Diese Flächen sind keine produktiven Acker- oder Grünlandflächen mehr. Sie wurden bewusst aus der landwirtschaftlichen Nutzung genommen, um Rückzugsräume für die Natur zu schaffen. Und das Beste: Sie sind förderfähig – jedenfalls auf dem Papier. Doch wie sieht es in der Praxis aus?
Das will ich nun von der zuständigen Ministerin wissen.
In meiner Anfrage an die Landesregierung frage ich konkret:
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Wie viele dieser Flächen gibt es bei uns im Saarland?
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Wie viele Anträge auf Förderung wurden gestellt – und wie viele abgelehnt?
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Welche Förderprogramme von EU, Bund und Land greifen hier eigentlich?
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Und vor allem: Gibt es – wie in Nordrhein-Westfalen – ein spezielles Formular, das die Antragstellung erleichtert?
Letzteres ist besonders wichtig. Denn dort sorgt ein vereinfachter Antragsvordruck dafür, dass Landwirte schneller Klarheit darüber bekommen, ob ihre Flächen förderfähig sind – ohne monatelange Wartezeiten oder unsichere Zwischenlösungen. Ich finde: Auch das Saarland sollte hier nachziehen.
Was sagen die Fakten?
Nach meinen Recherchen werden Flächen mit dem Code 583 in vielen Bundesländern zunehmend wichtiger – gerade im Zusammenhang mit der GAP-Förderung (Gemeinsame Agrarpolitik der EU). In Nordrhein-Westfalen etwa war die Zahl solcher Flächen im Jahr 2023 bereits deutlich gestiegen – auch, weil die Antragstellung dort gezielt unterstützt wird. [1] In Bayern wurde eine ähnliche Entwicklung beobachtet, begleitet von gezielten Biodiversitätsprogrammen. [2]
Im Saarland hingegen fehlt bislang eine Übersicht – und genau diese Lücke will ich schließen. Denn Transparenz ist die Grundlage für Vertrauen und Planungssicherheit – für Landwirte und für den Naturschutz gleichermaßen.
Ich bin gespannt auf die Antworten der Landesregierung. Und ich verspreche: Sollte sich zeigen, dass wir hier Nachholbedarf haben, werde ich mich für konkrete Verbesserungen stark machen.
Denn: Wer Naturschutz will, muss auch die Landwirte mitnehmen.
Quellen:
[1] Landwirtschaftskammer NRW – Agrarförderung und Naturschutzflächen 2023
[2] Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten – Biodiversitätsstrategie 2024
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