Dienstag, 2. November 2021

Urkunden überreicht: Hospizteam Illtal schließt ersten eigenen Ehrenamtskurs ab

Es ging um Fähigkeiten und Kenntnisse empathischer Gesprächsführung, um das Zuhören-Können, um unterschiedlichste rechtliche Fragen, um die eigene Motivation und das Sich-selbst-Kennenlernen, den Umgang mit Trauer und auch mit Verlusten im eigenen Leben und um vieles andere. Die Liste der Themenfelder, mit denen sich die Ehrenamtlichen in ihrem mehr als 100-stündigen Kurs befasst haben war lang. Theorie und Praxis wechselten sich dabei ab, es gab intensive und informative Treffen und Gespräche. In dieser Zeit wuchsen die neun engagierten und hochmotivierten Teilnehmerinnen und Teilnehmer des ersten eigenen Ehrenamtskurses des Hospizteams Illtal e.V. spürbar zusammen und machten den Kurs zu einem tollen Erfolg in der noch jungen Geschichte des gemeinnützigen Vereins. Im Januar 2022 beginnt bereits der nächste Kurs, einige Plätze sind noch frei.


Nachdem die Kursleiterin und Koordinatorin Sabine Leinen, selbst erfahrene Palliativ-Fachkraft und Dozentin der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin, mit einem kurzen Impuls die Kursteilnehmerinnen und Kursteilnehmer in das abschließende Treffen hineingeführt hatte, überreichte sie im Rahmen einer kleinen Feierstunde in den Seminarräumen des Hospizteams Illtal e.V. die Urkunden über den erfolgreichen Abschluss des Ehrenamtskurses. 
Vom Vereinsvorsitzenden Jürgen Doods gab es als Dankeschön für alle Teilnehmenden sowie die Referenten zusätzlich noch eine Rose als Geschenk.
Alle neun neuen Hospizbegleiterinnen und -begleiter bleiben Mitglied des Hospizteams, dass damit sein Engagement weiter ausweiten kann. Das ist auch sehr wichtig, denn der Bedarf an Begleitungen ist deutlich angestiegen, zumal sich immer mehr Familien auch wieder dazu entscheiden, ihre Angehörigen in der letzten Phase ihres Lebens daheim zu pflegen und ihnen einen Lebensabend zuhause zu ermöglichen. 
Es ist eine gesellschaftliche Entwicklung, in der das Mitmenschliche wieder mehr in den Vordergrund rückt. Es ist aber auch eine Entwicklung, in der die Pflegenden Unterstützung und Halt brauchen. Und hier beginnt die Arbeit auch der Sterbebegleiterinnen und Sterbebegleiter des Hospizteams. Sie entlasten Angehörige, schenken kranken Menschen in den letzten Wochen, Tagen und Stunden zusätzliche Zuwendung. Dieses Engagement ergänzt als wichtiger sozialer Eckpfeiler in schwerer Zeit auch die Arbeit der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung  (SAPV), die vor allem die medizinischen und die schmerznehmenden Aspekte in den Blick nimmt.

Auch mir persönlich ist es vor diesem Hintergrund ein großes Anliegen, den neuen Hospizbegleiterinnen und Hospizbegleitern ein ganz herzliches Wort des Dankes zu sagen. Ihr ehrenamtliches, uneigennütziges Engagement ist gelebte Nächstenliebe. Ich wünsche allen viel Kraft bei diesem nicht einfachen Einsatz für die Menschlichkeit und dass sie auch für sich selbst aus jeder einzelnen Begleitung etwas mitnehmen.   



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