Montag, 9. September 2024

Tag des offenen Denkmals – SPD muss Gesamtkonzept zum Umgang mit Baudenkmälern vorlegen

Am gestrigen Sonntag war wieder der Tag des offenen Denkmals. Es ist ein wichtiger Tag, um darauf hinzuweisen, wie wichtig der Erhalt besonderer alten Bausubstanz  zu erhalten und zugänglich zu machen. Als Habacher beispielsweise kann ich an dieser Stelle nur für unser altes Bauernhaus in Habach werben, das nicht nur einen Blick in das bäuerlich-ländliche Leben im 19. Jahrhundert und beginnenden 20. Jahrhundert ermöglicht, sondern auch durch Ausstellungen und regelmäßige Veranstaltungen glänzt - nicht zuletzt durch das große ehrenamtliche Engagement der Vorsitzenden der Stiftung Kulturgut der Gemeinde Eppelborn Marliese Weber und der ebenfalls sehr engagierten Mitstreiterin Anneliese Wark.

Wendet man aber den Blick von der kommunalen Ebene auf die Landesebene wendet, zeigt das Bild des Denkmalschutzes zunehmend mehr Schatten als Licht. Das Tischtuch zwischen der Ministerin für Bildung und Kultur und dem Landesdenkmalrat ist zerschnitten, es ist von Respektlosigkeit und Maulkörben die Rede. Die Ministerpräsidentin schweigt dazu.


Anlässlich des Tags des offenen Denkmals am Sonntag meldet sich deshalb auch unsere kulturpolitische Sprecherin und stellvertretende Fraktionsvorsitzende der CDU-Landtagsfraktion, meine Kollegin Jutta Schmitt-Lang, zu Wort weist auf die mittlerweile gravierenden Missstände in. Sie stellt fest:
„Der Denkmalschutz im Saarland liegt unter der SPD-Alleinregierung in Trümmern. Trauriger Höhepunkt ist bislang der Rücktritt des Vorsitzenden des Landesdenkmalrates vor wenigen Wochen nach 15 Jahren im Amt aus Protest gegen die SPD-Politik. Das Fass zum Überlaufen gebracht hat das intransparente, selbstherrliche Agieren des Rehlinger-Kabinetts um den möglichen Abriss des denkmalgeschützten Finanzamtes in Saarbrücken. Hand in Hand haben die Kulturministerin und der Finanzminister, gestützt von der gesamten Ministerriege, sowohl Denkmalamt als auch Denkmalrat ausgehebelt und abseits der notwendigen Prüfungen den Abrissbeschluss mit der Brechstange durchgedrückt!"

Ein solches Agieren nach Gutsherrenart sie nicht hinnehmbar, so Schmitt-Lang: "Ich erwarte deshalb, dass die Alleinregierung endlich ein umfassendes Gesamtkonzept zum Umgang mit den Baudenkmälern in unserem Land vorlegt, und zwar mit einem klaren Bekenntnis zum Verfassungsrang des Denkmalschutzes. Ansonsten sehe ich auch für saubere Prozesse im Umgang mit weiteren Baudenkmälern wie etwa der Uni-Mensa schwarz. Ich befürchte, dass sich hier schon der nächste Sündenfall anbahnt."
Vor diesem Hintergrund werde die CDU-Fraktion eine parlamentarische Anfrage zur Uni-Mensa stellen und dabei auch hinterfragen, wann endlich die Bedarfsplanung für die Mensa vorliegt, die die Alleinregierung schon für Ende des zweiten Quartals 2024 angekündigt hatte.
"Landespolitisch steht der Tag des offenen Denkmals damit in diesem Jahr unter keinen guten Vorzeichen", so Jutta Schmitt-Lang abschließend.


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