Freitag, 5. November 2021

CDU-Landtagsfraktion fordert Einführung von Ferien- und Nachmittagsbetreuung an Förderschulen

Auf Initiative unserer CDU-Fraktion und unseres Koalitionspartners hat sich der Sozialausschuss im Landtag des Saarlandes in dieser Woche mit der Betreuung von Schülerinnen und Schüler mit Behinderung am Nachmittag und in den Ferien beschäftigt und dazu sowohl auch Angehörige als auch den Landesbehindertenbeauftragten angehört. Für mich als kinderpolitischen Sprecher unserer Fraktion sowie auch für meine Kollegen Timo Mildau, Hermann Scharf, Bernd Wegner und Dagmar Heib wurde dabei deutlich, dass es insbesondere an den Förderschulen einen ganz erheblichen Nachholbedarf gibt. 


„Wir brauchen im Saarland dringend eine Ferien- und Nachmittagsbetreuung an Förderschulen. Eltern, die sich bewusst für die Beschulung ihrer Kinder in einer Förderschule entscheiden, müssen die gleichen Voraussetzungen vorfinden, wie an anderen Schulformen“, sagt deshalb Hermann Scharf, sozial- und behindertenpolitischer Sprecher unserer CDU-Landtagsfraktion. „Alleinerziehende oder auch Elternpaare können bei vollberuflicher Tätigkeit die Betreuung ihrer schulpflichtigen Kinder keine 14 Ferienwochen gewährleisten. Das ist ein Drahtseilakt.“

An der Förderschule „Zum Broch“ in Merzig-Merchingen habe sich ein entsprechendes Modellprojekt bereits bewährt, schilderte Hermann Scharf im Sozialausschuss und forderte mit Nachdruck: „Dieses Modell muss landesweit auf alle Förderschulen ausgeweitet werden. Wir brauchen zur Entlastung der Eltern und der Betreuung der Kinder in der wichtigen gewohnten Umgebung und dem bekannten Umfeld eine Gleichbehandlung mit den Regelschulen. Die Landkreise St. Wendel und Merzig-Wadern gehen hier bereits beispielgebend voran und finanzieren in einem ersten Ansatz auf freiwilliger Basis Freizeitgruppen für Schülerinnen und Schüler mit Behinderung. Das haben die Landräte Udo Recktenwald und Daniela Schlegel- Friedrich dort zu ihrer Sache erklärt, aber wir brauchen solche Angebote auch in den restlichen Kreisen und dem Regionalverband!" 

Zur besseren Vernetzung der Akteure schlagen wir als CDU einen Runden Tisch vor, dem der Landesbehindertenbeauftragte, das Sozialministerium, das Landesamt für Soziales, das Bildungsministerium, Vertreter der Kranken- und Pflegekassen sowie Landkreis- und Städte- und Gemeindetag angehören sollen und die gemeinsam zügig Lösungen für die Organisation und auch für die Finanzierung der dringend benötigten zusätzlichen Angebote und zur Verbesserung der Betreuung von Schülerinnen und Schüler mit Behinderung am Nachmittag und in den Ferien erarbeiten sollen.


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