In der vergangenen Woche durfte ich gemeinsam mit meinen Kollegen Hermann Scharf und Christopher Salm sowie unserem wissenschaftlichen Mitarbeiter Jörg Heckmann im Rahmen des Arbeitskreises Arbeit, Soziales, Frauen und Gesundheit unserer CDU-Landtagsfraktion ein ausgesprochen bereicherndes Gespräch mit Prof. Dr. Wolfram Henn führen.
Prof. Henn ist nicht nur einer der renommiertesten Humangenetiker unseres Landes, sondern auch ein profilierter Medizinethiker, der seit vielen Jahren am Universitätsklinikum des Saarlandes lehrt und wirkt. Als Leiter der genetischen Beratungsstelle sowie durch seine langjährige Tätigkeit im Deutschen Ethikrat und in der Zentralen Ethikkommission der Bundesärztekammer prägt er den Diskurs über zentrale Fragen von Medizin, Gesellschaft und Ethik in Deutschland.
Medizinethik im Spannungsfeld gesellschaftlicher Debatten
Besonders spannend waren die Gespräche zu medizinethischen Fragen, die aktuell auch politisch kontrovers diskutiert werden. Dazu zählen etwa der § 218 StGB, der den Schwangerschaftsabbruch regelt, oder auch Fragen des Bestattungsrechts. Es wurde sehr deutlich, dass diese Themen nicht isoliert betrachtet werden können, sondern immer im Spannungsfeld zwischen individueller Selbstbestimmung, gesellschaftlicher Verantwortung und medizinischer Praxis stehen.
Wissenschaftliche Expertise und menschliche Perspektive
Was mich besonders beeindruckt hat, war die Verbindung von wissenschaftlicher Tiefe und menschlicher Empathie, mit der Prof. Henn komplexe Fragen aufbereitet. Seine Forschungsschwerpunkte – die psychosozialen und gesellschaftspolitischen Aspekte genetischer Diagnostik sowie Fragen von Risikokommunikation und informationeller Selbstbestimmung – sind von höchster Aktualität und betreffen uns alle in einer Zeit, in der Medizin und Technologie immer enger miteinander verschmelzen.
Fazit
Der Besuch bei Prof. Dr. Henn hat uns erneut vor Augen geführt, dass gute Politik im Bereich von Gesundheit und Ethik nur im Dialog mit der Wissenschaft gelingen kann. Für uns als CDU-Landtagsfraktion ist es daher ein zentrales Anliegen, diesen Austausch weiterzuführen und die Erkenntnisse in unsere Arbeit einzubringen.
Wir danken Prof. Dr. Henn sehr herzlich für seine Offenheit, seine Expertise und die vielen wertvollen Impulse, die wir aus diesem Gespräch mitnehmen konnten.
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