Montag, 7. April 2014

Luxusherberge der Sonderklasse: Fledermaushotel kostet eine Viertelmillion Euro

Neben der Illtalbrücke, die - wie schon der Name unschwer erkennen lässt - den Verkehr der Bundesautobahn 1 über das Tal des munter plätschernden Bächleins Ill führt, hat ein neues Hotel eröffnet.
Eine Luxusherberge.
Gebaut für 260.000 Euro.
Für mehr als eine Viertelmillion.
Doch weder Hannes noch Marie können ihre Flitterwochen dort verbringen. 
Und auch ein Wellness-Wochenende für sie und ihn lässt sich dort nicht realisieren.
Generell ist der homo sapiens dort eher unerwünscht.



Mit dem neuen Bauwerk haben die Verantwortlichen nämlich eine ganz andere Klientel im Visier:
Fledermäuse.
Bisher nisten die possierlichen Tiere nebenan in der Brücke, die jedoch marode ist und irgendwann mal abgerissen und neugebaut werden soll. 

Wann das passiert, steht noch in den Sternen, denn zuerst muss das neue Fledermaushotel bezogen werden.
"Klappt das nicht", so heißt es hinter vorgehaltender Hand, "gibt's auch vorerst keinen Brückenabriss." Erst wenn das Große Mausohr sein neues Refugium angenommen hat, sei den Vorschriften genüge getan.


Der Blick in die Röhre....

Viele halten es immer noch für einen Scherz, wenn man auf die Frage, was denn nun dort gebaut worden sei, antwortet: "Ein Fledermaushotel".
Bestenfalls erntet man dann ein Kopfschütteln.

Die meisten glauben, sie werden verarscht.

Mit mangelndem Verständnis für den Naturschutz hat das meist nichts zu tun. 
Dafür umso mehr mit der Tatsache, dass für so viele Dinge - auch in unserer Gemeinde - das Geld fehlt, während es an anderer Stelle mit vollen Händen ausgegeben wird.
Und so hat der stille Wächter an der Fledermaushotel-Baustelle fast schon etwas Symbolisches: 





10 Kommentare:

  1. diese tiere hätten sich mit sicherheit von alleine eine neue bleibe gesucht, wenn man mal mit nem großen bagger und dem dazugehörigen abbruchhammer beginnt. husch husch wären sie ausgeflogen und die kamen ja auch irgendwann mal von woanders her, fakt ist für unsere kinder und wichtige projekte fehlt das geld und dort wirft man es weg, NO GO

    AntwortenLöschen
  2. absoluter schwachsinn, jedes tier suchst sich seinen unterschupf selbst, das geld hätte man genauso auch in die ill werfen können....

    AntwortenLöschen
  3. einfach nur w#ein witz......geldverschwendung...

    AntwortenLöschen
  4. 260000,- ist nicht alle, es kommen noch Planung, Ausschreibung und Bauüberwachung dazu. und nicht zuletzt die Vernichtung von ca. 1,5 ha intaktem Biotop, wo sich jahrzehntelang Kleintiere, wie Lurche, Blindschleichen usw. ungestört vermehren konnten.
    "Ein großes Lob" dem Verantwortlichen. Solche Leute gehörten fristlos entlassen!

    MfG
    Eicher

    AntwortenLöschen
  5. Das Denken ist zwar allen Menschen erlaubt,
    aber einigen bleibt es erspart.

    AntwortenLöschen
  6. Das Denken hat doch funktioniert. Zumindestens bei einer Hand voll "Planer" Mindestens 200000 "Mäuse" sind doch in deren Geldbörse geflossen. Und damit ist deren Ziel erreicht. Diese "Mäuse" sind in Sicherheit. So und nicht anders sieht doch die Wirklichkeit aus.
    MfG
    M.S.

    AntwortenLöschen
  7. vieleicht sollte man mal 260000 Euro für ein Obdachlosenheim ausgeben. Obwohl ich glaube Obdachlose genießen keinen Artenschutz und sind nicht vom aussterben bedroht. vieleicht ist es mitlerweile in unserem Land wirklich besser als Fledermaus geboren zu werden.
    Armes Deutschland

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Das Geld könnte sicherlich an vielen anderen Stellen sinnvoller eingesetzt werden. Dass es jedoch in unserem Land an Hilfe und Unterstützung für Obdachlose mangelt, stimmt so nicht. Viele Angebote werden allerdings auch garnicht angenommen.
      Beispielsweise wurden auch in unserer Gemeinde immer Sozialwohnungen für Obdachlose vorgehalten.

      Löschen
  8. Über 443 TAUSEND € wurde hier sinnlos verbuttert!

    AntwortenLöschen