Mit der untergehenden Sonne verwandelt sich auch dieses Jahr wieder die große Bergehalde der Grube Duhamel in Ensdorf in eine Bühne der besonderen Art: Erneut fasziniert Mozarts Zauberflöte vor der stählernen Silhouette des Saar-Polygons und lockt die Menschen in Scharen. Dort, wo der Bergbau im Saarland endete, öffnete sich der Horizont für Kunst und gemeinschaftliche Emotionen.
Das vor Ort miterleben zu dürfe, ist schon ein besonderes Erlebnis.
Die Inszenierung der Oper macht aus der Halde ein Universum aus Licht, Laserprojektionen und Surround-Sound. Die Geschichte, die sie erzählt, ist eine Geschichte von Gegensätzen – von Licht und Schatten, Liebe und Verrat – und sie steht damit ein Stück weit symbolisch auch für den wiederholten Wandel des Industrie- und Produktionsstandortes Saarland.
Die Besonderheit, dass das Orchester nicht wie in Opernhäusern in einem Graben vor der Bühne sitzt, sondern in der ein gutes Stück entfernten RAG-Repräsentanz am Fuße der Halde tut der Qualität keinen Abbruch - im Gegenteil.
Perfekte Klänge orchestrieren die Handlung auf der Bühne, das Bühnenbild ist dabei weitgehend ersetzt durch Projektionen auf dem Saar-Polygon.
Ich war in diesem Jahr erstmals auf der Halde - und begeistert. Die Halde und das Saar-Polygon sind ein besondere Veranstaltungsort, der weiterentwickelt werden muss.
Begeistert hat mich im Übrigen auch die tolle Organisation - bis hin zum sehr gut organisierten Shuttle-Transfer oder der Möglichkeit, einem Almabtrieb gleich, nach der Veranstaltung hinab ins Tal zu wandern.
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