Damit gehört das Saarland zu den Schlusslichtern im bundesweiten Vergleich.
Statt sich dieser ernüchternden Realität zu stellen, versucht Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot (SPD) die Ergebnisse zu relativieren. In ihrer Pressemitteilung verweist sie auf die Folgen der Pandemie und auf Programme, die „in den kommenden Jahren Wirkung zeigen sollen“. Doch genau das ist das Problem: Die Bildungspolitik der SPD reagiert erst, wenn das Kind längst in den Brunnen gefallen ist.
Wenn Frau Streichert-Clivot auf die Pandemie verweist, ist das schlicht zu kurz gegriffen. Corona war überall – doch andere Länder haben Wege gefunden, Lernrückstände aufzufangen. Das Saarland hat das offenkundig nicht geschafft.
„SPD-Bildungspolitik im Saarland gescheitert“
Unsere stellvertretende Fraktionsvorsitzende und bildungspolitische Sprecherin Jutta Schmitt-Lang bringt es in ihrer Pressemitteilung treffend auf den Punkt:
„Der IQB-Bildungstrend 2024 ist der nächste Beleg auf einer immer größer werdenden Liste der gescheiterten SPD-Bildungspolitik im Saarland. Wenn fast 40 Prozent unserer Schülerinnen und Schüler den Mindeststandard in Mathematik verfehlen, dann sind das keine einzelnen Defizite, sondern der Nachweis eines systematischen Versagens. Obwohl stetig mehr Lehrkräfte eingestellt und der Bildungsetat Jahr für Jahr erhöht wird, sinken die Leistungen der Schülerinnen und Schüler immer weiter. Das zeigt: Die Probleme liegen nicht in den Schulen, sondern in der politischen Steuerung.“
„Frau Streichert-Clivot kann sich nicht länger hinter der Pandemie verstecken. Corona war überall – das mag erklären, warum alle Länder etwas schlechter abschneiden, aber es erklärt nicht, warum das Saarland so extrem zurückfällt. Andere Länder haben Wege gefunden, Lernrückstände aufzufangen – die saarländische Bildungsministerin offensichtlich nicht.“
„Wir als CDU werden das Thema im nächsten Bildungsausschuss aufrufen, denn wir vermuten, dass noch viel mehr im Argen liegt, als die ersten Zahlen bisher zeigen. Wir sehen seit Jahren ein massives Problem bei der Sprachförderung, eine völlige Konzeptlosigkeit bei der Unterrichtsentwicklung und eine Unterrichtsqualität, die zunehmend leidet, weil unsere Lehrkräfte nur noch Löcher stopfen, statt wirklich unterrichten zu können. Die SPD-Bildungspolitik im Saarland ist gescheitert.“
Dem ist wenig hinzuzufügen: Das ist ein deutliches und berechtigtes Signal.
Falsche Prioritäten, fehlende Verantwortung
Das größte Problem liegt darin, dass die Ministerin den Ernst der Lage nicht erkennt – oder nicht erkennen will. Sie beschwört „Unterrichtsqualität“, „gezielte Förderung“ und „Professionalität“, ohne zu sagen, wie sie diese Begriffe mit Leben füllen will.
Es fehlt an klaren Kennzahlen, an einer ehrlichen Bestandsaufnahme und an einem verbindlichen Zeitplan für Verbesserungen.
Das Saarland braucht jetzt:
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eine ehrliche Ursachenanalyse, nicht Beschwichtigungen,
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eine flächendeckende Sprach- und Grundbildungsförderung, die frühzeitig ansetzt,
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mehr Unterrichtsqualität statt immer neuer Programme,
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und eine klare Evaluation aller Maßnahmen, damit Fortschritte messbar und überprüfbar sind.
Zeit zu handeln
Der IQB-Bildungstrend 2024 ist kein „Zufallsergebnis“, sondern das Resultat jahrelanger Fehlsteuerung in einem seit dreizehn Jahren SPD-geführten Ministerium. Seit Jahren steigen die Bildungsausgaben – aber die Ergebnisse sinken. Das ist kein Ressourcenproblem, sondern ein Steuerungsproblem.
Das Saarland braucht endlich eine Bildungspolitik, die Verantwortung übernimmt, die Schulen stärkt und nicht immer neue Ausreden sucht.
Die CDU wird das Thema im nächsten Bildungsausschuss auf die Tagesordnung setzen – denn Bildung darf im Saarland nicht zum Risiko werden.
Fazit:
Das IQB-Ergebnis ist ein Weckruf. Statt sich mit wohlklingenden Erklärungen zu beruhigen, braucht das Saarland einen echten Kurswechsel in der Bildungspolitik. Kinder, Eltern und Lehrkräfte verdienen Taten – keine Phrasen.
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