Samstag, 26. Juli 2025

Asylbewerber-Modellprojekt „Together@work“ hat Vorbildfunktion fürs ganze Land

Im Rahmen unserer Arbeitskreisreise im nördlichen Saarland haben wir vergangene Woche – nach dem Besuch der EVS-Kläranlage in Tholey-Sotzweiler – die Gelegenheit genutzt, uns gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen des Arbeitskreises Inneres, Bauen und Sport über das neue Modellprojekt „Together@work“ des Landkreises St. Wendel zu informieren.

Die CDU-Landtagsfraktion ist derzeit auf Sommertour – mit dem Ziel, gute Beispiele aus der Praxis kennenzulernen, sich ein eigenes Bild vor Ort zu machen und Anregungen für unsere politische Arbeit aufzunehmen. Ein solches gutes Beispiel ist das Projekt „Together@work“, das in Trägerschaft der St. Wendeler Initiative für Arbeit und Familie (WIAF) seit April 2025 läuft und auf großes Interesse stößt.

Das Projekt ermöglicht es Asylbewerberinnen und Asylbewerbern, unter Anleitung von Fachkräften gemeinnützige Tätigkeiten in den Kommunen des Landkreises zu übernehmen – etwa im Bereich der Grünpflege auf Spielplätzen oder Friedhöfen. Die Arbeiten auf einem Spielplatz in Tholey, die wir während unseres Besuchs mitverfolgen konnten, sprechen für sich: sinnvolle Beschäftigung, eine klare Tagesstruktur, Integration durch Arbeit – und gleichzeitig eine spürbare Entlastung für die kommunalen Bauhöfe.

Unsere stellvertretende Fraktionsvorsitzende und innenpolitische Sprecherin Anja Wagner-Scheid bringt es auf den Punkt:

„Das im April gestartete Projekt ‚Together@work‘ hat Modellcharakter für das ganze Saarland. Es basiert auf §5 des Asylbewerberleistungsgesetzes und schafft eine klare Tagesstruktur für die Teilnehmenden. Wer sich einbringt, soll auch bevorzugt Zugang zu Sprachkursen erhalten – wer sich unbegründet entzieht, muss mit Leistungskürzungen rechnen. Dieses Prinzip von Fördern und Fordern ist richtig und notwendig.“

Die bisherigen Erfahrungen sind durchweg positiv. Deshalb fordert die CDU-Fraktion, dass das Land sich künftig an der Finanzierung beteiligt und „Together@work“ landesweit auf weitere Landkreise und Kommunen ausgeweitet wird.

Ich unterstütze diesen Ansatz ausdrücklich. Integration braucht Strukturen, braucht gegenseitige Erwartungen – und sie braucht Angebote. Arbeit statt Untätigkeit ist ein wichtiges Signal, sowohl an die hier lebenden Menschen als auch an die Asylbewerberinnen und Asylbewerber selbst.

Ein Dank gilt allen, die dieses Projekt mit Leben füllen – vor allem den engagierten Fachanleitern und der WIAF als Träger.

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