Dienstag, 7. Oktober 2025

Klimaschutz mit Herz, Verstand und Augenmaß – mein Redebeitrag zum Gutachten des Bürgerrates im Saarländischen Landtag

Am heutigen Dienstag stand im Saarländischen Landtag ein besonderer Punkt auf der Tagesordnung: das Gutachten des ersten landesweiten Bürgerrates „Klimaschutz im Saarland“. Dieser Bürgerrat hat sich in den vergangenen Monaten intensiv mit der Frage beschäftigt, wie wir im Saarland verantwortungsvoll mit den Herausforderungen des Klimawandels umgehen können – mit welchen Maßnahmen wir dem Klimawandel begegnen, uns anpassen und Verantwortung übernehmen.

Ich durfte als umwelt- und klimapolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion zu diesem Thema sprechen.
In meiner Rede habe ich den 51 engagierten Bürgerinnen und Bürgern, die sich an den Sitzungen beteiligt haben, herzlich für ihre Arbeit gedankt. Sie haben über Wochen hinweg engagiert diskutiert, abgewogen und Vorschläge erarbeitet, die sowohl realistisch als auch ambitioniert sind. Das verdient großen Respekt.

Der Bürgerrat ist ein Zeichen gelebter Demokratie.
Dass Bürgerinnen und Bürger direkt an einem so wichtigen Zukunftsthema mitarbeiten, stärkt das Vertrauen in die politische Arbeit. Besonders hervorheben möchte ich, dass die Initiative, Bürgerräte auch im Saarland einzusetzen, auf unseren damaligen Landtagspräsidenten und heutigen CDU-Fraktionsvorsitzenden Stephan Toscani zurückgeht. Er hatte den Mut, neue Wege der Bürgerbeteiligung zu gehen – und heute sehen wir, dass sich dieser Mut gelohnt hat.

Das Gutachten des Bürgerrates behandelt vier große Themenfelder: Klimaanpassung, Gebäude, Energie und Mobilität.
Ich habe in meiner Rede einige Punkte hervorgehoben, die besonders wichtig sind:

  • Klimaanpassung: Flächenentsiegelung, Grün- und Kühloasen in Städten und die Stärkung des Katastrophenschutzes – Maßnahmen, die direkt das Leben der Menschen verbessern.

  • Gebäude: Sanierung, Energieeffizienz und die Vereinfachung von Förderprogrammen – denn es muss leichter werden, Gutes zu tun.

  • Energie: Der Bürgerrat verweist auf den Rhein-Hunsrück-Kreis als Vorbildregion. Ich habe vorgeschlagen, dass unser Ausschuss für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz eine Exkursion dorthin unternimmt, um Best-Practice-Beispiele direkt vor Ort kennenzulernen.

  • Mobilität: Technologieoffen, praktikabel und sozialverträglich – genau so stellen wir uns zukunftsfähige Mobilität im Saarland vor.

Wir als CDU-Fraktion nehmen das Gutachten sehr ernst.
Wir werden es im Ausschuss gründlich beraten, Fachleute anhören und die Vorschläge mit Sorgfalt und Augenmaß bewerten.
Dabei lassen wir uns nicht von Termindruck leiten – denn gute Politik braucht Zeit.
Oder, wie ich es im Plenum gesagt habe:

„Gut Ding will Weile haben.“

Wenn wir im Frühjahr erneut im Landtag über die Ergebnisse und die möglichen Maßnahmen sprechen, dann ist das kein Zeichen von Zögern, sondern Ausdruck verantwortungsvoller Politik.
Denn Klimaschutz ist kein Schnelllaufprojekt, sondern eine dauerhafte Gemeinschaftsaufgabe.

Natürlich wollen wir nicht abwarten, bis alles entschieden ist.
Einige Anregungen aus dem Gutachten – etwa im Bereich der Energieeffizienz und der kommunalen Klimaanpassung – können wir bereits jetzt vorbereiten. Dafür wollen wir auch frühzeitig Haushaltsvorsorge treffen. Und wenn sich zeigt, dass zusätzliche Mittel nötig sind, dann scheuen wir uns nicht, über einen Nachtragshaushalt zu sprechen.

Der Bürgerrat hat gezeigt, dass Beteiligung funktioniert.
Sein Gutachten ist keine Pflichtlektüre – es ist eine Einladung, gemeinsam Verantwortung zu übernehmen.
Dieser Einladung werden wir als CDU-Fraktion folgen – konstruktiv, lösungsorientiert und mit der Bereitschaft, das Gute aus dem Bürgerrat in konkrete Politik zu überführen.

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