Freitag, 23. August 2019

Wegweisende Technologie: Umweltausschuss des Landtages besichtigt Europas größte bifaciale Pholtovoltaikanlage in Dirmingen

Die Idee bifacialer Photovoltaikanlagen scheint so einfach - und trotzdem brauchte es ein saarländisches Unternehmen und ein Vorzeigeprojekt im Eppelborner Ortsteil Dirmingen, um die Solarbranche und eine breite Öffentlichkeit zum Aufhorchen zu bringen. Heute morgen besuchte der Auschuss für Umwelt und Verbraucherschutz des Saarländischen Landtages das Projekt. Die Abgeordneten machten sich ihr eigenes Bild von der wegweisenden Technologie. "Ich bin sicher, dass diese neue Technik die die Erneuerbaren Energien ein gutes Stück voran bringen und die Akzeptanz weiter steigern wird", zeigte sich die Vorsitzende des Umweltausschusses Petra Fretter MdL (CDU) überzeugt.


MdL vor Ort: Für die CDU-Landtagsfraktion nahmen die Abgeordneten Timo
Mildau, Alwin Theobald, Sarah Gillen, die Ausschussvorsitzende Petra Fretter
sowie Landtagsvizepräsident Günter Heinrich an der Sitzung des Ausschusses
für Umwelt und Verbraucherschutz vor Ort in Dirmingen teil.
Herkömmliche Freiland-Photovoltaikanlagen, wie man sie landauf, landab mittlerweise vor allem entlang von Autobahnen und Bahnlinien sieht, verbrauchen durch ihre Schrägstellung jede Menge Platz
Die unter den Modulen liegende Fläche ist landwirtschaftlich nicht mehr nutzbar, es ist verlorenes Land.
Ganz anders bei den neuen bifacialen Modulen, welche die Ökostrom Saar GmbH und die Next2Sun GmbH in Dirmingen neben der Autobahn A1 installiert haben. Sie stehen senkrecht wie ein Zaun, Strom wird auf beiden Seiten der Solarpaneelen erzeugt.
Abstandsfläche von ca. 10 Metern machen es möglich, dass die Fläche weiterhin landwirtschaftlich genutzt werden kann und auch große Landmaschinen bequem ihre Arbeit verrichten können.




"Durch die senkrechte Ausrichtung der Modulseiten nach Osten und Westen wird der Energiewende ein komplett neues Erzeugungsprofil hinzugefügt", erklärte Markus Probst, Gesellschafter der Next2Sun GmbH, denn die senkrecht auf einer Fläche von 10 Hektar in Ost-West-Richtung aufgeständerten bifacialen Solarmude erzeugen vor allem dann den meisten Strom, wenn die herkömmlichen PV-Anlagen noch schwächeln: Nämlich ab dem frühen Morgen und in den späteren Nachmittags- und in den frühen Abendstunden. 




Die konsequente Ost-West-Ausrichtung und der Zeitpunkt der Höhepunkte bei der Stromerzeugung sorgen für eine deutlich bessere und optimierte Netzauslastung und dafür, dass die Anlage vor allem dann Energie liefert, wenn sie auch wirklich gebraucht wird.
Mit einer Leistung von 2 Megawatt peak ist die Anlage in Dirmingen derzeit noch Europas größter Solarpark mit bifacialen Solarmodulen, aber ihr Erfolg strahlt so stark aus, dass sich die Technik weiter verbreitet und bundesweit bereits weitere und größere Anlagen in Planung sind.