Montag, 24. Juli 2023

Kommunikationsdesaster und Konzeptlosigkeit bei Lehrerstellen und Lehrerbildung

Fassungslosigkeit macht sich breit, wenn man sich den Umgang mit den Referendaren an Gymnasien anschaut. "Es ist ein neuer Tiefpunkt in der Kommunikation und der Planlosigkeit des Bildungsministeriums", fasst CDU-Generalsekretär Frank Wagner die Ereignisse zusammen.
Denn während im zuständigen Bildungsausschuss noch vor wenigen Wochen seitens der Landesregierung präsentiert wurde, dass man in Zeiten von Lehrerknappheit und starkem Wettbewerb schneller, wertschätzender und zielgerichteter Lehramtsabsolventen an das Saarland binden muss, sieht das tatsächliche Handeln gänzlich anders aus. 
"Der Umgang mit den diesjährigen Absolventen, die in Unsicherheit gehalten wurden, teilweise ohne irgendeine Rückmeldung blieben oder wie Spielbälle zwischen Schulformen verschoben werden, ist eine Bankrotterklärung“, so die bildungspolitische Sprecherin unserer CDU-Landtagsfraktion, Jutta Schmitt-Lang.
Gemeinsam mit CDU-Generalsekretär Frank Wagner mahnte sie zudem dringend mehr Lehrerstellen im System an. Diese dürften aber nicht wie jüngst geschehen nach Gutsherrenart allein zwei Schulformen zugutekommen. Auch bei Gymnasien, beruflichen Schulen und Förderschulen sie die Situation angespannt, personelle Entlastung dringend notwendig, so Jutta Schmitt-Lang.

„Gerade im Umgang mit den Gymnasien lässt sich leider nach der Schmalspurausstattung im neuen G9, der Nullrunde bei den Lehrerstellen und jetzt im Umgang mit den Referendaren eine rote Line erkennen: Die Gymnasien werden abgewirtschaftet, die Einheitsschule vorbereitet“, warnt Schmitt-Lang. 

Im Fokus der Kritik steht dabei auch die Abteilung für Digitalisierung und Personalverwaltung: „Seit der Entscheidung der Ministerin die Mammutaufgaben Personalisierung und Digitalisierung weg von den Fachebenen in dieser einen Abteilung zu zentralisieren, reißt die Pannenserie nicht ab.
Die Personalisierung wird immer ideologischer und unberechenbarer!“, erklärt der CDU-Bildungspolitiker Frank Wagner.
Die CDU erwarte daher, dass die Ministerin die Notbremse ziehe und die Aufgaben im Haus neu strukturiere, um solche Kommunikations- und Planungsdesaster in Zukunft zu vermeiden. Gleichzeitig fordern die Christdemokraten die schulformspezifische Lehrerausbildung nicht anzutasten. „Wir teilen die Befürchtungen des Philologenverbands, dass mit dem Erlass zum Bildungscampus die Lehrerausbildung auf Einheitslehrer getrimmt werden soll. Eine Ausrichtung hin zum Einheitslehrer und zur Einheitsschule wäre die Absage an den Leistungsgedanken und das werden wir nicht durchgehen lassen“, so Wagner. 


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