Donnerstag, 30. September 2010

CDU-Gemeindeverband Eppelborn wählt neuen Vorstand

Michael Hoffmann löst Reinhold Bost als Vorsitzenden ab
Der CDU-Gemeindeverband hat sich neu aufgestellt und geht mit frischem Schwung die Herausforderungen der Zukunft an.
Zumindest ein kleiner Generationswechsel wurde dabei gestern abend geschafft: Bei der Wahl des neuen Vorsitzenden setzte sich Michael Hoffmann gegen zwei Mitbewerber, das 32jährige Gemeinderatsmitglied Dr. Markus Groß und den Vorsitzenden des CDU-Ortsverbandes Habach (also mich ;-), durch.
Erneut zeigte sich damit, dass die CDU in der Gemeinde Eppelborn über ein breites Personaltableau verfügt und personell aus dem Vollen schöpfen kann.

Der neue Vorstand des CDU-Gemeindeverbandes Eppelborn, gemeinsam mit der Kreisvorsitzenden (v.l. CDU-Kreisvorsitzende Gaby Schäfer, Karl Schorr (verdeckt), Dr. Andreas Feld, Thomas Bost, Alwin Theobald, Thomas Schneider, Sigrid Weber-Kooner, Thomas Geber, Michael Hoffmann, Margit Thummen, Margit Drescher, Berthold Schmitt und Monika Peter)

Obwohl ich in der Abstimmung um das Amt des Gemeindeverbandsvorsitzenden unterlegen war, erklärte ich mich (vor allem auch aus Verantwortungsbewusstsein gegenüber meines eigenen Verbandes, der CDU Habach, sowie unseres eng befreundeten Nachbarortsverbandes Wiesbach) bereit, trotzdem als stellvertretender Vorsitzender zu kandidieren. 
Gestützt durch ein außerordentlich gutes Wahlergebnis werde ich nun dieses Amt auch in den kommenden beiden Jahren ausüben. 
Ebenfalls zum Stellvertreter wurde der Vorsitzende des CDU-Ortsverbandes Bubach-Calmesweiler-Macherbach, Thomas Schneider, gewählt.

Ich bedanke mich bei allen, die mich unterstützt und mich in meiner Kandidatur bestärkt haben, für ihr Vertrauen. 
Dem neugewählten CDU-Gemeindeverbandsvorsitzenden Michael Hoffmann spreche ich meine herzlichen Glückwünsche aus, wünsche ihm eine erfolgreiche Zeit in seinem neuen Amt und ein glückliches Händchen bei der Bewältigung der vor uns liegenden Aufgaben.

Dienstag, 28. September 2010

Lokale Themen und Bücher scheinen zu interessieren:

Der EppelBlog verzeichnet im Monat September erneut über 1.000 Besucher.

Am 9. Januar dieses Jahres habe ich die ersten Gehversuche mit einem eigenen Webtagebuch unternommen. 
Seither veröffentliche ich in ziemlicher Regelmäßigkeit im EppelBlog sogenannte "Blogposts". Unter anderem zu Ereignissen der Eppelborner Kommunalpolitik, zu Sport, Kultur und Ehrenamt, zu Büchern und allem was damit zu tun hat.  
Und auch ein wenig Privates. Manchmal.

Aufgenommen wurde mein neues Online-Engagement sehr unterschiedlich: 

Von vielen unterschiedlichen Menschen und manchmal sogar von völlig unerwarteter Seite erfuhr ich Lob und Anerkennung.
Danke dafür.
Ein Kompliment besonderer Art ist die Tatsache, dass bereits mehrere meiner Blogeinträge an anderer Stelle veröffentlicht wurden. In Printmedien ebenso wie online.
Und meistens wurde ich sogar vorher gefragt ;-)
Mittlerweile passiert es, dass ich von Vereinen und Institutionen gefragt werde, ob ich nicht etwas über sie und ihre Veranstaltungen schreiben könne. Das freut mich und zeigt mir, dass auch ein lokales Online-Medium wie mein EppelBlog wahrgenommen und respektvoll anerkannt wird.

Nur wenige negative Stimmen gab und gibt es. 
Dass sich jemand nicht erfreut über kritische Beiträge zeigt, ist ok. Das passiert bei kritischen Beiträgen eben. Sollte ich entgegen meiner Absicht jemanden verletzt haben, so möge er mir dies bitte nachsehen und verzeihen.
Des weiteren wurde mir zugetragen, es gäbe Zeitgenossen, die mir hinter vorgehaltener Hand vorwerfen, mein gesamtes Engagement sei nur Selbstdarstellung. 
Mag sein, dass sie Recht haben; stören tut's mich jedenfalls nicht. 
Ich weiß mich in guter Gesellschaft: Viele Menschen bloggen. 
Auch Freundinnen und Freunde von mir bloggen. 
Und was sie schreiben lese ich gerne. 
Deshalb rufe ich allen, die im Web 2.0 zuhause sind, zu: Weiter so!
Stellt euch selber dar. Schreibt, was ihr denkt. 
Bringt eure Meinung und eure Ansichten ins World Wide Web.
Ich mach's auch. 
Und wenn sich schon tausend Besucher im Monat dafür interessieren, was ich im EppelBlog schreibe, so sind's bei euch bestimmt noch viel mehr.
Das find ich klasse.
Deshalb mache auch ich weiter. Im EppelBlog. 
Und wenn's gewünscht ist, auch gerne anderswo. Wie bisher.


Montag, 27. September 2010

"Im Schatten der Burgen"...

...spielt ganz in unserer Nähe.

"Im Schatten der Burgen " ist kein monumentaler historischer Roman. 
Es ist ein Kriminalroman. 
Mit allem was dazugehört. 
Nur spielt die Handlung eben im Mittelalter.
Und dazu auch noch ganz in der Nähe: Rund um die Manderscheider Burgen in der Eifel und damit an einem Schauplatz, den meine Töchter und ich uns in unserem Papa-Mädels-Urlaub im Sommer noch näher angeschaut hatten.
Mit Sicherheit hat dieser Besuch historischer Stätten dazu beigetragen, dass ich mich tatsächlich auch beim Lesen sehr schnell im "Schatten der Burgen" wieder fand.


Das besondere an dem Buch ist - zumindest meiner Meinung nach - die Tatsache, dass der Autor Frank Domeier es schafft, den Leser tatsächlich ins Mittelalter zurückzuversetzen.
Ohne weit auszuholen bindet er die historischen Gegebenheiten in die spannende Handlung ein, zeichnet gekonnt ein Bild dieser Zeit und schafft es dabei, dass die eigentliche Geschichte zu keinem Zeitpunkt in den Hintergrund rückt.


Der Klappentext auf der Rückseite ist etwas zu reißerisch - denn die Handlung im Buch ist weitaus subtiler. Zum Glück.
Quasi vom ersten Satz an ist klar: In dieser Geschichte geht es um Mord. 
Eigentlich hat so ziemlich jeder, der als Person in der Geschichte auftaucht, gute Gründe gehabt, das Mordopfer um die Ecke zu bringen.
Und es gibt viele Personen, die in dieser Geschichte eine Rolle spielen.
Allen voran der junge Kölner Gelehrte Nikolaus Krebs, der - ursprünglich in Bernkastel-Kues geboren - uns heutzutage besser  bekannt ist unter dem Namen Cusanus.
Er versucht, den Mord aufzuklären und gerät zusehends selbst unter Verdacht.

Frank Domeier gelingt es, den roten Faden zu keinem Zeitpunkt zu verlieren und zum Schluss alles aufzuklären. Er schafft es sogar, dass man bis zum Schluss nicht wirklich wissen kann, wer's denn nun war. Gut so.

Fazit: Ein spannender Roman vor mittelalterlicher Kulisse. Lesenswert.

Freitag, 24. September 2010

Heiterkeitzeit 2 - Nachbar Mensch

Arno Meiser präsentierte im Rahmen einer Autorenlesung seinen zweiten Gedichtband




Diese Lesung heute Abend hat richtig viel Spaß gemacht. 
Dem Autor mit Sicherheit ebenso wie der faszinierend großen Zahl begeisterter Gäste.
Und mir? Natürlich auch. 
Auch ich bin begeistert. 
So begeistert, dass ich unmittelbar nach meiner Heimkehr sofort zum PC hechte und etwas schreibe. Kein Gedicht, nein. 
Das lass' ich heute besser bleiben. 
Derart humorvoll und mit derart spitzer Feder wie Arno schreibt, bekäme ich das nämlich garantiert nicht hin.
Und deshalb beschränke ich mich auf das Wesentliche: den Bericht über einen tollen Abend und über einen (wieder) gelungenen Gedichtband.

Im proppevollen Habacher Bürgerhaus las Arno Meiser aus seinem neuesten Buch: 
Heiterkeitzeit 2 - Nachbar Mensch.

Wie schon im ersten Band der Heiterkeitzeit steht erneut allzu Menschliches mit oft überraschendem Ende im Mittelpunkt seiner Gedichte. 
Seine Figuren sind authentisch. 
Kaum einer, der in diesem Buch wohl nicht in irgendeiner Weise sich oder so manchen Nachbarn wiedererkennt.
Der passionierte Karnevalist und außergewöhnliche Büttenredenautor Meiser hat erneut eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass er sein Metier bestens beherrscht.  
Der Ur-Habacher jongliert regelrecht mit Reimen. 
Er präsentiert Gedichte, die nicht selten zum Nachdenken anregen und mir trotzdem immer wieder ein Lachen ins Gesicht zaubern. 
Dass der Aha-Effekt nie - aber auch wirklich niemals zu kurz kommt ist eindeutig Arnos Markenzeichen. 
Der rote Faden in allen seinen Texten. Klasse!

Arno Meiser schreibt sein Bücher nicht - er bereitet sie liebevoll zu. 
Im großen Kochtopf. Und mit allerlei Zutaten. 
Unter anderem benötigt er dazu eine Locke von Wilhelm Busch und eine alte, selbstverständlich getragene und ungewaschene Socke von Heinz Erhardt.

Das Habacher Bürgerhaus war proppevoll - viele interessierte Zuhörer und Zuschauer bekamen nur noch Stehplätze. Ein persönlicher Erfolg für Arno Meiser.

Und signiert wurden die Bücher auch. Vom Autor persönlich. 
Und natürlich mit Datum.

Meisers Entscheidung, sich verstärkt dem Schreiben zu widmen, war goldrichtig - das bestätigte auch der tosende Applaus zum Ende der Veranstaltung.
Schon jetzt freue ich mich auf den dritten Teil der Heiterkeitzeit. 
Wie schade, dass ich darauf jetzt wohl wieder ein Jahr lang warten muss.

P.S.: Habe ich Sie mit diesem Artikel neugierig gemacht??? Dann kaufen Sie das Buch!

Nein, nicht einfach irgendwo. 
Die Bücher Heiterkeitzeit 1 und 2 gibt's nicht in jedem x-beliebigen Laden 
sondern ganz exclusiv bei "Tabac & more" am Europaplatz in Eppelborn.
Sie können aber auch elektronisch bestellen: 
Einfach eine e-Mail an heiterkeitzeit@t-online.de schicken.

Donnerstag, 23. September 2010

Der 2. Integrationskongress des Saarlandes...

...und die Tatsache, dass es für ein funktionierendes Miteinander mehr braucht, als nur ein reißerisches Buch.

Das steht fest: Auf das Buch von Thilo Sarrazin haben wir Saarländer nun wirklich nicht gewartet. 
Wir wussten schon vorher, dass eine gelingende Integration keine leichte Herausforderung ist.
Und wir wussten auch schon bevor besagtes rotes Buch in den Regalen stand, dass Integration auf beiden Seiten den Willen und die Bereitschaft erfordert, aufeinander zuzugehen. Das alles ist nix Neues.

Und weil wir das alles auch schon ohne die plakativen Anmerkungen des Berliner Hobbygenetikers wussten, haben wir Saarländer eben kein Buch geschrieben, sondern gehandelt.
Die saarländische Landesregierung, viele soziale und gemeinnützige Organisationen und vor allem eine ganz große Zahl ehrenamtlich engagierte Menschen haben bereits in der Vergangenheit richtig viel für eine gelingende Integration getan und tun dies weiterhin.
Unter anderem unser Deutsch-Italienisches Bildungs- und Kulturinstitut. Aber auch andere. Viele andere.

Gestern wurde wieder ein Schritt in die richtige Richtung getan: In der Gasgebläsehalle des Völklinger Weltkulturerbes fand der 2. Integrationskongress des Saarlandes statt.
Eine richtig gute und gelungene Veranstaltung.
Die Halle war bis auf den letzten Platz gefüllt, es wurde engagiert diskutiert und es wurden Wege aufgezeigt, wie wir auf dem Weg der Integration mit Erfolg weiter voran schreiten können.

Der Völklinger Oberbürgermeister Klaus Lorig verdeutlichte in seinem Grußwort eindrucksvoll, wie und vor allem warum sich die Situation in seiner Hüttenstadt, in der nahezu jeder dritte Einwohner einen Migrationshintergrund hat, in den letzten Jahren so sehr positiv entwickelt hat.
Ministerpräsident Peter Müller - wie immer kein Freund politisch weichgespülter Schönfärberei - benannte auch die Probleme fehlender Integration schonungslos. 
Er machte aber eben auch deutlich, wie wir dieser Herausforderung begegnen, was bereits erreicht wurde und was noch alles getan werden muss. Das unterscheidet ihn von anderen. Auch von manchem ehemaligen Bundesbanker.

An der Tatsache, dass es Handlungsbedarf gibt, hat auch Ursula von der Leyen, Bundesministerin für Arbeit und Soziales, in ihrem Impulsreferat keine Zweifel gelassen. Und sie hat auch keinen Zweifel daran gelassen, was für sie der Dreh- und Angelpunkt einer funktionierende Eingliederung ist: die Sprachkompetenz.

 Kinder vom Völklinger Projekt "Kikus" überreichten Bundesministerin von der Leyen ein selbstgestaltetes Bild.

"Sprache ist die Voraussetzung für Integration in jeder Gesellschaft", sagte die CDU-Politikerin und fügte hinzu: "Sie ist nötig, um Zwischentöne zu hören und um die Regeln der Gesellschaft zu verstehen."
Ganz wichtig sei auch, ausländische Berufs- und Bildungsabschlüsse besser anzuerkennen, sagte von der Leyen und sah dabei auch die Bundesregierung in der Pflicht.
Mohamed Maiga, Sprecher des Saarbrücker Integrationsbeirats machte in der nachfolgenden Podiumsdiskussion am Beispiel seiner Person deutlich, vor welchen Problemen oft ein Zuwanderer steht: Sein Abitur aus Mali wird in Deutschland nicht anerkannt - in Luxemburg und Frankreich kann er sich jedoch ohne weiteres an den Universitäten einschreiben.

Das Thema "Integration in den Arbeitsmarkt" bestimmte auch das zweite Diskussionsforum des Tages, an dem auch der Präsident des Deutsch-Italienischen Bildungs- und Kulturinstitutes, mein Eppelborner Gemeinderatskollege Giacomo Santalucia, engagiert teilnahm.Auch in dieser Runde war man sich einig, dass die Sprachkompetenz der wichtigste Schlüssel für den Einstieg in das Berufsleben ist. Ein zweiter wichtiger Punkt war die Überwindung von Klischees und die Gefahr, dass eine vermeintliche Perspektivlosigkeit dazu führen kann, dass junge Menschen Mut und Selbstbewusstsein verlieren.

Die Ergebnisse der Diskussionen werden nun in das saarländische Integrationskonzept einfließen.
Die saarländische Ministerin für Arbeit, Familie, Prävention, Soziales und Sport Annegret Kramp-Karrenbauer  und die Integrationsbeauftragte des Saarlandes Gaby Schäfer haben mit ihrem Team zum zweiten Mal einen gelungenen Kongress auf die Beine gestellt, der in dieser Form in Deutschland einzigartig ist.
Der 2. Integrationskongress des Saarlandes war eine interessante, wichtige und erfolgreiche Veranstaltung, die zeigte, dass wir alle gemeinsam im Saarland auf einem guten Weg sind, dass aber gleichwohl noch sehr viel getan werden muss.

Dienstag, 21. September 2010

Ist Nichtwählen nicht auch ein Stück Demokratie?

Politik und Presse fordern in seltenem Gleichklang die falschen Konsequenzen aus der relativ niedrigen Wahlbeteiligung bei der Landratswahl im Landkreis Neunkirchen

Mehr als 40.000 Wählerinnen und Wähler haben bei der Landratswahl am vergangenen Sonntag ihre Stimme abgegeben und entweder für die Sozialdemokratin Cornelia Hoffmann-Bethscheider oder meinen christlich demokratischen Parteifreund Thomas Thiel gestimmt.

Eine Menge Menschen hat damit ihr Wahlrecht ausgeübt. 
Ein wichtiges und keineswegs überall auf dieser Welt selbstverständliches Recht.
Ein Recht, das auch in Deutschland nicht immer selbstverständlich war, das von Generationen vor uns zum Teil unter schweren Opfern erkämpft wurde.
Ein Recht, das es wert ist, verteidigt zu werden.


Ja, es stimmt: Fast zwei Drittel der Wahlberechtigten haben sich entschieden, nicht zu Wahl zu gehen. 
Aus unterschiedlichen Gründen.
Zum Beispiel, weil beide Kandidaten trotz einer Vielzahl bunter Plakate und Hochglanzflugblätter noch immer zu unbekannt waren.
Zum Beispiel, weil viele Menschen zur Zeit - und nicht ganz ohne Grund - politik- oder politkerverdrossen sind.
Möglicherweise aber auch, weil niemand so richtig weiß, was ein Landrat wirklich macht und wie wichtig dieses Amt sein könnte, wenn der Amtsinhaber oder die Amtsinhaberin ihren Job richtig machen und ihre Verantwortung ernst nehmen würden.

Manche gingen aber auch schlichtweg nicht zu Wahl, weil sie den Termin vergessen haben, weil es sie nicht interessiert hat oder weil sie einfach nur zu faul und zu bequem waren, sich auf den Weg ins Wahllokal zu machen.

Die Gründe sind unterschiedlich. Und bis auf den Letztgenannten auch durchaus nachvollziehbar und akzeptabel.

Trotzdem haben - wie bereits erwähnt - mehr als 40.000 Menschen von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht.
Punkt.

Eben dieses Wahlrecht würden ihnen nun gerne ein Kommentator der Saarbrücker Zeitung wieder wegnehmen. Er sagt - und beschämenderweise wird er dabei von einigen Politikern mehr oder weniger zurückhaltend unterstützt - dass eine Direktwahl des Landrates nicht demokratischer sei als eine Wahl durch die 33 Kreistagsmitglieder.
Diese Aussage sollte man sich nochmals genau ansehen und auf der Zunge zergehen lassen, deshalb das Originalzitat:
"Es ist ein Irrglaube, dass die Direktwahl des Landrats demokratischer wäre als dessen Wahl durch den Kreistag". (Norbert Freund, SZ v. 21.09.2010)

Mehr als 100.000 Menschen im Landkreis Neunkirchen waren und sind wahlberechtigt. 
Mehr als 40.000 Menschen haben dieses Freiheitsrecht genutzt.
Geht es nach dem Redakteur der Saarbrücker Zeitung und einiger Politiker, ist also eine Wahl durch 33 Parteimitglieder ebenso demokratisch legitimiert wie eine allgemeine Wahl, die über hunderttausend Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit gibt, mitzuentscheiden.

Mal ganz ehrlich: Dieses Demokratieverständnis ist absurd. 
Und ich kann als überzeugter Demokrat nur hoffen, dass niemand auf den Gedanken kommt, auch in diesem Falle die veröffenlichte Meinung als öffentliche Meinung anzusehen.

Montag, 20. September 2010

Zeit der Begegnung: Gäste aus Bolivien in unserer Pfarrei St. Sebastian

10.316 Kilometer weit weg vom Herzen unserer Gemeinde liegt die bolivianische Stadt Cochabamba. 
Sehr weit weg.
Mitten in Südamerika.
Trotzdem fand eine kleine Gruppe bolivianischer Christen den Weg nach Deutschland.
Und drei von Ihnen sind nun zu Gast in Eppelborn. 
In unserer Pfarrgemeinde St. Sebastian.
Gemeinsam mit 27 anderen befinden sich die drei sympathischen Südamerikaner auf einer Begegnungsreise in den Bistümern Trier und Hildesheim und feiern mit uns das 50jährige Jubiläum der Bolivien-Partnerschaft.
Heute, im Anschluss an den Gottesdienst in der Kinderkirche St. Laurentius Bubach, hatten wir Eppelborner Christen die Gelegenheit, unsere Gäste kennenzulernen. 
Unsere Pfarrei hatte zu einem kleinen Empfang ins Pfarrhaus Bubach eingeladen - und es entwickelte sich eine angeregte Unterhaltung mit unseren Besuchern aus dem fernen Bolivien.


Eine Unterhaltung, die nicht schwerfiel - denn unser Gast Moisès spricht vier verschiedene Sprachen, die er sich selbst und erstaunlich erfolgreich beigebracht hat.
Aber auch unser Pastoralreferent Michael Mlynski und Isabell Klein übersetzten fleißig viele Fragen und Antworten und machten den kleinen Empfang zu einer wirklich interessanten Begegnung.


Vor allem die jüngere Generation hatte viele Fragen, die Katty und Elizabeth gemeinsam mit Michael Mlynski als Übersetzer ebenso gerne beantworteten wie Moisès, den Isabell Klein als Dolmetscherin unterstützte.
Zum Gelingen des morgendlichen Empfang trugen (natürlich wie immer) auch die fleißigen Hände der kfd bei:
.

Am Rande des Empfanges blieb auch mir noch Zeit für eine interessante Unterhaltung mit unserem Pfarrer Matthias Marx:


Samstag, 18. September 2010

Landratswahl am Sonntag - für Eppelborn von großer Bedeutung!

Alarmierende Zahlen: Die Kreisumlage ist der weitaus größte Ausgabenposten der Gemeinde Eppelborn!

Ja es stimmt. Auch wenn man es nicht glauben mag:
Der mit Abstand größe Ausgabenposten im Haushaltsplan der Gemeinde Eppelborn ist die sogenannte Kreisumlage - der Betrag, den ein Landrat oder eine Landrätin sich mehr oder weniger ungefragt aus dem Gemeindesäckel nehmen darf, um seine eigenen Ausgaben - also die des Landkreises - zu decken.
In der gestrigen Ausgabe der "Eppelborner Nachrichten" wurde eine Summe genannt:
7 Millionen EURO !!!
Eine Summe, die so unglaublich hoch erscheint, dass selbst einige derjenigen, die sie (im Kreistag) mitbeschlossen oder sie (im Gemeinderat) zumindest zu Kenntnis genommen haben, die Ansicht vertraten, das könne so auf keinen Fall stimmen. 
Mitglieder der Opposition zürnten offenbar bereits, die CDU operiere absichtlich mit falschen Zahlen.

7 Millionen sind aber auch wirklich sehr sehr viel Geld.
Da sollte man eigentlich schonmal genauer hinschauen, bevor man eine solche Zahl veröffentlicht.
Und weil ausgerechnet ich sie veröffentlicht habe, muss ich jetzt an dieser Stelle zugeben, das es eine Zahl aus meinem Gedächtnis war. 
Ich war wirklich fest der Meinung, wir Eppelborner würden in diesem Jahr satte 7 Millionen Euro Kreisumlage zahlen. 
Stimmt aber nicht.

Tatsächlich sind es 7.535.196 Euro.
Es sind sogar mehr als 7 Millionen. 
Über eine halbe Million Euro mehr!

7,53 Millionen Euro - die uns in Eppelborn fehlen. 
Für Vereinsförderung und auch für vieles andere.

Das sind bei einem Haushaltsvolumen von 17,5 Millionen zwar nicht ganz die Hälfte - aber immerhin fast.
43,3 Prozent dessen, was wir an Geld in unserem Gemeindehaushalt zur Verfügung haben, fließt an den Landkreis.
Und noch eine Zahl: Das sind rund 435 Euro je Einwohner. Vom Baby bis zum Greis.

Der Landkreis hat wichtige Aufgaben zu erfüllen. 
Deshalb braucht er Geld. Und deshalb soll er auch Geld haben.
Aber nur alleine von Eppelborn schon siebeneinhalb Millionen???

Ich finde, das ist zuviel. Viel zuviel.
Und deshalb wähle ich morgen jemanden, dem ich zutraue, dies zu ändern.
Ich vertraue auf Thomas Thiel.



Donnerstag, 16. September 2010

Kinderschminken...

...einmal andersrum!


Was hab ich doch für kreative, künstlerisch wahrhaft begabte Töchter. 

Inspiriert vom eigenen Geschminktwerden am Rande des Festes zum 150jährigen Jubiläum des Ur-Habacher Gasthauses Rech in der "Owwerscht Habach" griffen meine beiden jüngsten zuhause gleich zu Pinsel und Farbe und probierten spontan aus, ob "Kinderschminken" auch andersrum funktioniert.

Mit Papa als Model.

Und gaaaaanz viel Magenta.


Mit einem äußerst hohen Maß an Konzentration und sehr viel Liebe zum Detail wurde Papa neu gestaltet. 



Ob mir mit diesem zauberhaften Magenta-Teint nun wohl ein Vertrag als Werbeikone bei einem großen deutschen Telekommunikationsunternehmen winkt???

Mittwoch, 15. September 2010

Zu Besuch bei der Juchem-Gruppe -

...einem Eppelborner Traditionsunternehmen

Bereits in der vergangenen Woche besuchte ich gemeinsam mit unserem Landratskandidaten Thomas Thiel sowie einigen Kolleginnen und Kollegen aus unserer CDU-Gemeinderatsfraktion die Eppelborner Traditionsfirma Juchem - einen der wichtigsten Arbeitgeber in unserer Gemeinde.

Die Geschäftsführerinnen Susanne Juchem, Andrea Juchem sowie der Leiter des Geschäftsbereiches Juchem Food Ingredients GmbH Jürgen Becker gewährten uns einen interessanten Einblick in die Struktur und die Geschäftsfelder unseres Eppelborner Vorzeigeunternehmens (bei dem ich übrigens vor 27(!!!) Jahren mal mein Schulpraktikum absolvierte).
Und einige Leckereien aus der hauseigenen Experimentier-Bäckerei durften wir auch noch probieren (sehr sehr lecker!!!)


Gegründet wurde die "Juchem Gruppe", die mittlerweile mehrere eigenständige Firmen umfasst, im Jahre 1921 von Franz Juchem als Großhandel und Mühlenbetrieb. Eine erfolgreiche Unternehmenspolitik und die örtliche Verbundenheit zu unserer Gemeinde und ihren Menschen führten zu einem rasanten Wachstum des Unternehmens. 
Selbst bundesweit nimmt die Juchem-Gruppe eine durchaus bedeutende Stellung ein – nicht zuletzt, weil unter ihrem Dach (und teilweise auch von Franz-Josef Juchem persönlich) zahlreiche Patente entwickelt wurden.
Der Seniorchef Franz Josef Juchem wurde 2004 aufgrund seiner besonderen Verdienste für die saarländische Wirtschaft und seinem gesellschaftlichen Engagement von Ministerpräsident Peter Müller zum "Ökonomierat" ernannt.

Investitionen in die Zukunft
Ein neuer Sprühturm wird demnächst am Standort Eppelborn gebaut werden. und soll Arbeitsplätze für die Zukunft sichern.
Investitionen mit Augenmaß und die Offenheit für neue Technologien zeichnen die Juchem-Gruppe aus. Mit diesen Eigenschaften schafft das mittelständische Unternehmen Stabilität im hart umkämpften Nahrungsmittelsektor.
Juchem setzt bei der Produktion seiner Waren auf Nachhaltigkeit und erfüllt höchste Qualitätsanforderungen - eine Tatsache, die ständig von namhaften Instituten untersucht und bestätigt wird.

Erwähnt und empfohlen sei an dieser Stelle auch der Fabrikverkauf in der Juchem-Straße in Eppelborn – überzeugen Sie sich am besten selbst von dem qualitativ hochwertigen Angebot des kleinen Ladens.

Die Juchem-Gruppe und ihre Geschäftsführerinnen haben übrigens (wie zu erwarten bei der technologischen Offenheit ihres Unternehmens) auch die Chancen und Möglichkeiten des Web 2.0 für ihr Unternehmen und sich entdeckt. 
Das macht es leicht, wenn Sie mehr über die Juchem-Gruppe und ihre Produkte wissen wollen: Besuchen Sie die Firmenwebsite oder einen ihrer Blogs (Bauernblog oder Schlauer backen). Es lohnt sich!

Montag, 13. September 2010

150 Jahre Gasthaus Rech in Habach...

...wurden an diesem Wochenende zünftig gefeiert.

"In der Habach ist noch nie jemand verhungert" heißt ein geflügeltes Wort in unserer Region.
Und auch wenn ich dieses Alter noch nicht ganz erreicht habe - ich bin mir trotzdem sicher, dass es dieses geflügelte Wort schon seit 150 Jahre geben muss.
Exakt so lange gibt's nämlich das Gasthaus Rech in Habach.
Seit 1860 ist das Restaurant im Familienbesitz, mittlerweile wirkt hier mit Carola und Bernd Rech bereits die 5. Generation.


Weit über die Grenzen unserer Gemeinde hinaus ist das alteingesessene Lokal für seine Gastlichkeit und seine hervorragende Küche bekannt - eine Küche, die sich stets weiterentwickelt hat und in der Küchenmeister Bernd Rech immer wieder für neue kulinarische Akzente sorgt.
Das bestätigen auch namhafte Restaurantkritiker. Nicht nur im Guide Orange gilt unser Habacher Vorzeigerestaurant als hervorragender Tipp, wenn's um gutes Essen geht.

Und wenn's was zu feiern gibt? 
Auch dann ist das Gasthaus Rech 1. Wahl!
Hochzeiten, Geburtstagsfeiern, Jubiläen und was man sonst noch alles feiern kann - Carola Bleeker-Rech und und Küchenchef Bernd Rech verleihen jedem Fest den richtigen Rahmen.

Den richtigen Rahmen hatte auch das 150-Jahre-Jubiläums-Fest an diesem Wochenende. Das Wirtsehepaar Bernd und Carola verwöhnte sine Gäste nach allen Regeln der Kunst: Mit bester Unterhaltung in ansprechendem Ambiente, leckeren Gerichten und einer Tombola, die nicht nur einem guten Zweck diente, sondern zudem ausgesprochen attraktive und hochwertige Preise enthielt (z.B. ein Apple iPad, Reisegutscheine u.v.m.).

Das Gasthaus Rech in Habach ist ein Aushängeschild für die gesamte Gemeinde.  
Ich wünsche an dieser Stelle nochmals alles Gute - auch für die nächsten 150 Jahre. 
Oder wie es eine der engagierten Mitarbeiterinnen auf den Punkt brachte: 
"Alles Gute - und dass aach en Zukunft die Leit komme".

Freitag, 10. September 2010

"Bruder Dienst"...

...von Jacques Berndorf spielt ganz oben in der Liga der Agenten-Thriller mit.

Wieder ein Buch, das ich nach meinen "Lesestunden" immer nur ungern beiseite legte.
Spannend. Fesselnd. Faszinierend.
Jacques Berndorf, der vor allem durch seine Eifel-Krimis vielen Freunden der kriminalistischer Lektüre bestens bekannt ist, hat nach "Ein guter Mann" (2005) mit "Bruder Dienst" erneut einen Geheimdienst- und Politthriller vorgelegt.
Einen, den man problemlos in eine Reihe mit den Büchern von John le Carré und Tom Clancy stellen kann.

Es geht in dem Buch um nichts weniger als eine Atombombe.
Eine Atombombe, die möglicherweise verkauft wurde.
Von Nordkorea.
An irgend jemanden.
Und darum, wie diese teuflische Waffe - wenn sich der Verdacht betätigen sollte - schnellstmöglich gefunden werden kann.
Vom Bundesnachrichtendienst (BND) und seinen besten Leuten.
Das alleine würde als Plot schon reichen. Doch bereits der Anfang des Buches lässt erahnen, dass Jacques Berndorf (der im richtigen Leben übrigens Michael Preute heißt) mehr aus der Geschichte macht. 
Viel mehr!
In dem 2007 als gebundene Ausgabe und 2009 als Taschenbuch erschienenen Buch gelingt es dem Autor mit großem Geschick mehrere Handlungsstränge parallel laufen zu lassen um sie schließlich im richtigen Moment zusammenzuführen.
Nicht eine einzige Passage des Buches erscheint überflüssig.
Die Story rund um den "besten Mann des BND", den Agenten Karl Müller, ist bis ins Detail durchdacht und wirkt zu keinem Zeitpunkt maniriert oder gekünstelt.
Im Gegenteil. Alles klingt sehr realistisch. 
Und das sorgt für Spannung.
Und dafür, dass ich mich schon jetzt auf den 3. BND-Thriller von Jacques Berndorf freue. 
Der bereits erschienen ist, aber noch nicht in meinem Regal auf mich wartet.

Meine Empfehlung lautet auch in diesem Fall und aus Überzeugung: 
Lesen!

Schneller als gedacht hatte ich "Bruder Dienst", den zweiten Agententhriller von Jacques Berndorf, fertig gelesen. Nicht, weil ich's eilig gehabt hätte. 
Sondern weil ich das Buch zwischendurch kaum aus der Hand legen mochte.
Spannung pur eben. 
Und noch besser als Berndorfs Eifel-Krimis.

Die September-Sitzung des Eppelborner Gemeindrates...

...war unspektakulär und bereits nach einer halben Stunde vorbei.

Die Tagesordnung war einigermaßen überschaubar: Lediglich acht Punkte waren zu beraten und zu entscheiden.
Zunächst wurde mit Günter Hemgesberg ein neues Mitglied der SPD-Fraktion als Gemeinderat in sein Amt eingeführt.
Der Wiesbacher Sozialdemokrat ersetzt seinen bisherigen Parteifreund Stefan Löw, der sein Mandat im Gemeinderat ebenso niedergelegt hat, wie sein Amt als stellvertretender Ortsvorsteher in Wiesbach.

Die Annahme der Niederschrift der letzten Gemeinderatssitzung verlief dann ebenso ohne Gegenstimmen wie eine Änderung der Besetzung in den Ratsausschüssen. Diese ist meistens erforderlich, wenn ein neuer Kollege in den Gemeinderat nachrückt.

Ohne Gegenstimmen wurde erneut Martin Alt zum ehrenamtlichen Beauftragten für die Belange von Menschen mit Behinderungen für die Gemeinde Eppelborn gewählt. 
Martin Alt, der durch seine Tätigkeit in der häuslichen Kranken- und Altenpflege eine hohe Sachkenntnis hat und der auch unser Eppelborner Bündnis für Familie engagiert unterstützt, übt dieses Amt bereits seit 2007 aus. 

Für ein wenig Diskussionstoff sorgten (wieder einmal) geplante Windenergieanlagen. Dieses Mal soll eine Vorrangfläche für Windkraftanlagen auf dem Gebiet der Gemeinde Tholey - allerdings sehr nahe an unserer Gemeindegrenze und dem Naherholungsgebiet "Finkenrech" ausgewiesen werden.
Die Mitsprachemöglichkeiten unseres Gemeinderates sind in dieser Sache äußerst begrenzt. Trotzdem wurde einstimmig mit den Stimmen der CDU, der FDP und der SPD beschlossen, dass die Höhe neuer Windenergieanlagen auf diesem Gebiet - ebenso wie es bisherige Beschlusslage für unser eigenes Vorranggebiet auf dem Kleeberg ist - auf maximal 100 Meter begrenzt werden soll.
Die Vertreter der Linken enthielten sich bei dieser Abstimmung, nachdem sie bereits vorher mit dem Antrag, keine Höhenbegrenzung festzulegen, gescheitert waren (CDU und SPD waren dagegen).
Die Höhenfestlegung auf 100 Meter ist das Ergebnis einer sorgfältigen Abwägung zwischen dem Bekenntnis zu erneuerbaren Energien und ihrer wirtschaftlichen Erzeugung auf der einen Seite und unserer Verantwortung zum Schutz des Landschaftsbildes andererseits.

Die beiden letzten Tagesordnungspunkte wurden ebenso unspekatulär abgehandelt: Die Ergänzungssatzung für die Wiesbacher Wendelinusstraße war ledigliche eine Formalie, ebenso verschiedene Mitteilungen des Bürgermeisters.

Fazit der Sitzung auch dieses Mal: 
Ausschließlich die Sachpolitik stand im Vordergrund.

Montag, 6. September 2010

"Die Nürburg-Papiere"....

...und das bunte Treiben rund um das Millionengrab in der "Grünen Hölle" beschäftigen Jacques Berndorf in seinem neuesten Eifel-Krimi


Ich lese gerne. Und die Bücher mancher Autoren lese ich besonders gern. 
Zum Beispiel die von Jacques Berndorf. Die Eifel-Krimis. Aber auch andere. 
Und der Stapel mit den Berndorf-Büchern wächst. Er macht sich auch auf unserer neuen Terrasse ganz gut. Nur für's Foto natürlich. Ansonsten steht die Reihe brav im Regal.
Zur Zeit lese ich gerade "Bruder Dienst" - einen Agenten Thriller rund um den BND-Top-Mann Karl Müller (deshalb liegt das Buch noch neben dem Stapel).
Aber gerade vor wenigen Tagen erst ausgelesen habe ich den Eifel-Krimi "Die Nürburg-Papiere". 
Das liegt gerade ganz oben auf. Zu Recht:

"Die Nürburg-Papiere" lautet der Titel des aktuellen Buches von Jacques Berndorf. Der Erfolgsautor greift in seinem neuesten Eifel-Krimi eines der ganz heißen Eisen im derzeit laufenden rheinland-pfälzischen Wahlkampf auf: Den monumentalen Ausbau des Nürburg-Rings, der zunächst als Zukunftsprojekt für die Eifel gefeiert wurde um anschließend - allem Anschein nach - als Millionengrab zu enden.
Der Klappentext auf der Rückseite des Buches umreißt kurz und prägnant den Rahmen der Story:

"Am Nürburg-Ring sind mehr als 200 Millionen in gewaltigen Betongebirgen verbaut worden. Fachleute versprachen hoch und heilig, privates Kapital heranzuschaffen, und obwohl keiner auch nur einen einzigen Cent auftreiben konnte, wurden absurd hohe Beraterhonorare gezahlt.
Die Eifeler Kneipenwirte, Pensionsinhaber und Hoteliers wurden von einer unbarmherzigen Clique von Managern rüde aus dem Geschäft gedrängt. Das Klima auf den Eifelhöhen ist zu Eis geworden.
Eines Tages wird Claudio Bremm, der wichtigste Mann aus den Reihen der Manager, brutal mit einer Maschinenpistole niedergestreckt. Und noch ehe die Mordkommission eine brauchbare Spur hat, gibt es ein weiteres Opfer (...).


Natürlich ermittelt auch in Berndorfs neuestem Eifel-Krimi der Journalist Siggi Baumeister wieder auf eigene Faust, aber mit etwas Rückendeckung der lokalen Kripo. Und wie immer wird er mehr oder weniger unterstützt von seinem kauzigen Freund, dem pensionierten Kriminalbeamten Rodenstock  und dessen Partnerin Emma. Berndorf erliegt (zum Glück) nicht der zweifelhaften Versuchung, den ganz großen politischen Skandalroman aus dem Provinz-Stoff stricken zu wollen. Er bleibt dem roten Faden, der sich durch alle Siggi-Baumeister-Eifel-Krimis zieht, treu. Und das ist gut so. 

Denn auch "Die Nürburg-Papiere" ist somit ein typischer Eifel-Krimi.
Es geht um die Eifel, ihre Eigenschaften und ihre Eigenheiten.
Es geht um Menschen, die sich übernehmen, jedes Maß verlieren und Grenzen überschreiten, ohne es zu merken.
Und es geht um Eifeler Bauern, die nicht einfach alles mit sich machen lassen, deren Herzen bodenständig und selbstbewusst an ihrer Heimat und auch an "ihrem alten Ring" hängen. 
Das Bedienen von Klischees ist auch dieses Mal nicht Berndorfs Sache - und so beschreibt und schildert er die handelnden Personen detailliert, arbeitet die Charaktere mit all ihren Widersprüchen und Fehlbarkeiten heraus und zeigt letztendlich, dass nicht der ganz große Plan hinter allem steckt, sondern wieder einmal das allzu Menschliche der Schlüssel zum Geschehenen ist.

"Die Nürburg-Papiere" ist ein guter, ein spannender Roman. Es ist nicht der ganz große Thriller - aber es ist ein Eifel-Krimi. So wie er sein soll und wie ihn die ständig wachsende Fangemeinde (zu Recht) liebt.
Und es ist sogar einer der Besten aus der beliebten Reihe rund um den Journalisten Siggi Baumeister.

Mein Fazit: Lesenswert!


 Am Rande bemerkt: Natürlich habe ich im Rahmen unseres Papa-Mädels-Urlaubs in der Jugendherberge Daun in der Eifel auch dem "Kriminalhaus" in Hillesheim und dem Café Sherlock mit meinen Mädels einen Besuch abgestattet. Mein Tip für Krimi-Fans: Einfach mal vorbeifahren!

Mittwoch, 1. September 2010

Das neue Multifunktionssportfeld in Eppelborn...

...wurde gestern seiner Bestimmung übergeben.

Erneut ist unsere Gemeinde um eine attraktive Sportstätte reicher: an der Erweiterten Realschule (ERS) – direkt neben dem Hartplatz hinter der Hellberghalle – steht seit dieser Woche ein Multifunktionssportfeld zur Verfügung.

Kleinfeldfußball, Basketball, Volleyball, Faustball, Tennis, Völkerball, Badminton… die Liste der Sportarten die man auf dem neuen Multifunktionssportfeld ausüben kann, ist fast unendlich.
Die neue Sportstätte entstand im Rahmen einer Projektreihe, die der frühere Innen- u. Sportminister Klaus Meiser federführend ins Leben gerufen hatte und in deren Verlauf 65 Multifunktionssportfelder an allen größeren Schulzentren im Saarland entstanden sind.

Und doch ist das neue Eppelborner Sportfeld etwas Besonderes: Es ist deutlich größer als alle anderen. Und somit noch weitaus wertvoller für eine bunte Mischung unterschiedlicher Sportarten. Diesen Glücksfall verdanken wir nicht zuletzt dem Engagement und dem Verhandlungsgeschick unseres Bürgermeisters Fritz-Hermann Lutz.
In dieser Woche übergab nun die Staatssekretärin im Ministerium für Arbeit, Familie, Prävention, Soziales und Sport, Gaby Schäfer, den Förderbescheid in Höhe von exakt 155.125 Euro an unseren Verwaltungschef. 


Zwar steht das neue Multifunktionssportfeld in erster Linie zunächst für den Schulsport der Erweiterten Realschule und der Grundschule zur Verfügung - es kann und soll allerdings in der restlichen freien Zeit auch von Vereinen und Jugendgruppen genutzt werden.

Ein Dank gilt Raimund Schirra vom TV Eppelborn: Der pensionierte Polizeibeamte, der mit sehr großem Engagement die Faustballer-Jugend des Turnvereins betreut, hat mit seinem Team die Patenschaft für das Sportfeld übernommen.