Die schlimmsten invasiven Arten werden in der „Unionsliste“ gelistet, in der die Europäische Union Tier- und Pflanzenarten benennt, die mit ihrer Ausbreitung Lebensräume, Arten oder Ökosysteme beeinträchtigen und daher der biologischen Vielfalt zum Teil dramatisch schaden können.
Die Asiatische Hornisse (Vespa velutina) ist dabei eine Art, die sich besonders aggressiv ausbreitet und zunehmend zur Gefahr für Wildbienen, vor allem aber auch für unsere Honigbienen wird.
In einer Koordinationsveranstaltung des Landesverbandes Saarländischer Imker e.V. und des Umweltministeriums ging es heute Abend an der Universität des Saarlandes um die Frage, wie sich gemeinsam die Asiatische Hornisse bekämpfen lässt, wie ein möglichst enges Monitoring aufgebaut werden kann und welche Wege wir gehen können, um gemeinsam die Ausbreitung zumindest deutlich zu verlangsamen.
Es ist tatsächlich erst wenige Wochen her, dass ich erstmals davon gehört habe, wie dramatisch schnell sich die Asiatische Hornisse nun auch in Deutschland und im Saarland ausbreitet und welche Gefahr sie für unsere heimische Flora und Fauna bedeutet. Aber ich lerne ja ohnehin fast täglich dazu.
Umso wichtiger war es mir, heute in meiner Doppeleigenschaft als agrarpolitischer Sprecher unserer CDU-Landtagsfraktion und als Vizepräsident des Verbandes der Gartenbauvereine Saarland/Rheinland-Pfalz e.V. an der Koordinationsveranstaltung des Landesverbandes Saarländischer Imker e.V. und des Umweltministeriums an der Saarbrücker Uni teilzunehmen.
Dass der Hörsaal bis auf den letzten Platz gefüllt war, zeigt, wie besorgt nicht nur die saarländischen Imkerinnen und Imker wegen der Asiatischen Hornisse sind.
Dass die EU dieses Vieh auf Liste der invasiven Arten gesetzt hat, ist mehr als nur ein Fingerzeig, wie bedrohlich die Ausbreitung der Vespa velutina ist. Denn die Listung bedeutet für die Mitgliedsländer der EU zwei ganz konkrete Verpflichtungen:
Erste Verpflichtung ist das Umweltüberwachungssystem. Das heißt, dass jedes Land verpflichtet ist, ein Früherkennungssystem zu betreiben. Durch Monitoring und Erfolgskontrolle stellt das Mitgliedsland sicher, das die asiatische Hornisse frühzeitig erkannt wird. (Art. 14, 16, 17, 19)
Zum zweiten besteht für jedes Land eine Tilgungspflicht. Das jeweilige Land muss bei den frühen Phasen einer Invasion der asiatischen Hornisse sofort tätig werden. Eine Tilgungspflicht bedeutet, dass das Nest aus der Natur entnommen und unschädlich gemacht werden muss. (Art. 17 Abs. 1 Tab. 2)
Es ist vor diesem Hintergrund nur konsequent, dass im saarländischen Umweltministerium längst die Alarmglocken schrillen.
Mit der heutigen Veranstaltung ging man nun einen wichtigen Schritt, um die Bevölkerung zu informieren und insbesondere auch die Imkerinnen und Imker als Multiplikatoren bei der Bekämpfung der invasiven Art einzusetzen.
Helfen auch Sie mit:
Melden Sie Sichtungen der Asiatischen Hornisse sofort an die zuständigen Stellen!
Alle wichtigen Informationen zur dieser neuen Art, woran man sie erkennt und was Sie selbst tun können, finden Sie hier auf den Seiten des Landesverbandes Saarländischer Imker e.V.!
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