Freitag, 8. August 2025

Mehr Förderung für mehr Natur – Wie das Saarland seine Landwirte bei Naturschutzflächen unterstützen kann

Viele sprechen von Artenvielfalt und Biodiversität – unsere Landwirte leisten in diesem Bereich schon heute einen wertvollen Beitrag. Doch wie werden sie dabei unterstützt? Genau das möchte ich mit meiner aktuellen parlamentarischen Anfrage zur Nutzung und Förderung von sogenannten „Naturschutzflächen“ (Nutzartcode 583) herausfinden.
Diese Flächen sind keine produktiven Acker- oder Grünlandflächen mehr. Sie wurden bewusst aus der landwirtschaftlichen Nutzung genommen, um Rückzugsräume für die Natur zu schaffen. Und das Beste: Sie sind förderfähig – jedenfalls auf dem Papier. Doch wie sieht es in der Praxis aus?
Das will ich nun von der zuständigen Ministerin wissen.

In meiner Anfrage an die Landesregierung frage ich konkret:

  • Wie viele dieser Flächen gibt es bei uns im Saarland?

  • Wie viele Anträge auf Förderung wurden gestellt – und wie viele abgelehnt?

  • Welche Förderprogramme von EU, Bund und Land greifen hier eigentlich?

  • Und vor allem: Gibt es – wie in Nordrhein-Westfalen – ein spezielles Formular, das die Antragstellung erleichtert?

Letzteres ist besonders wichtig. Denn dort sorgt ein vereinfachter Antragsvordruck dafür, dass Landwirte schneller Klarheit darüber bekommen, ob ihre Flächen förderfähig sind – ohne monatelange Wartezeiten oder unsichere Zwischenlösungen. Ich finde: Auch das Saarland sollte hier nachziehen.

Was sagen die Fakten?

Nach meinen Recherchen werden Flächen mit dem Code 583 in vielen Bundesländern zunehmend wichtiger – gerade im Zusammenhang mit der GAP-Förderung (Gemeinsame Agrarpolitik der EU). In Nordrhein-Westfalen etwa war die Zahl solcher Flächen im Jahr 2023 bereits deutlich gestiegen – auch, weil die Antragstellung dort gezielt unterstützt wird. [1] In Bayern wurde eine ähnliche Entwicklung beobachtet, begleitet von gezielten Biodiversitätsprogrammen. [2]

Im Saarland hingegen fehlt bislang eine Übersicht – und genau diese Lücke will ich schließen. Denn Transparenz ist die Grundlage für Vertrauen und Planungssicherheit – für Landwirte und für den Naturschutz gleichermaßen.

Ich bin gespannt auf die Antworten der Landesregierung. Und ich verspreche: Sollte sich zeigen, dass wir hier Nachholbedarf haben, werde ich mich für konkrete Verbesserungen stark machen.

Denn: Wer Naturschutz will, muss auch die Landwirte mitnehmen.


Quellen:
[1] Landwirtschaftskammer NRW – Agrarförderung und Naturschutzflächen 2023
[2] Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten – Biodiversitätsstrategie 2024

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen