Vorsichtig zurückgehende Infektionszahlen - aber alles andere als Entwarnung brachte der März 21. Das Testen mit Corona-Schnelltests wurde fast schon zum morgendlichen Ritual für mich. Und das Warten auf das Ergebnis sorgte dafür, dass ich die Zeitung endlich auch mal in Ruhe zuhause lesen konnte. Entschleunigung nennt man das wohl heutzutage.
Entschleunigen sollten sich auch die Autofahrer und so die Schulwege sicherer machen. Gemeinsam mit meinen Freunden der CDU Bubach-Calmesweiler-Macherbach installierten wir aus diesem Grund an mehreren Stellen in Bubach und Calmesweiler sogenannte Street-Buddies. „Unser Ziel ist es, die Straßen ein wenig sicherer zu machen“, sagte CDU-Chef Sebastian Michel. „Oft ist es bloße Unachtsamkeit, wenn Autofahrer zu zügig um die Kurve fahren. Wir wollen durch die StreetBuddies daran erinnern, wie schnell aus einem solchen Moment der Unachtsamkeit eine gefährliche Situation entstehen kann.“
Als Landtagsmitglied war es mir eine Ehre, dreißig hochwertige Nistkästen insbesondere für Meisen kostenlos zur Verfügung zu stellen und beim Aufhängen mitzuhelfen. Unser CDU-Fraktionssprecher im Ortsrat René Finkler, Anna Bettscheider und unser Gemeinderatsmitglied Aline Kunz zimmerten gemeinsam zunächst die Bausätze der Nistkästen zusammen. Gemeinsam mit Michelle Metzinger und Kevin Junker installierten René Finkler und ich die schmucken neuen Appartements für unser kleinen geflügelten Freunde an passenden Bäumen rund um Habach. Ziel war es, dass die Meisen bald in die Nistkästen einziehen und möglichst viele Eichenprozessionsspinner in den Eichenstangen, im Steinhauser Wald, rund um das Waldparkstadion und auch am Bürgerhaus verspeisen. Denn unsere Aktion diente gleichermaßen dem Vogelschutz wie auch der natürlichen Bekämpfung der gefräßigen Raupe, die heftige allergische Reaktionen auslösen kann. Unsere Nistkastenreinigungsaktion vor wenigen Wochen zeigte den Erfolg: ALLE Nistkästen waren belegt!
Gemeinsam mit dem Eppelborner Ortsvorsteher Berthold Schmitt besuchte ich den neu eröffneten Unverpackt-Laden "Eppelkischd". Bereits vor einem Jahr hatte ich im EppelBlog über das Projekt eines innovativen Unverpackt-Ladens berichtet - im März nun hat sich Gründerin Vanessa Geib-Schorr endlich ihren Lebenstraum erfüllen können und mitten im Saarland eine Angebotslücke geschlossen.
Die Auswirkungen der Pandemie und die bürokratischen Hürden in der Genehmigungsbehörde hatten die Eröffnung verzögert. Doch nun endlich erhält man viele Lebensmittel und Dinge des täglichen Gebrauchs auch in Eppelborn verpackungsfrei, vegan und regional.
Die Arbeit im Sozial- und Gesundheitsausschuss des Landtages lief derweil ebenfalls weiter auf Hochtouren. Aber auch andere Ausschüsse beschäftigten sich intensiv mit den Auswirkungen der Pandemie. Direkt zum Monatsbeginn diskutierte beispielsweise der Bildungsausschuss die Situation der Schülerinnen und Schüler und Öffnung der weiterführenden Schulen. Mein Freund und Kollege Frank Wagner, Vorsitzender des Bildungsausschusses, vertrat dabei für die CDU nicht nur im Ausschuss sondern auch vor der Kamera des SR eine glasklare Position: Die Sicherheit der Schülerinnen und Schüler, aber auch der Anspruch auf gute Bildung müsse im Vordergrund stehen, so Frank Wagner: "Wir wollen und werden die Schulen wieder öffnen, aber mit Blick auf die aktuelle Infektionslage und angesichts der organisatorischen Herausforderungen nicht Hals über Kopf."
Während unser Eppelborner Bürgermeister Andreas Feld sofort handelte, Tests über die Effizienz und Wirksamkeit verschiedener Lüftungsgeräte durchführen ließ und schließlich in Abstimmung mit dem Gemeinderat insgesamt 64 entsprechende Geräte für alle Schulklassen und Kita-Gruppen bestellte, zeigten sich andere Verwaltungschefs zunächst noch sehr zurückhaltend.
In einer Pressemitteilung appellierte ich deshalb an die Bürgermeister, Lüftungsgeräte anzuschaffen und machte deutlich: "Das Prinzip Hoffnung ist meiner Meinung nach zu wenig, wenn es um die Gesundheit und auch um die Bildungschancen unserer Kinder geht!"
Zum Glück kam Innenminister Klaus Bouillon rechtzeitig meiner Forderung nach, die Antragsfrist zu verlängern und senkte sogar noch die Antragsvoraussetzungen, damit endlich auch die Bürgermeister in die Pötte kamen, die zuvor diese Dringlichkeit noch nicht im Blick hatten.
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