In Humes wird eine komplett neue Kindertagesstätte gebaut. Diese Grundsatzentscheidung hat der Eppelborner Gemeinderat gestern auf Empfehlung von Bürgermeister Dr. Feld getroffen. Dem Verwaltungschef war es zuvor gelungen, den Kauf eines Grundstücks im Bereich hinter dem bestehenden katholischen Kindergarten auf den Weg zu bringen. Damit wird es möglich, neben der bereits bestehenden Kindergartengruppe zukünftig auch Krippeplätze für Kinder unter drei Jahren anzubieten. Ein langgehegter politischer Wunsch der Humeser CDU und auch des Humeser Ortsrates könnte damit schon bald in Erfüllung gehen. Der ursprünglich zu diesem Zweck geplante und mit Kostenrisiken behaftete Umbau des alten Kindergartens ist damit nun vom Tisch.
Bislang ist der Kindergarten im gleichen Gebäude untergebracht wie der Pfarrsaal, der ein wichtiges Zentrum des dörflichen Lebens in Humes darstellt und den die Gemeinde deshalb mit Wirkung vom 1. Januar 2020 in ihren kommunalen Besitz übernommen hat.
Bei einem Umbau des Kindergartens bestünde ein hohes Risiko, dass der Bestandsschutz bei der Energieeffizienz, beim Klima- und beim Brandschutz für das Gesamtgebäude erlöschen würde. Bürgermeister Feld befürchtete in diesem Zusammenhang zu Recht eine Kostenexplosion beim Umbau.
"Die entstehenden Kosten für einen Umbau des alten Kindergartens und damit eng verbundene weiteren Kosten am Gesamtgebäude wurden auf fast 1,8 Millionen Euro geschätzt, von denen die Gemeinde einen großen Teil tragen müsste," stellte der Verwaltungschef dar. Er ergänzte: "Und trotzdem hätten wir eine Kita in einem alten Gebäude, die nicht barrierefrei und behindertengerecht wäre und in der an vielen Stellen bauliche Kompromisse eingegangen werden müssten."
Dem gegenüber, so Feld, bekämen wir bei einem Neubau für geschätzte 2,6 Millionen Euro, von denen die Gemeinde rund 450.000 Euro tragen müsste, eine moderne, barrierefreie und bestens ausgestattete neue Kindertagesstätte für Humes: "Die Kosten-Nutzen-Analyse spricht also ganz eindeutig für einen Neubau."
Das sieht auch Karl Barrois, der Ortsvorsteher von Humes so: "Das ist eine tolle Sache für unser Dorf. Alle Argumente sprechen für diesen Neubau, der die Betreuungssituation für jungen Familien und ihre Kinder vor Ort deutlich verbessern wird." Barrois dankte in diesem Zusammenhang auch den Mitgliedern des Ortsrates, die dem Projekt ebenfalls bereits zugestimmt haben. Er danke aber auch dem Vorsitzenden des Pfarrverwaltungsrates, dem Humeser Ehrenortsvorsteher Günter Britz, dem die Verbesserung des Betreuungsangebotes in ihrem Dorf ebenfalls schon seit langen Jahren ein Herzensanliegen ist.
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