Seite an Seite demonstrierten wir gestern auf dem Großen Markt und gemeinsam mit den Beschäftigten von Ford für die Zukunft des Werks in Roden, heute haben wir dazu ergänzend einen Antrag im Plenum des Saarländischen Landtages eingebracht, mit dem wir diese Unterstützung noch einmal verstärken! Für uns als CDU ist klar: Es geht um um die Existenzgrundlage vieler Menschen in der gesamten Großregion und es geht auch um die Wirtschaftskraft unseres Landes. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Ford-Werke in Saarlouis und auch die Beschäftigten im zugehörigen Supplier Park haben seit jeher ein hohes Maß an Flexibilität an den Tag gelegt und viele Einschnitte in Kauf genommen – von Personalabbau, über Schichtabbau hin zum Wegfall einer gesamten Produktionsserie. Nun muss das Management liefern, es muss Verantwortung für seine Mitarbeiter am Standort Saarlouis zeigen und den Nachweis erbringen, dass es dem Erbe von Firmengründer Henry Ford würdig ist, der stets eine besondere Einstellung zu seinen Beschäftigten hatte.
Wir als Landtag sichern zusammen mit der Landesregierung unsererseits zu, alles in unserer Macht stehende zu tun, um den Standort Saarlouis positiv in die Zukunft zu begleiten. Das wurde in dem heute debattierten gemeinsamen Antrag von CDU uns SPD mehr als deutlich.
Hier können Sie den gemeinsamen Antrag unserer CDU-Landtagsfraktion und der SPD-Landtagsfraktion noch einmal im vollständigen Wortlaut nachlesen:
Die Automobilindustrie ist zusammen mit der Stahlindustrie Rückgrat unserer industriellen Saarwirtschaft und eine wesentliche Grundlage des Wohlstands. Der Automotive-Sektor ist ein Schlüsselbereich der saarländischen saarländischen Innovationsstrategie und Ausgangspunkt für neue und zukunftsfähige Technologien sowie Garant für sichere Arbeitsplätze, faire Entlohnung und hat hohe Anteile an der Wertschöpfung in der gesamten Region.
Die Automobilindustrie steht weltweit in einem tiefgreifenden Wandel. Neue Technologien, Digitalisierung, umweltpolitisch notwendige Veränderungen sowie Änderungen im Konsum- und Nachfrageverhalten sind nur einige Beispiele der disruptiven Veränderungen in einer der für die Bundesrepublik und die Saar wichtigsten Branchen.
Die hohe Anzahl an Herausforderungen verlangt ein Höchstmaß an Neuausrichtung seitens der betroffenen Unternehmen, der Beschäftigten – von den eigentlichen Automobilherstellern bis zu deren Zulieferern – sowie der gesamten Gesellschaft. Diesen Prozess gilt es proaktiv politisch zu begleiten.
Der Anpassungsdruck ist groß, doch die Bereitschaft und der Mut zur Veränderung größer. Ein geordneter und erfolgreicher Strukturwandel kann durch einen Schulterschluss von Wirtschaft, Arbeitnehmerschaft, Betriebsräten, Politik und Öffentlichkeit gelingen, wenn Verlässlichkeit und Verbindlichkeit als Maxime gelten.
Wir kommen jetzt in die entscheidende Phase. Das Saarland ist Autoland – und wir Saarländerinnen und Saarländer wollen es auch bleiben. Die Akzeptanz zu Industrie im Allgemeinen und zum Auto im Besonderen ist fast nirgendwo so hoch wie in unserer Heimat.
Die Saarländerinnen und Saarländer sind stolz auf die Fordwerke und die Leistung der Arbeitnehmerschaft.
Die erfolgreiche Ansiedlung der Fordwerke auf dem Röderberg in SaarlouisRoden war eine Ankeransiedlung. Ford steht - seitdem 1970 das erste Fahrzeug hier das Band verlassen hat - für beste Standortbedingungen, höchste Qualität, verlässliche Produktion und für motivierte sowie leistungsbereite und leistungsfähige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Heute ist Ford mit rund 5.000 Beschäftigten einer der größten Arbeitgeberdes Landes. Ford Saarlouis steht für einen erfolgreichen Strukturwandel.
Und das soll auch so bleiben!
Denn es geht um nicht weniger als die Wirtschaftskraft eines ganzen Landes und um die Existenzgrundlage vieler Menschen in der gesamten Großregion.
Die etwa 5.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Ford-Werke in Saarlouis und die rund 2.000 Beschäftigten im zugehörigen Supplier Park haben seit jeher ein hohes Maß an Flexibilität an den Tag gelegt und viele Einschnitte in Kauf genommen – von Personalabbau, über Schichtabbau hin zum Wegfall einer gesamten Produktionsserie. Jegliche Schritte, die von der Unternehmensleitung zur Steigerung der Konkurrenzfähigkeit und zur Sicherung des Standortes als notwendig erachtet wurden, wurden von der Belegschaft mitgetragen, um einen eigenen und oftmals ganz persönlichen Beitrag zu leisten, den Standort an der Saar mittel- und langfristig zu sichern.
Der Landtag des Saarlandes steht zusammen mit den Menschen in der gesamten Großregion hinter Ford Saarlouis und hinter den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern auf dem Röderberg.
Es braucht eine sichere und planbare Zukunft für die Menschen, die stets mit Tatkraft und Engagement für ein erfolgreiches Unternehmen einstehen.
Und es braucht eine sichere Zukunft für den Automotive-Standort Saarland.
Es gilt, den Automotive-Standort in Saarlouis auch über das Jahr 2025 hinaus zu sichern. Dies kann nur gelingen, wenn die Entscheider bei Ford Europa in Köln sowie am Konzernsitz in Dearborn die Fertigung neuer zukunftsfähiger Pkw-Modelle mit neuen Technologien und Fahrzeugkomponenten dem saarländischen Produktionswerk verbindlich zuschreiben.
Zur Sicherung des Fortbestands der Produktion in Saarlouis steht die saarländische Landesregierung bereits seit Langem im ständigen Austausch mit allen beteiligten Akteuren, um zu bekräftigen, dass das Saarland ein attraktiver Wirtschaftsstandort ist: unser Land besitzt ein hohes Reservoir an Fachkräften, eine gute Verkehrsinfrastruktur sowie eine innovative Forschungslandschaft, die gerade für neue Märkte im Automobilsektor enormes Potential bereithält.
Das Saarland steht für Autos und für moderne Mobilität von morgen.
Das zeigt sich auch daran, dass wenige Kilometer von Ford in Saarlouis entfernt durch den Ansiedlungserfolg von SVolt ein weiterer Ort moderner Mobilität entsteht.
Mit unserer Technologie- und Forschungslandschaft – seien es die Universität des Saarlandes und die Hochschule für Technik und Wirtschaft oder die vielen auch für Innovationen im Automotive-Sektor relevanten außeruniversitären Forschungsreinrichtungen wie das CISPA – HelmholtzZentrum für Informationssicherheit (CISPA), das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI), das Fraunhofer-Institut für Zerstörungsfreie Prüfverfahren (IZfP), das Leibniz-Institut für Neue Materialien (INM), das Zentrum für Mechatronik- und Automatisierungstechnik (ZeMA) oder das Steinbeis Forschungszentrum Material Engineering Center Saarland (MECS), bieten sich hier – mitten in Europa - neue Wertschöpfungspotentiale und beste Standortbedingungen.
Das Saarland hat alle Potentiale und Voraussetzungen für einen fairen und sozial-ökologischen Wandel von Mobilität. Wir Saarländerinnen und Saarländer wissen seit der Gründung unseres Bundeslandes, wie Transformation erfolgreich ist und Strukturwandel gelingt.
Wir sind bereit, diese Kompetenzen einer ganzen Region in die Sicherung des Standortes einzubringen und werben für eine Zusage von Ford für ihren Standort in Saarlouis.
Wir sind Autoland und Ford ist Teil von uns. Wir Saarländerinnen und Saarländer stehen hinter Ford und den Beschäftigten. Der saarländische Landtag und die saarländische Landesregierung stehen hinter Ford und den Beschäftigten der Fordwerke in Saarlouis-Roden:
- Wir appellieren an die Unternehmensspitzen in Köln und Dearborn, dass Saarlouis über 2025 hinaus weiter Standort für moderne Mobilität sein wird. Auch der Ford der Zukunft muss Made in Saarlouis sein.
- Wir kämpfen zusammen mit Ford, den Gewerkschaften, Betriebsräten, Beschäftigten und allen Saarländerinnen und Saarländern dafür, dass Saarlouis auch in Zukunft und über 2025 hinaus stolzer und erfolgreicher Produktionsstandort der Fordwerke sein wird.
- Wir setzen uns für ein zügiges und verlässliches Zukunftsversprechen von Ford für unseren leistungsstarken Standort Saarlouis ein.
- Wir werben aufgrund unserer Standortbedingungen für die Produktion des Autos der Zukunft in Saarlouis mit den saarländischen Kompetenzen auf den Gebieten der Elektromobilität, der Wasserstofftechnologie, der Digitalisierung etc.
- Wir wollen den Weg erfolgreicher Transformation und erfolgreichen Strukturwandels weiter gehen. Dazu zählt auch die weitere Qualifizierung sowie Fort- und Weiterbildung der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bei Ford und den Zulieferern.
- Der saarländische Landtag sichert zusammen mit der Landesregierung seinerseits zu, alles in seiner Macht stehende zu tun, um den Standort Saarlouis positiv in die Zukunft zu begleiten.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen