Samstag, 25. Juni 2022

Der Lotse geht von Bord: Diakoniepfarrer Udo Blank in den Ruhestand verabschiedet

Es gibt Menschen, deren Verabschiedung in den Ruhestand tatsächlich dieses ganz besondere Zitat in der Überschrift verdienen: "Der Lotse geht von Bord". Pfarrer Udo Blank ist eine solche Persönlichkeit.
26 Jahre stand er als Geschäftsführer an der Spitze des Diakonischen Werkes an der Saar und steuerte sie sicher auch durch stürmische Zeiten. Dreimal führte er als Vorsitzender den Hauptausschuss der Liga der Freien Wohlfahrtsverbände und auch an anderer Stelle übernahm er Verantwortung und trug diese klug; er trug sie selbstbewusst und doch stets unprätentiös. Er trug sie vor allem immer auch mit großer Fachlichkeit und Sachlichkeit und - so wie nahezu alle Festredner es schilderten - auch mit Humor. 
Und auch wenn Udo Blank nun den beruflichen Ruhestand antritt - von der Bildfläche wird er sicherlich nicht verschwinden, denn Menschen wie er bleiben sozial und ehrenamtlich engagiert. Weil sie es uneigennützig, aus innerer Überzeugung und aus Verantwortungsbewusstsein gegenüber den Schwächeren in unserer zu oft von Egoismen geprägten Gesellschaft tun.

Die Verabschiedung von Pfarrer Blank fand in der gut gefüllten Stiftskirche St. Arnual statt, einer der schönsten Kirchen unseres Landes.
Gemeinsam mit meinem Freund und Kollegen Hermann Scharf nahm ich als Vertreter der CDU-Landtagsfraktion an der Veranstaltung teil.
Nach einer Messe und der förmlichen Entpflichtung des engagierten Diakoniepfarrers begann der eigentliche Festakt, musikalisch umrahmt von drei Flöten und einem Piano und gekonnt moderiert von Anne Fennel und Oliver Kremp-Mohr, die die Geschäfte des Diakonischen Werkes an der Saar weiterführen werden. 
Und obwohl die offiziellen Grußworte sich auf wenige Redner beschränkten, nahm der Festakt geraume Zeit in Anspruch. Denn es gab viel zu sagen über die Ära Blank und über das Engagement des scheidenden Diakonie-Geschäftsführers - und jeder beleuchtete andere Aspekte des Wirkens, des Auftretens und des Selbstverständnisses von Udo Blank.
Selten habe ich eine Veranstaltung dieser Art erlebt, die trotz des zeitlichen Umfangs derart kurzweilig wirkte und nur selten auch eine Laudatio oder Festreden, in denen die Aufmerksamkeit der Zuhörenden stets auf sehr hohem Niveau blieb. Das sagt vieles aus.
Vor allem über den Menschen, der im Mittelpunkt des Tages stand:
Über Pfarrer Udo Blank und sein Lebenswerk.
Hier ging tatsächlich ein Lotse von Bord. Zunächst.


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