Sonntag, 3. April 2011

Gelesen: "Jobkiller" von Joseph Finder


Als Vorstandsvorsitzender eines großen Unternehmens macht man sich schonmal unbeliebt. 
Vor allem wenn man die Belegschaft halbiert und 5.000 Mitarbeiter auf einen Schlag "dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stellt" - sie also kurzerhand auf die Straße setzt.
Da zählt es auch nicht, dass man nur die Vorstellungen der Unternehmenseigner umgesetzt und durch diesen Schritt erst die übriggebliebenen 5.000 Arbeitsplätze gesichert hat.
Wenn das Ganze in einer Kleinstadt passiert, deren gesamter bisheriger Wohlstand mehr oder weniger auf besagtem Unternehmen gründet, ist der Ruf gründlich ruiniert.
Und nicht nur das.
Die Kinder werden in der Schule ausgegrenzt.
Möglicherweise hat wird man bedroht.
Vielleicht wird sogar die ganze Familie bedroht.
Und man kann auch noch in eine private, relativ gut gesicherte Wohnanlage ziehen.
Letztendlich gibt es aber KEIN VERSTECK.
Wenn diese Lettern dann über Nacht an der Hauswand auftauchen und der Familienhund aufgeschlitzt im Pool treibt und schließlich die örtliche Polizei nicht das geringste Interesse an der Strafverfolgung zeigt, kann das dazu führen, das man - selbst als gestandener Vorstandschef - selbst zur Waffe greift, um seine Familie zu schützen.
Und dann hat man erst recht ein Problem.

Gut wenn man trotzdem den Überblick behält und merkt, dass auch in der Firma nicht mehr mit offenen Karten gespielt wird und hinter dem eigenen Rücken sehr, sehr krumme Geschäfte am Laufen sind....
Joseph Finder ist der Mann für den spannenden Firmenthriller, mit "Jobkiller" hat er erneut einen Bestseller vorgelegt.
Schade, dass die Handlung erst spät an Fahrt gewinnt. Hätten die ersten 300 Seiten soviel an Spannung und Pep zu bieten wie die zweite Hälfte des Buches - es wäre ein richtiger Knaller geworden.

Fazit: 
Recht spannend - vor allem in der 2. Buchhälfte
Drei von fünf möglichen Sternen.

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