Die Landwirtschaft ist ein elementarer Eckpfeiler unserer Daseinsvorsorge und muss endlich wieder auch von allen als solcher verstanden werden.
Ich bin froh, dass ich damit bei unseren beiden saarländischen Bundestagsabgeordneten Philip Hoffmann und Roland Theis auf offene Ohren stoße.
1) Agrardieselrückvergütung kommt vollständig zurück
Ab 1. Januar 2026 wird die Rückvergütung in Höhe von 21,48 Cent pro Liter wieder eingeführt. Das bedeutet eine jährliche Entlastung von rund 430 Mio. Euro für die Betriebe. Zugleich wird damit eine 2023 gefällte Entscheidung korrigiert, die breite Proteste ausgelöst hatte. Für unsere Höfe ist das ein verlässlicher Kostenpuffer in Zeiten hoher Betriebsmittelpreise.
Warum das wichtig ist: Diesel ist in vielen Produktionsschritten unverzichtbar – von der Feldbearbeitung bis zur Logistik. Eine verlässliche Rückvergütung stabilisiert die Kalkulation, insbesondere bei kleineren und mittleren Betrieben.
2) Saisonarbeit: 90 Tage bzw. 15 Wochen
Die sozialversicherungsfreie kurzfristige Beschäftigung wird ab 2026 für die Landwirtschaft auf 90 Arbeitstage bzw. 15 Wochen ausgeweitet (bisher 70 Tage bzw. 3 Monate). Damit wird die Personalplanung während Ernte- und Pflegezeiten realitätsnäher – Betriebe gewinnen Flexibilität, ohne zusätzliche Bürokratie.
Warum das wichtig ist: Gerade Obst- und Gemüsebaubetriebe sind auf stoßzeitnahe Arbeit angewiesen. Die Ausweitung schließt Lücken, die in den letzten Jahren immer wieder zu Engpässen geführt haben.
3) Agrarstatistikgesetz: EU-Vorgaben 2026, weniger Meldungen für Betriebe
Der Bundestag berät und stimmt über die Novelle des Agrarstatistikgesetzes ab. Kernpunkte: Umsetzung der EU-Vorgaben für die Agrarstrukturerhebung 2026 und Umstellung der Bodennutzungsdaten auf vorhandene Verwaltungsdaten – soweit qualitativ möglich. Für viele Betriebe entfällt damit die Pflicht zur separaten Meldung. Das senkt Aufwand und Kosten.
Warum das wichtig ist: Statt Doppelmeldungen nutzt der Staat künftig stärker Daten, die ohnehin vorliegen. Das schafft Entlastung – ohne die Aussagekraft der Statistik zu verlieren, die für gute Agrarpolitik weiterhin nötig ist.
Mein Fazit
Diese drei Bausteine – Kosten entlasten, Arbeit organisieren, Bürokratie abbauen – sind genau die Wertschätzung, die unsere Landwirtschaft verdient. Sie helfen den Betrieben im Saarland unmittelbar: mehr Planbarkeit, mehr Zeit fürs Wesentliche, mehr Wettbewerbsfähigkeit.
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