Freitag, 3. März 2023

Klares Fazit aus der Anhörung im Landtag: G9-Gesetz muss massiv verbessert werden!

Wenn die Landesregierung kein Schmalspur-Gymnasium auf den Weg bringen will, muss sie gründlich nachbessern! Das ist das eindeutige Ergebnis der Anhörung zum aktuellen Gesetzentwurf zu G9 im Saarländischen Landtag. Zahlreiche Stellungnahmen brachten einen ganzen Berg an Hausaufgaben für das zuständige Bildungsministerium und die Fraktionen im Landtag mit.


Für unsere CDU-Landtagsfraktion bringt es die stellvertretende Fraktionsvorsitzende und bildungspolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion, meine Kollegin Jutta Schmitt-Lang, auf den Punkt: „Die Anhörung hat deutlich gemacht, dass an dem aktuellen Gesetzentwurf der Landesregierung ganz dringend nachgearbeitet werden muss. Ansonsten ist das Saarland auf dem besten Weg zum Schmalspur-Gymnasium. Die lediglich vorgesehenen 178 Unterrichtsstunden in der gymnasialen Stundentafel bedeuten die rote Laterne im bundesweiten Vergleich."

Es sei offensichtlich, dass diese Zahl jeglicher pädagogischer Grundlage entbehrt und allein dem Rotstift des Finanzministers geschuldet ist, der nicht mehr Lehrerstellen zur Verfügung stellen will: "Die Schulleiter haben mit Blick auf diese Stundenzahl in der Anhörung wörtlich von einem Schock gesprochen. Hier muss dringend nachgebessert werden!" so Jutta Schmitt-Lang.

Die Landesregierung müsse die Warnungen ernst nehmen, die von den Vertreterinnen und Vertretern der Lehrer- und Elternschaft ausgesprochen worden sind. Es sei nicht nachvollziehbar, dass gerade in der Mittelstufe keine Entschleunigung zu erwarten ist, sondern stattdessen viele Fächer nur einstündig unterrichtet werden sollen. In der Klassenstufe 10 sind es gar sechs Fächer, für die nur eine Stunde pro Woche vorgesehen ist.

Als CDU sind wir uns einig: Ein nachhaltiges Lehren und Lernen ist dadurch kaum möglich.

Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Schmitt-Lang weist auf ein weiteres extremes Defizit im Gesetzentwurf hin: "Es ist fern jeglicher praktischer Vernunft, wenn auf der einen Seite keine Zugangsvoraussetzung für das Gymnasium eingeführt werden soll, gleichzeitig aber die Versetzung zum Teil bis Klassenstufe 7 ausgesetzt wird. Das wird den Kindern in unseren Schulen nicht gerecht, während gleichzeitig verstärkt Losverfahren drohen, die Ungerechtigkeiten mit sich bringen. Die Ministerpräsidentin hat angekündigt, dass die G9-Reform nicht von oben durchgedrückt werden soll. Wir nehmen sie beim Wort und erwarten, dass hier reagiert wird.


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