsitzende, die die Themen nicht nur verwaltet, sondern führen kann.

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