Donnerstag, 19. Mai 2022

Landtag debattierte CDU-Antrag: Olympische Spiele in Paris – Chancen für das Saarland frühzeitig nutzen

In knapp zwei Jahren finden die Olympischen Spiele in Paris statt - weniger als zwei Zugstunden von Saarbrücken entfernt. Das bietet Chancen, finden wir als CDU und haben deshalb bereits am 12. Mai einen Antrag im Landtag eingebracht mit Vorschlägen, wie es gelingt, diese Chancen auch wirklich zu nutzen. Gestern hat der Landtag über unseren Antrag debattiert.
Unser Freund und Kollege Patrick Waldraff, der selbst lange Jahre Leistungssportler war, stellte in seiner ersten Rede vor dem hohen Hause unsere Ideen vor. Dabei machte er deutlich: "Es ist definitiv außergewöhnlich, dass ein so bedeutendes Event, wie die Olympischen Spiele, in unmittelbarer Nähe zum Saarland stattfindet. Davon kann der gesamte Saarsport und insbesondere die Hermann-Neuberger-Sportschule, wo sich zum Beispiel Olympia-Teams aus der ganzen Welt auf die Spiele vorbereiten könnten, enorm profitieren."


Die Olympischen Spiele gehören zu den größten Sportveranstaltungen der Welt und locken tausende Sportbegeisterte, Fans, und Touristen zu den Sportstätten und ins Umland. 2024 findet dieses Ereignis, auf das die ganze Welt blicken wird in unserem Nachbarland Frankreich, in Paris statt. Diese Besonderheit der örtlichen Nähe zur Austragung der Olympischen Spiele sollte das Saarland als Chance sehen – sowohl für den Tourismus, als auch insbesondere für den Sport in unserem Land.
In unserem Antrag machten wir deshalb deutlich, dass wir ganz nach dem olympischen Motto „dabei sein ist alles“ diese Chance nutzen auch tatsächlich nutzen sollten, um die Attraktivität unseres Landes der ganzen Welt zu zeigen, den Sport zu fördern und gleichzeitig die deutsch-französische Freundschaft zu stärken.



Im Hinblick auf den sportfördernden Aspekt geht es auch um die Unterstützung des Sports in finanzieller Hinsicht, insbesondere die Förderung einer besseren Ausstattung und Attraktivität unserer größten Sportstätte im Land.

Unsere Hermann-Neuberger-Sportschule verfügt grundsätzlich über eine ausgezeichnete Sportinfrastruktur und ist mit Blick auf die Olympischen Spiele 2024 in Paris bestens als Vorbereitungscamp für Olympia-Mannschaften aus der ganzen Welt geeignet. Allerdings sind einige Sport- bzw. Wettkampfanlagen, wie auch einige Sporthallen, in die Jahre gekommen und bedürfen einer grundlegenden Sanierung bzw. Erneuerung.
Die Landespolitik sollte daher den Landessportverband aus dem Landeshaushalt finanziell unterstützen, um die Hermann-Neuberger-Sportschule zum internationalen Olympia-Vorbereitungs-Hotspot zu machen.

Zusätzlich können wir die deutsch-französische Freundschaft stärken, indem wir als Saarland parallel zu Vorbereitungscamps der Olympiamannschaften deutsch-französische Sportcamps für Kinder und Jugendliche ausrichten. Auch hier können wir als Politik unterstützen und in Kooperation mit dem LSVS ein entsprechendes Programm ins Leben rufen.
Auch langfristig gesehen können sich diese Maßnahmen positiv auf uns als Sport-Land auswirken. Die Kombination aus Weltstars, die an unseren Sportstätten trainieren und die Möglichkeit für Kinder und Jugendliche – in Trainingscamps mit vor Ort sein zu können – kann ein besonderer Anreiz sein, sich wieder regelmäßiger sportlich zu betätigen. Denn gerade Kinder und Jugendliche waren es, die in den vergangenen Jahren ganz besonders unter der Corona-Pandemie gelitten haben und wieder den Weg zurück zu einem aktiven und sportlichen Alltag finden müssen.
Diesen Weg zurück zur Normalität müssen wir unterstützen, indem wir Anreize für sportliche Betätigung schaffen, wo wir können; denn Sport und Bewegung sind für ein gesundes Aufwachsen unerlässlich.

Aber all das stärkt nicht nur unser Image als Sport-Land, sondern stärkt auch Tourismus und regionale Wirtschaft.
Die Olympia-Teams, die eine längere Zeit bei uns in Vorbereitungscamps verbringen, Zuschauer, die die Olympischen Spiele mit einer größeren Europa-Reise verbinden, als auch diejenigen, die wegen der guten Zuganbindung von Saarbrücken nach Paris das Saarland als Übernachtungsort wählen, können eine enorme Wertschöpfung für die Großregion bedeuten.

Vor diesem Hintergrund forderten wir in unserem Antrag die Landesregierung auf,

  • - Gelder im Haushaltsaufstellungsverfahren einzustellen, um die Sportanlagen an der Hermann-Neuberger-Sportschule ergänzend zu den Geldern aus der Sportplanungskommission zu ertüchtigen, damit sie den Anforderungen für eine standesgemäße und professionelle Olympia-Vorbereitung gerecht werden und so die Attraktivität für ausländische Olympia Teams gefördert werden kann;

  • - Deutsch-französische Jugendcamps gemeinsam mit dem LSVS und weiteren Partnern im zeitlichen Umfeld der Olympischen Spiele auszurichten;

  • - Werbemaßnahmen für das Saarland und die Großregion sowohl für weltweite Olympia-Sportler als auch den Zuschauer-Tourismus zu starten;

  • - Hierzu den Gesprächspfad mit dem LSVS sowie weiteren wichtigen Akteuren zeitnah zu vertiefen und zu konkretisieren.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen