Die Diskussion um ein neues Fußballstadion in der hoch verschuldeten saarländischen Landeshauptstadt ist noch nicht einmal richtig entbrannt, da verbreitet sich eine neue Nachricht wie ein Lauffeuer im Saarland.
Der Stadionbau ist scheinbar nur die eine Hälfte eines Mega-Deals zwischen der saarländischen Landesregierung und der Stadt Saarbrücken - die sich zwei oder gar drei Großprojekte schlichtweg nicht leisten kann und deshalb als Erstes nun die Event-Halle fallen lassen könnte.
Wie gewöhnlich gut unterrichtete Kreise heute durchsickern ließen, hätten beide Seiten in einem Spitzengespräch eine sehr pragmatische, sowohl ökonomisch als auch ökologisch vertretbare Lösung gefunden, um den Zwistigkeiten zwischen der Stadt und den Vertretern des ländlichen Raumes zu begegnen.
Die neue große Eventhalle des Saarlands wird möglicherweise nicht in Saarbrücken gebaut werden, sondern an zentraler Stelle mitten im Saarland!
Ein Mitarbeiter der Staatskanzlei äußerte sich zwar noch ausweichend: "Das ist reine Spekulation, noch ist nichts entschieden". Ein ernsthaftes Dementi kam bisher allerdings weder aus dem Saarbrücker Rathaus noch von Seiten der Landesregierung.
Wenn man den Gerüchten Glauben schenken mag, wird als Standort der "Neuen Saarlandhalle" ein ehemaliges Sonderbaugebiet zwischen Heusweiler und Eppelborn, in der Nähe des geometrischen Mittelpunktes des Saarlands, favorisiert.
"Auf der Hub", nahe des Ortsrandes von Habach und nur einen Steinwurf von einer der letzten Traditionsbrauereien unseres Bundeslandes, der Großwald-Brauerei, entfernt, soll das Großprojekt realisiert werden.
"Unser Dorf hat Zukunft", darin sind sich alle Beteiligten einig.
Vertreter der Habacher CDU besuchten bereits den geplanten Standort der neuen "Saarland-Event-Halle"
Berthold Schmitt, Vorsitzender der CDU-Fraktion im Eppelborner Gemeinderat, zeigte sich zwar überrascht von der Nachricht, aber auch erfreut über diese mutige Entscheidung: "Wieder zeigt sich, dass auch die CDU-geführte Jamaika-Regierung die kleinen Gemeinden auf dem Land nicht vergisst", so Schmitt in einer ersten Stellungnahme. Er könne die Gründe, die zu dieser Entscheidung geführt haben, sehr gut nachvollziehen, bestätigt Schmitt.
Ausschlaggebend könnte letzten Endes offenbar die optimale Verkehrsanbindung des geplanten Standortes gewesen sein: Das 720-Einwohner-Dorf Habach liegt so zentral wie kein anderer Ort des Saarlandes.
Mitten im Viereck, das die wichtigsten saarländischen Autobahnen A1 (Trier - Saarbrücken) und A8 (Luxemburg / Zweibrücken) sowie die Bundesstraßen B268, B269 und B10 bilden, liegt Habach.
Die Eisenbahnlinie von Lebach über Eppelborn nach Saarbrücken bzw. Homburg ist ebenso nur knappe drei Kilometer von der neuen Mega-Event-Halle entfernt, wie die neue Trasse der Saarbahn von Saarbrücken über Heusweiler nach Lebach.
Diese optimale Verkehrsanbindung sorgt für kurze Wege und eine perfekte Erreichbarkeit des neuen großen Veranstaltungsortes im Saar-Lor-Lux-Raum.