Die Versorgungssituation mit Kinderarzneimitteln verschärft sich seit Monaten. Insbesondere Fiebersäfte für Kinder und Antibiotika sind Mangelware - aber auch viele andere Medikamente fehlen. Und das völlig unabhängig davon, ob sie verschreibungspflichtig oder nicht. Selbst lebenswichtige Krebsmedikamente sind zum Teil nicht lieferbar. Das ist besorgniserregend. Wir brauchen schnell einen runden Tisch mit Apothekern, saarländischen Pharmaunternehmen, Vertretern der pharmazeutischen Forschung im Saarland.
Wieso in dieser Situation der zuständige Minister völlig abtaucht, ist nicht nachvollziehbar. Doch auch dieses Schweigen werde ich nun mit einer Parlamentarischen Anfrage durchbrechen.
Als gesundheitspolitischer Sprecher unserer CDU-Fraktion im Saarländischen Landtag will wissen: Was hat das Gesundheitsministerium bis jetzt getan? Was ist geplant? Wie geht es weiter?
Jede Krise bietet auch Chancen - aber werden diese erkannt?
Die Situation ist besorgniserregend. Immer öfter heißt es in Apotheken: „Tut uns leid, das Medikament ist zurzeit nicht lieferbar.“ Das gilt völlig unabhängig davon, ob die Arzneimittel verschreibungspflichtig sind oder nicht. Selbst lebenswichtige Krebsmedikamente sind zum Teil aktuell entweder nicht erhältlich oder es drohen Lieferausfälle. Wieso in dieser Situation der zuständige Minister völlig abtaucht, ist nicht nachvollziehbar.
Die Landesregierung muss nun alle relevanten Kräfte an einen Tisch rufen, denn eine gesicherte Arzneimittelversorgung ist ein elementarer Eckpfeiler der Daseinsvorsorge. Wir müssen gemeinsam überlegen, wie wir durch eine gezielte Strukturpolitik, das Setzen von Anreizen und die Diversifizierung von Lieferketten die Situation möglichst schnell verbessern können.
Langfristig muss es unser Ziel sein, durch eine gezielte Unterstützung bei der Eigenherstellung von Arzneimitteln sowie eine koordinierte Vernetzung von Apotheken, regionalen Pharma-Unternehmen, des Helmholtz-Instituts für Pharmazeutische Forschung Saarland (HIPS), der Universität des Saarlandes sowie des Universitätsklinikums mittel- und langfristig das Saarland als Pharma-Standort weiter zu stärken und nachhaltig leistungsfähige Strukturen aufzubauen.
Minister Jung wäre gut beraten, sein Schweigen zu beenden und endlich das Heft des Handelns in die Hand zu nehmen. Wir müssen unsere Abhängigkeit von Ländern mit Produktionsmonopolen beenden und weniger krisenanfällige Lieferketten schaffen! Das Saarland kann dazu einen Beitrag leisten.
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