Als gesundheitspolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion im Saarland habe ich mich bereits mehrfach im Landtag und hier im EppelBlog zu diesem Thema geäußert – und ich bleibe dabei: Wir dürfen die Apotheken vor Ort nicht im Stich lassen!
Aktueller Anlass ist eine eindringliche Warnung der Vorstandsvorsitzenden des Sozialverbands Deutschland (SoVD), Michaela Engelmeier, im Gespräch mit der neuen Osnabrücker Zeitung (NOZ). Sie fordert ein abgestimmtes Handeln aller politischen Ebenen gegen das Apothekensterben. Ich unterstütze diesen Appell ausdrücklich. Denn klar ist: Wenn Apotheken schließen, bedeutet das für viele Menschen längere Wege, weniger persönliche Beratung und – im Zweifel – ein ernsthaftes Gesundheitsrisiko.
Besonders betroffen sind ältere, chronisch kranke und mobilitätseingeschränkte Menschen. Gerade für sie sind Apotheken wichtige Anlaufstellen – oft noch vor dem Arztbesuch. Hier wird beraten, erklärt, beruhigt – und manchmal auch schlichtweg geholfen. Diese niedrigschwellige Form der Gesundheitsversorgung darf nicht wegfallen!
Die Ursachen des Apothekensterbens sind vielfältig:
➡️ zunehmender Bürokratiedruck
➡️ Fachkräftemangel
➡️ unzureichende Honorierung durch die Gesundheitspolitik
➡️ immer höhere wirtschaftliche Belastung kleiner, inhabergeführter Betriebe
Was aber fehlt, ist eine entschlossene Reaktion der Landesregierung. Gesundheitsminister Dr. Magnus Jung muss jetzt handeln! Wir brauchen endlich ein schlüssiges Konzept, wie Apotheken im Saarland gestärkt werden können – mit besseren Rahmenbedingungen, mit Entlastung von Bürokratie, mit gezielter Unterstützung im ländlichen Raum und mit mehr Nachwuchsförderung im pharmazeutischen Bereich.
Die CDU-Landtagsfraktion hat dazu in der Vergangenheit bereits konkrete Vorschläge gemacht. Wir bleiben auch weiterhin dran – denn es geht um nicht weniger als die gesundheitliche Versorgung der Menschen in unserem Land.
Mein Appell: Wer wohnortnahe Gesundheitsversorgung will, muss wohnortnahe Apotheken erhalten. Es darf nicht sein, dass Menschen im Saarland weite Wege oder gar Versorgungsengpässe in Kauf nehmen müssen, nur weil politisches Handeln ausbleibt.
Ich werde dieses Thema weiter mit Nachdruck im Landtag vorantreiben – für die Apotheken vor Ort und für die Menschen, die auf sie angewiesen sind.
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