Zu Gast bei der Jahresversammlung des Bundes Deutscher Forstleute Saar
Die WĂ€lder im Saarland sind weit mehr als nur ein Wirtschaftsgut: Sie sind Lebensraum fĂŒr Tiere und Pflanzen, CO₂-Speicher, KlimaschĂŒtzer, Erholungsort fĂŒr die Menschen und fester Bestandteil unserer saarlĂ€ndischen Heimat. Doch das alles ist nur möglich, weil es Menschen gibt, die sich mit groĂer Leidenschaft, Sachkenntnis und Einsatz fĂŒr den Erhalt und die Pflege dieser WĂ€lder einsetzen – unsere Forstleute.
Bei der Jahresversammlung des Bundes Deutscher Forstleute Saar durfte ich in meiner Funktion als stellvertretender Vorsitzender der CDU-Landtagsfraktion sowie als Leiter des Arbeitskreises Umwelt, Klima, MobilitĂ€t, Agrar und Verbraucherschutz ein GruĂwort sprechen. Gleichzeitig war es mir wichtig, nicht nur zu reden, sondern vor allem zuzuhören – denn wer ĂŒber die Zukunft des Waldes spricht, darf die Menschen, die tagtĂ€glich fĂŒr ihn arbeiten, nicht ĂŒbergehen.
Ich habe groĂen Respekt vor der Arbeit der saarlĂ€ndischen Forstleute. Als ehemaliger StraĂenwĂ€rter oft eng mit dem SaarForst zusammengearbeitet oder Ă€hnliche Aufgaben verrichtet. Deshalb weiĂ ich, wie herausfordernd diese TĂ€tigkeit ist: körperlich fordernd, bei Wind und Wetter, oft in schwierigem GelĂ€nde und immer im Spannungsfeld steigender gesellschaftlicher Erwartungen. Klimaschutz, BiodiversitĂ€t, nachhaltige Holznutzung und Erholung mĂŒssen in Einklang gebracht werden – eine Aufgabe, die an KomplexitĂ€t stetig zunimmt.
Umso wichtiger ist es, dass die Rahmenbedingungen fĂŒr diese verantwortungsvolle Arbeit stimmen. Leider ist das nicht mehr in allen Bereichen der Fall. Das LohngefĂŒge im Forstbereich ist nicht mehr zeitgemĂ€Ă. Die ForstbeschĂ€ftigten leisten Enormes – ihre Bezahlung hinkt dieser Leistung jedoch hinterher. Was bei den StraĂenwĂ€rtern mit einer Reform angestoĂen wurde, muss auch im Forstbereich angegangen werden: Wir brauchen eine faire und moderne Bezahlung, die der Verantwortung und dem Einsatz unserer Forstleute gerecht wird.
Der Vorsitzende des BDF, Michael Weber machte zu Recht deutlich, dass der saarlĂ€ndische Forst eine bessere personelle und materielle Ausstattung braucht. Investitionen in gelĂ€ndegĂ€ngige Fahrzeuge, in moderne Maschinen und geeignetes Werkzeug sind ĂŒberfĂ€llig. Wer unter immer schwierigeren klimatischen Bedingungen arbeiten muss, darf nicht mit veralteter Technik und unzureichender AusrĂŒstung allein gelassen werden.
Umweltministerin Petra Berg ist hier in der Pflicht. Sie muss im kommenden Landeshaushalt deutliche Zeichen setzen und sich mit Nachdruck fĂŒr die notwendigen Mittel einsetzen. Lippenbekenntnisse helfen den Forstleuten nicht – es braucht konkrete MaĂnahmen, finanzielle Mittel und politischen Willen.
Als CDU-Landtagsfraktion stehen wir an der Seite unserer Forstleute. Wir setzen uns fĂŒr einen leistungsfĂ€higen, modernen und naturnahen Forstsektor ein – und damit auch fĂŒr die Menschen, die diesen Wald Tag fĂŒr Tag erhalten und gestalten. Der Wald braucht Zukunft – und diese Zukunft beginnt mit den richtigen Entscheidungen in der Politik.
Ich danke dem BDF Saar fĂŒr die Einladung, fĂŒr das offene GesprĂ€ch und den wertvollen Austausch. Wir bleiben im Dialog – und wir bleiben dran.
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