Donnerstag, 2. Juni 2011

Offensive für bezahlbare und nachhaltige Energie - Christdemokraten aus Eppelborn auf Info-Tour


Wo kommt unsere Energie in Zukunft her?
Wird sie noch bezahlbar sein?
Ist unsere Energieversorgung überhaupt noch gesichert?
Werden Handel, Handwerk und Industrie wettbewerbsfähig bleiben?

Fragen, die derzeit viele Menschen - vor allem in Deutschland - bewegen:
Fragen, die wir ernstnehmen.

Einige meiner Freunde und ich haben keine Lust zu warten, bis irgendjemand die Antworten gibt. Wir haben keine Lust zu warten, bis alle Züge abgefahren sind.
Im Gegenteil: 
Wir machen uns auf den Weg und suchen aktiv die Chancen, die sich jetzt bieten.
Wir gehen voran.

Nicht erst seit Fukushima bin ich der Meinung, dass die Energieversorgung als Teil der Daseinsvorsorge in kommunale Hände gehört. 
Und ich bin auch nicht erst seit gestern fest der Meinung, dass eine dezentrale Stromerzeugung auf der Basis erneuerbarer Rohstoffe oder unerschöpflicher Ressourcen große Chancen für unsere Kommunen - auch für die Gemeinde Eppelborn - bietet. 
Oft genug habe ich mich (auch im EppelBlog) bereits in diese Richtung geäußert. 
Unter anderem hier, hier, hier und auch hier.

Dass ich in meinem Fraktionschef im Gemeinderat Berthold Schmitt und in unserer Bürgermeisterkandidatin Gaby Schäfer zwei engagierte und weitblickende Mitstreiter gefunden habe, macht mir Mut.
Diese beiden musste ich nicht erst überzeugen, denn auch ihre Ziele in der Energiefrage sind klar definiert:
Energie muss bezahlbar bleiben, Energieerzeugung sollte sauber und nachhaltig sein.

Gaby Schäfer bekräftigte bei ihrer Auftaktveranstaltung für die Bürgermeisterwahl: 
"Ich will gemeinsam mit Ihnen Eppelborn zur energieautarken Gemeinde machen!"
Ein mutiger Satz.
Ein Satz, der zeigt, dass sie die Herausforderungen der Zukunft annimmt und die Weichen endgültig in eine neue Richtung stellen will, dass sie Überzeugungsarbeit leisten und die Menschen in unserer Gemeinde mitnehmen will. 
Schon jetzt gibt es Regionen in Deutschland, die diesen Weg gehen und damit erfolgreich sind.
Und jede(r) hat die Möglichkeit, diese Regionen zu besuchen, sich vor Ort zu informieren.
Allerdings nutzt nicht jede(r) diese Möglichkeit.
Wir schon.

Unsere Bürgermeisterkandidatin Gaby Schäfer, der CDU-Fraktionvorsitzende im Gemeinderat und Eppelborner Ortsvorsteher Berthold Schmitt und ich nahmen uns in dieser Woche einen Tag frei und machten uns auf den Weg nach Alflen im Landkreis Cochem/Zell.
Dort machte die FNR-Ländertour Station.

In Zusammenarbeit mit der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) und dem Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) wurden
Best Practice-Bioenergie-Modelle vorgestellt und die außerordentlich erfolgreichen Biogasanlagen sowie das Projekt "Bioenergiedörfer Schmitt und Gillenbeueren" präsentiert.


Nachdem der Parlamentarische Staatssekretär im BMELV Peter Bleser bereits sehr sachkundig in die Thematik eingeführt hatte, erläuterte der Landrat des Landkreises Cochem/Zell Manfred Schnur (CDU) eindrucksvoll die Ziele und Maßnahmen des Projekts sowie die Bedeutung der Bioenergieproduktion für die regionale Wertschöpfung.
Auch die weiteren Referenten wussten Interessantes zu berichten und glänzten durch ihr Detailwissen. Keine Frage blieb unbeantwortet.



Die Erfolgsmodelle "Bioenergieregion Cochem/Zell" und "Bioenergie-Dörfer Schmitt und Gillenbeuren" zeigten eindrucksvoll, welche Vorteile eine nachhaltige Energieerzeugung für eine gesamte Region haben kann:

  • Saubere und CO²-neutrale Energie-Erzeugung 
  • Regionale Wertschöpung
  • Günstige und stabile Energiepreise
  • Schaffung neuer Arbeitsplätze
  • Existenzsicherung für Landwirtschaft und Handwerk
  • Sicherung der kommunalen Zukunftsfähigkeit
  • Stabilisierung kommunaler Finanzen

Die einzelnen Fachvorträge der Veranstaltung in Alflen und noch einiges mehr finden Sie hier zum Download.

Diese Fahrt hat sich gelohnt. 
Wir konnten unser Wissen und unsere Erkenntnisse zum Thema Bioenergie weiter ausbauen. Sich vor Ort Erfolgsmodelle en detail anzuschauen und mit eigenen Augen zu sehen, was alles möglich ist, wenn viele in einem Dorf an einem Strang ziehen, ist für die kommunalpolitische Arbeit von unschätzbarem Wert. 
Neue Erkenntnisse und Informationen in unsere Programmatik einfließen zu lassen um sie anschließend in realen Projekte umzusetzen ist die Basis meines Engagements.
Ein altmodisches Verständnis von Kommunalpolitik? Nein!
Erst wenn man sich Ziele setzt, wenn man selbst Projekte angeht,
und sich im Sinne des Ganzen richtig in die Themen hineinkniet anstatt nur aus dem Bauch heraus Entscheidungen zu treffen -
erst dann macht politisches Gestalten richtig Spaß!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen