Man traf sich in der Kaffeeküche oder in der Dorfkneipe um den Stress und die Mühen des harten Arbeitstages ruhen zu lassen. Man traf sich im Gasthaus, beim kühlen Bier und tauschte sich über alle Belange aus. Ob Politik oder Arbeit, ob Privates oder Sonstiges.
Auch Sportveranstaltungen wurden zusammen in der Kneipe geschaut.
Es wurde Zeit, dass sich eine dauerhafte Ausstellung genau diesem wichtigen und prägenden Element saarländischer Kultur widmet!
Das ist nun geschehen: In unserer Gemeinde befindet sich seit Mai 2014 das Museum für saarländische Brauereikultur. Ein Museum, das an die Zeit erinnert, als man sich noch persönlich traf und das größte soziale Netzwerk Stammtisch hieß.
Das Saarland hatte im Jahr 1953 unglaubliche 1.154 registrierte Brauereien, von denen über die Jahre zunächst nur dreizehn große und bis heute gar nur noch drei Brauereien überlebten.
Das Museum in Wiesbach-Mangelhausen erinnert mit über 3000 Ausstellungsstücken an eben diese dreizehn großen Brauereien, an die sich schon viele heute garnicht mehr erinnern können.
An die Walsheim Brauerei in Walsheim, die Neufang Saarbrücken, die Saarfürst in Merzig, die Schloss-Brauerei in Neunkirchen, die Becker in St. Ingbert, die Gross in Riegelsberg, die Ottweiler Brauerei Ottweiler, die St. Wendeler in St. Wendel, die Schäfer in Dirmingen, die Donner in Saarlouis.
Überlebt haben die nur älteste Brauerei, die Bruch in Saarbrücken die 1702 gegründet wurde, die größte Brauerei, nämlich Karlsberg in Homburg und die Grosswald-Brauerei im nahegelegenen Eiweiler.
Das Museum für saarländische Brauereikultur ist zwar als Heimatmuseum eingestuft, nimmt sich aber mit seiner Ausstellung einem Thema an, das bislang im Saarland kaum näher und schon garnicht als Gesamtbild betrachtet wurde. Bisher hatte sich weder eine der drei Brauereien, noch eine Brauereistadt oder ein Landkreis diesem Aspekt unserer Kulturgeschichte gewidmet.
Museumsgründer und "Saarfürst" Frank Casciani mit dem Eppelblogger Alwin Theobald |
Bis heute wurden keine Fördermittel und Unterstützungsgelder von der Gemeinde oder dem Land zugeschossen. Nach eineinhalb Jahren wird das Haus in der Heusweilerstraße langsam zu klein, so das wir uns nach einem größeren Gebäude umschauen. Gerne wird das Museum in der Gemeinde Eppelborn bleiben und hofft auf Unterstützung durch Besuche und Werbung auf Hilfe.
Info´s gibt es bei Facebook und unter www.schalander.saarland
Ein Gastbeitrag von Frank Casciani.
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