Donnerstag, 28. Oktober 2010

Oktobersitzung des Gemeinderates Eppelborn

Der sachliche Dialog stand im Vordergrund - wenn auch nicht immer Konsens herrschte

Schade, dass sich nur so wenige Bürgerinnen und Bürger in die Sitzungen des Eppelborner Gemeinderates trauen. Sie hätten auch heute wieder live und in Farbe erleben können, dass politische Diskussionen keineswegs in Streit, Zank und hitzige Wortgefechte ausarten müssen.

Im Gegenteil.

Die Sitzung unseres Gemeinderates zeichnete sich - wieder einmal - durch Sachlichkeit, Pragmatismus und den nötigen Respekt zwischen den Ratsmitgliedern aus.
Fair wurden Meinungen und Argumente zu den unterschiedlichen Tagesordnungspunkten ausgetauscht, wenn auch nicht immer die Überzeugungsarbeit der jeweiligen Redner die gewünschten Früchte trug. 
Kein Beinbruch - in funktionierenden demokratischen Systemen setzt sich dann eben die Mehrheitsmeinung durch.
Und - auch das zeigte die Oktobersitzung des Gemeinderates - ein Antrag kann auch dann erfolgreich sein, wenn er nicht beschlossen wird.

Aber nun zu den Themen des Tages:

Der LEP Umwelt und die Windkraft

Kontrovers wurden die Änderungen am sogenannten Landesentwicklungsplan (LEP) Umwelt diskutiert.
Einzige Änderung: Die Landesregierung weist keine Vorranggebiete für Windkraftanlagen mehr aus.
Und genau da liegt nun, meiner  Meinung nach, der Hase im Pfeffer.
Ohne diese Vorranggebiete, in denen sich die Windkraftanlagen konzentrieren sollen, dürfen überall die mächtigen Windräder aufgestellt werden. Unsere attraktive Hügel- und Berglandschaft läuft Gefahr "verspargelt" zu werden.
Ein Gedanke, der nicht bei jedem auf Gegenliebe stößt.
Auch bei mir nicht.
(Was ich über die Änderung denke und wie ich zur Windkraft stehe, kann jeder übrigens in meinem Blogeintrag vom 12. Oktober 2010 oder meinem Blogeintrag vom 20. März 2010 nachlesen.)

Natürlich können die Gemeinden selber Windvorranggebiete ausweisen. Aber das kostet bis zu hunderttausend Euro und mehr je Vorranggebiet, denn es werden umfangreiche Gutachten und Untersuchungen benötigt, bis ein solches Areal und die damit verbundene Ausschlusswirkung für andere Flächen auch wirklich rechtssicher ausgewiesen werden kann.
Und genau aus diesem Grund wird diese Planungshoheit nun den Gemeinden "geschenkt".
Dass wir Eppelborner Christdemokraten das (auch vor dem Hintergrund der finanziellen Situation unserer Gemeinde) nicht einfach so schlucken, was deshalb schon vorher klar.
Wir fassten unsere Bedenken und die Anregungen der Ortsräte aus diesem Grund auch in einem eigenen Beschlussvorschlag zusammen, der mit großer Mehrheit (also auch mit Stimmen aus anderen Fraktionen) vom Gemeinderat angenommen wurde.
Kernpunkte des Beschlusses sind
- eine festgeschriebene Entfernung von Windkraftanlagen von 1000 Metern zur nächsten Wohnbebauung
- eine Beteiligung des Landes an Planungskosten für Windvorranggebiete
- und die Bitte an die Landesregierung, Handlungsempfehlungen für die Kommunen zu erarbeiten.

Kontaktpolizisten für Eppelborn, neue Polizeiposten in Wiesbach und Dirmingen gefordert

Das Thema "Sicherheit und Ordnung" in unserer Gemeinde wird auch von den Ratskollegen der Linkspartei ernstgenommen.
Das zeigten sie mit dem Antrag, den Polizeiposten Eppelborn wieder zu einem Polizeirevier auszubauen und parallel dazu in Wiesbach und Dirmingen wieder Polizeiposten einzurichten, die zumindest tagsüber besetzt sind.
Dass sich die Linken zur besseren Argumentation und zur Untermauerung ihres Antrages einer Presseerklärung von mir sowie einer Veröffentlichung unseres CDU-Landratskandidaten Thomas Thiel bedienten, zeigt, dass auch wir Christdemokraten uns bereits seit längerem ernsthaft mit dem Thema beschäftigen, wie wir unsere Ortskerne sicherer machen und Missstände - vor allem auch im Eppelborner Zentrum - in den Griff bekommen.
In der Frage, ob zusätzliche Polizeidienststellen in unserer Gemeinde entstehen sollen, ist der Gemeinderat allerdings unserer Auffassung nach der falsche Ansprechpartner - eine Zustimmung kam für uns nicht infrage.
Wir sind uns sicher, dass durch die neue Leitstelle und die neue Führungstruktur die Polizei ohnehin künftig wieder stärker in der Fläche präsent sein werden - also auch in unserer Gemeinde.
Da wir jedoch dem Antrag der Linken trotzdem nicht im Weg stehen wollten, nahmen wir an der Abstimmung nicht teil - ihr Antrag wurde in der Folge einstimmig angenommen.
Foto: Arno Bachert / pixelio.de

Solarkataster - ein überflüssiges Instrument

Der letzte Antrag des Tages - ebenfalls von der Linken eingebracht - hatte die Erstellung eines Solarkatasters zum Ziel. Durch dieses Kataster - dessen Erstellung in der Regel nach unseren Informationen bis zu 100.000 Euro kosten kann - sollen Hausherren leicht durch einen Blick ins Internet herausfinden können, ob ihr Haus solargeeignet ist.
Das geht - und in diesem Punkt hat sich meine Fraktion meiner Auffassung angeschlossen - aber auch ohne ein teueres Solarkataster. Einfach ein Blick auf die Satellitenfotos von Geodaten-Anbietern wie GoogleMaps im Internet geworfen, und sie kennen die Ausrichtung ihres Hausdaches.
Bei einer Ausrichtung in eine der südlichen Himmelsrichtungen ist ein erster Punkt der Eignung bereits gegeben. Nun kommt es noch auf die Dachneigung sowie die Frage an, ob hohe Bäume oder ein Nachbargebäude ihre Schatten auf ihr Hausdach werfen.
Konsequenterweise haben wir also den Antrag der Linken abgelehnt und einen Alternativantrag zur Diskussion gestellt, der neben einer verstärkten Werbung für die Solarenergie auch den Auftrag an die Verwaltung beinhaltet, interessierten Bürgern mit Rat und Tat bei der Planung einer Solaranlage zur Seite zu stehen.
Dieser Antrag fand im Gemeinderat die erforderliche Mehrheit. Hier noch einmal der genaue Wortlaut des von mir formulierten Antrages:


„Der Gemeinderat beauftragt die Gemeindeverwaltung, im Nachrichtenblatt in geeigneter Form Hinweise und Empfehlungen zu veröffentlichen, wie jeder Hauseigentümer  / jede Hauseigentümerin selbst die Nutzungsmöglichkeiten seiner Haus- und Garagendächer zur Erzeugung von Solarenergie ermitteln kann. Die Verwaltung wird zudem beauftragt, verstärkt für die Nutzung der Solarenergie und insbesondere der Photovoltaik zu werben und gegebenenfalls potentiellen Interessenten beratend zu Seite zu stehen.“

Mein erklärtes Ziel ist es, Eppelborn auf dem Weg zur energieautarken Gemeinde voran zu bringen. Ein Solarkataster kostet Geld, das besser einzusetzen ist.

Aber trotzdem hat uns er Antrag der Linken ein Stück weiter gebracht, auch wenn er nicht wie gewünscht beschlossen wurde - denn die Erneuerbaren Energien standen ein weiteres Mal im Fokus des Gemeinderates.

Wie so oft, sind die die Ziele gleich - wenn sich auch der Weg dorthin unterscheidet.

Samstag, 23. Oktober 2010

EOS feiert ihren 1. Geburtstag...

...und passend dazu ist nun die vierte Ausgabe unseres jungen saarländischen Integrations- und Lifestylemagazins erschienen

Die Nachfrage nach unserer Zeitschrift steigt. 
Auch das Interesse, mit uns zu kooperieren steigt.
Die Qualität von Druck und Inhalt hat sogar erneut einen weiteren Sprung gemacht.
Mit der aktuellen EOS-Ausgabe haben wir uns erneut gesteigert; wir haben uns im saarländischen Medienmarkt etabliert. 


Wir präsentieren Menschen und Themen, die unsere EOS spannend machen.
Der Vollblutmusiker James C. Williams gibt sich in unserer Nummer 4 ebenso ein Stelldichein, wie der Comedian Kaya Yanar oder SR1-Moderator Thomas Rosch.
Mit David Schäfer haben wir einen vielversprechenden jungen Nachwuchszeichner entdeckt, der auf ganz besondere Weise unserem neuen Freund LUPO ein Gesicht gibt und dessen Comics uns in Zukunft in jeder Ausgabe auf's Neue begleiten werden.

Allerlei Grenzen, Hindernisse und Herausforderungen wird unser neuer Freund Lupo in den kommenden EOS-Ausgaben zu überwinden haben.

Wir berichten unter anderem über den 2. Saarländischen Integrationskongress, über den Italienischen Sommer in Eppelborn und über den Auftritt unseres Supertalents Vanessa Calcagno in der Merziger Zeltoper. 
Storys, Geschichten, Hintergundinformationen, Lifestylethemen - alles das findet man in unserer neuen EOS.
Aber auch Kochrezepte, Buchrenzensionen und vieles andere mehr.

Am besten schauen Sie selbst.
Blättern Sie. Lesen Sie. 
Jetzt und sofort.
Denn EOS ist nicht länger nur ein Printmedium - uns kann man jetzt auch online lesen.
Einfach hier klicken: http://www.eos.dibk.org/
Und am besten die Adresse gleich zu ihren Lesezeichen hinzufügen. 
Es lohnt sich.

Freitag, 22. Oktober 2010

Auf dem Eppelborner Friedhof soll ein anonymes Grabfeld angelegt werden

Das haben die Ortsräte von Habach und Eppelborn auf Initiative der Habacher Christdemokraten beschlossen.

Bei der anonymen Bestattung wird die Urne auf einem speziellen und wie der Name schon sagt, anonymen Grabfeld beigesetzt. Bei diesem speziell ausgewiesenen Grabfeld handelt es sich allgemein um eine Rasenfläche. Es gibt keine einzeln gekennzeichneten Gräber bei der anonymen Bestattung.  Die Angehörigen erfahren nicht, wo ganz genau und wann die Urne beigesetzt wird. Das Grab kann bei der anonymen Bestattung nicht mehr genau gefunden werden und die Grabpflege entfällt ebenfalls.
(Foto: Günter Havlena / pixelio.de)

Anonyme Bestattungen werden oft dann veranlasst, wenn Verstorbene keine Angehörigen mehr haben, die für die Grabpflege aufkommen oder der oder die Verstorbene und ihre Angehörigen mittellos sind. Dies ist nicht selten auch bei Bewohnern von Pflegeheimen, zum Beispiel dem Haus Hubwald in Habach, der Fall.
Bisher werden regelmäßig Eppelborner - mangels eines entsprechenden Grabfeldes in unserer Gemeinde - anonym in Saarbrücken bestattet. 
Eine Tatsache, die zum Leidwesen vieler langjähriger Mitbewohner, Freunde und gar Familienangehörigen dazu führt, dass ein Ort des Gedenkens, selbst wenn es nur eine Rasenfläche ist, fehlt. Vor allem dann, wenn sie nicht mehr mobil sind.

Wir Christdemokraten in Habach sind der Meinung, dass es Menschen, die zum Teil jahrzehntelang in unserer Gemeinde lebten, auch ermöglicht werden sollte, in ihrer Heimatgemeinde – wenn auch anonym – beigesetzt zu werden.
Es freut mich, dass sich sowohl unsere Freunde in Eppelborn als auch die Oppositionsparteien in den Ortsräten unserer beiden Dörfer unserem Anliegen angeschlossen und dem Antrag zugestimmt haben.

Einen informativen Abend zur Kriminalprävention....

...mit zahlreichen interessanten Tipps erlebten die Besucher unserer Veranstaltung "Wie schütze ich mich im Alter vor Kriminalität?"

Erwartungsgemäß gut besucht war unser Info-Abend am vergangenen Dienstag - wenn auch noch einige Plätze frei blieben. 
Allerdings wurde diese kleine Lücke mehr als kompensiert durch die Tatsache, dass (wie bereits erwähnt) eigens ein Team des regionalen Fernsehsenders Citi.tv anreiste und fleißig filmte.


Heute (Freitag) wird vermutlich die Aufzeichnung erstmals im Kabelnetz sowie via Live-Stream im Internet unter www.citi.tv ausgestrahlt werden. 

Die Gäste - unter ihnen auch die beiden Ortsvorsteher Peter Dörr (Habach) und Jürgen Nürnberger (Macherbach) sowie die neugewählte Vorsitzende des VdK Eppelborn, Petra Schulz - wurden nicht enttäuscht:
Hinterher gab es viel Lob und positive Kommentare für unsere - wie auch ich finde - gelungene Veranstaltung.
Unser Referent, Kriminalhauptkommissar Hermann Lehberger vom Landesinstitut für Präventives Handeln (LPH), erwies sich als überaus kompetent und sorgte für einen kurzweiligen, spannenden und tatsächlich sehr informativen Abend.

Zunächst ging es um die Frage, wie man bereits durch eigenes Verhalten und Vorbeugung Wohnungseinbrüche weitgehend verhindern kann:

"Haus- und Wohnungstüren sollten ebenso wie Fenster einbruchhemmend sein" betonte Lehberger in seinem Vortrag und verwies darauf, dass man entsprechende Klassifizierungen unbedingt beachten solle.
"Einbruchhemmende Türen werden in sogenannte Widerstandsklassen [WK 1 - WK 6] eingeteilt, wobei WK 6 für die höchste Widerstandsklasse steht. Empfehlenswert sind Türen ab Widerstandsklasse WK 2", so der erfahrene Kriminalbeamte.

Über die bauliche Vorbeugung hinaus gab Lehberger aber auch Verhaltenstipps, die man unbedingt beachten sollte. Die wichtigsten seien an dieser Stelle wiederholt:
    
* Auch wenn Sie Haus oder Wohnung nur kurzzeitig verlassen: Ziehen Sie die Tür nicht nur ins Schloss, sondern schließen Sie sie auch immer zweifach ab.

* Wenn Ihnen Ihr Schlüssel abhanden gekommen ist, wechseln Sie umgehend den Schließzylinder aus.
 
* Lassen Sie bei einer Tür mit Glasfüllung den Schlüssel niemals innen stecken.

* Öffnen Sie auf Klingeln nicht bedenkenlos, und zeigen Sie gegenüber Fremden ein gesundes Misstrauen. Nutzen Sie den Türspion, die Sprechanlage und, falls Sie öffnen, eine Sperrkette (Türspaltsperre)

* Scheuen Sie sich nicht, jemanden abzuwimmeln ohne die Tür zu öffnen sobald sie Bedenken haben oder ihnen etwas suspekt vorkommt!

* Lassen Sie keine Leitern ungesichert im Außenbereich herumstehen.

* Lassen Sie keine Fenster in Kippstellung, wenn Sie das Haus verlassen.

* Sollten Sie verreisen - wenn auch nur kurz - informieren Sie Ihren (vertrauenwürdigen) Nachbarn.

Weitere Themen des Abends waren der sogenannte "Enkeltrick",  Schutz vor Internetbetrug, Kreditkartenbetrug und Diebstahl sowie auch der oft tabuisierte Bereich "Gewalt in der Pflege".
Zu jedem einzelnen Themenfeld wurden gute und wichtige Tipps zur Kriminalprävention gegeben.
Hermann Lehberger machte allerdings auch anhand aktueller Zahlen deutlich, dass es keinen Anlass zu überzogener Furcht gibt. 
Durch Vorbeugung und einfachste Maßnahmen, so betonte er, könne man das Risiko zum Opfer zu werden, nochmals deutlich minimieren.

In diesem Zusammenhang legte Hermann Lehberger uns und allen Interessierten noch die Internetseiten www.pfiffige-senioren.de ans Herz: 

Schicksale älterer Freunde, Verwandter und Bekannter sowie eigene Lebenserfahrungen brachten Barbara John aus Laatzen auf die Idee, eine Webseite voller Informationen und Sicherheitshinweisen zu typischen Betrugs- und Diebstahlsdelikten, zum Vorgehen von Trickdieben und -betrügern sowie mit Ansprechpartnern für Beratung und Notfälle zu erstellen.
Die Webseite www.pfiffige-senioren.de erfreut sich großer Beliebtheit bei allen Generationen, wurde in einer Broschüre des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend veröffentlicht und wird auch in der Arbeit der polizeilichen und kommunalen Prävention gerne als Link genannt. 
Barbara John hat sich erst im Alter mit dem Medium Internet vertraut gemacht und sich selbständig in die technische und rechtliche Gestaltung von Webseiten eingearbeitet.

 Alwin Theobald und Hermann Lehberger

An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich bei Hermann Lehberger und dem LPH für die gute Zusammenarbeit und den interessanten Vortrag bedanken. Die Arbeit dieser Institution ist ein Gewinn für die Menschen in unserem Land.

Das Foto zeigt (von links nach rechts): den Referenten des LPH Kriminalhauptkommissar Hermann Lehberger, CDU-Ortsrätin und Vorstandsmitglied Ursula Klos, Alwin Theobald, Ortsvorsteher Peter Dörr, die stellvertretende CDU-Vorsitzende Marliese Weber sowie unser CDU-Gründungsmitglied Alfred Theobald.

Mittwoch, 20. Oktober 2010

Marliese Weber neue stellvertretende Ortsvorsteherin in Habach - Pauline Kohler rückt in den Ortsrat nach

Die CDU Habach setzt verstärkt auf Frauenpower.

Und das zeigen wir auch.
In der heutigen Sitzung des Habacher Ortsrates wurde Marliese Weber zur neuen Stellvertretenden Ortsvorsteherin gewählt. Mit einer deutlichen Mehrheit von 6 zu 2 Stimmen setzte sie sich - erwartungsgemäß - gegen ihren Mitbewerber aus den Reihen der SPD-Fraktion durch.
Die Wahl war erforderlich geworden, weil unser langjähriges Ortsratsmitglied Heinrich Ziegler aus persönlichen Gründen dieses Amt sowie sein Mandat niedergelegt hat. 
Zuvor war die sympathische und engagierte Christdemokratin bereits in einer Sitzung der CDU-Ortsratsfraktion einstimmig zur neuen Fraktionsvorsitzenden gewählt worden.

Natürlich war es mir eine Freude, Marliese Weber als einer der ersten zu ihrem neuen Amt als Stellvertreterin des Ortsvorstehers und als neue Frontfrau in der Habacher CDU-Fraktion zu beglückwünschen.

Als neues Mitglied des Ortsrates durften wir unsere Parteifreundin Pauline Kohler in unseren Reihen begrüßen.
Damit hat sich der Frauenanteil in der Habacher CDU-Ortsratsfraktion auf erfreuliche 50 Prozent erhöht.
Davon können sich andere gerne eine Scheibe abschneiden.

Der Habacher Ortsrat mit starker CDU-Frauenpower
(v.l. die beiden Vertreter der SPD, Konrad Thull und Jörg Dörr sowie die Riege der Christdemokraten: Engelbert Ruschel, Pauline Kohler, Ortsvorsteher Peter Dörr, stellvertretende Ortsvorsteherin Marliese Weber, Ursula Klos und Stefan Scherer)

Mein und unser Dank gilt an dieser Stelle auch unserem Freund Heinrich Ziegler, der 21 Jahre lang sowohl im Ortsrat und im Gemeinderat als auch im Habacher Vereinsleben unseren Gemeindebezirk mit geprägt hat. 
"Dass unser 726-Seelen-Dorf über Tennisplätze und einen lebendigen Tennisverein mit einer erfolgreichen Jugendabteilung verfügt, wäre ohne sein unermüdliches Engagement kaum denkbar" bekräftigte Ortsvorsteher Peter Dörr und dankte ebenso wie Bürgermeister Fritz-Hermann Lutz dem nach wie vor engagierten Christdemokraten Heinrich Ziegler.

Dienstag, 19. Oktober 2010

"Dämonenhunger": Eine leichte Fantasy-Lektüre für zwischendurch

Im Klappentest des Buches "Dämonenhunger" von Timothy Carter steht geschrieben: "Die witzigste und turbulenteste Weltuntergangsgeschichte aller Zeiten".
Das ist übertrieben. Um nicht zu sagen, weit übertrieben.
Aber trotzdem: Es ist ein recht amüsantes Buch für zwischendurch. Und es fesselt den interessierten Leser durchaus. Ich habe das Buch an einem Abend komplett gelesen - und das sogar noch zum Teil im Bett im Lichte der Nachttischlampe.
Ein Verhalten, das bei mir nicht sehr häufig vorkommt, denn im Bett gehört Lesen nicht wirklich zu meinen Hauptbeschäftigungen.


Es geht in dem kurzweiligen Buch um nichts weniger als den bevorstehenden Weltuntergang. Vincent, der 14jährige Held der Story muss sich auf dem Weg zu eben diesem Weltuntergang mit allerlei wenig alltäglichen Wesen herumschlagen - mit Elfen, Feen, Trollen und Dämonen. 
Dass seine Eltern Anhänger des "Triumvirates" - einer weltuntergangsprophezeienden Sekte - sind, hilft ihm dabei nicht wirklich weiter.
Zum Glück gibt es da auch noch eine attraktive Lieblingsnachbarin auf einem Esoterik-Trip....

Timothy Carter gelingen einige pointierte Seitenhiebe auf das Wesen diverser alternativer Glaubensgemeinschaften eben der Sorte, die so furchtbar gerne vor Weltuntergangsszenarien warnt. Und genauso pointiert treffen diese Seitenhiebe deren gern geübte, selbstherrliche Doppelmoral. Schon dafür gebühren dem 300seitigen Taschenbuch bereits zwei Sterne.

Der Umstand, dass es dem Autor sehr gut gelingt, ein hohes Handlungstempo vorzulegen und den Spannungsbogen vom Anfang bis zum Ende gespannt zu halten, verschafft "Dämonenhunger" einen weiteren Pluspunkt.
Den vierten Stern verdient sich letztlich der augenzwinkernde Fantasyroman durch seine durchgehend lockere Sprache und vor allem durch die Leichtigkeit, mit er es dem Leser/der Leserin erlaubt, in die Handlung einzutauchen.

"Dämonenhunger" - das sei gesagt - ist kein wirklich ernster Vertreter seines Genres sondern könnte sich eher in der Reihe sogenannter Jugendbücher in der Manier der "Bartimäus"-Trilogie von Jonathan Stroud oder der "Artemis Fowl"-Serie von Eoin Colfer einreihen.
Mir hat das Lesen trotzdem - oder vielleicht auch gerade deshalb - Spaß gemacht. 

Fazit: 4 von 5 EppelBlog-Sterne für "Dämonenhunger"

Montag, 18. Oktober 2010

Info-Abend in Habach: Wie schütze ich mich im Alter vor Kriminalität?

Zurück aus dem (zumindest meiner Meinung nach) wohlverdienten Kurzurlaub am Bodensee nun gleich noch eine aktuelle Information:

In Zusammenarbeit mit dem Institut für Präventives Handeln (LPH) des Saarlandes findet morgen abend in Habach ein Info-Abend zum Thema "Wie schütze ich mich im Alter vor Kriminalität?" statt.
Meine Bitte: Machen Sie auch in Ihrem Bekannten- und Verwandtenkreis Werbung für diese und, wie ich finde, wichtige Veranstaltung.

Mit unserem Info-Abend packen wir ein heißes Thema an - so heiß, dass sogar eigens ein Fernsehteam im Bürgerhaus auflaufen und über unsere Veranstaltung berichten wird.
Das haben wir in Habach auch nicht alle Tage.
Umso mehr würde ich mich auch über Ihren Besuch im Bürgerhaus Habach freuen.

Aus der Erfahrung eines langen Lebens sind Seniorinnen und Senioren besonders vorsichtig und sicherheitsbewusst.
Dennoch stehen ältere Menschen der scheinbar allgegenwärtigen Kriminalität manchmal hilflos gegenüber. 
Gerade in der nun beginnenden dunklen Jahreszeit steigt die Zahl der Straftaten regelmäßig an.

In unserer Veranstaltung, für die wir mit Kriminalhauptkommissar Hermann Lehberger vom Landesinstitut für Präventives Handeln einen sehr kompetenten Referenten gewinnen konnten, vermitteln wir Ratschläge und Tipps, wie man Räubern, Dieben und Betrügern ein Schnippchen schlagen kann.

Was erwartet Sie?
Der Vortrag von Hermann Lehberger dreht sich vor allem um die Frage, wie Sie sich ganz persönlich im Alter vor Kriminalität schützen können. Dabei werden vor allem der verhaltensorientierte Einbruchschutz und der Schutz vor Tricks an der Haustür im Vordergrund stehen.
Aber auch der Bereich „Gewalt in der Pflege“ - oft noch ein Tabuthema - wird angesprochen werden.
Der große berufliche Erfahrungsschatz des sehr engagierten Kriminalhauptkommissars garantiert einen informativen und  interessanten Abend - nicht nur für Seniorinnen und Senioren.

Freitag, 15. Oktober 2010

Humor der Èxtraklasse: "Mein Leben als Suchmaschine" von Horst Evers.

Dass ich gerne lese, haben die meisten meiner Blogbesucher bereits mitbekommen.
Und auch, dass ich beim Lesen keineswegs nur auf ein Genre festgelegt bin.
Ich mag historische Romane ebenso wie Politthriller, klassische Literatur ebenso wie Belletristik, gute Sachbücher ebenso wie Krimis mit Lokalcolorit.

Nachdem ich nun mit Goethes "Götz von Berlichingen" wieder einen Ausflug ins Dramatische hinter mir habe, war wieder etwas zum Schmunzeln angesagt.
Ein kleines Büchlein von Horst Evers kam mir gerade recht.


Um es vorwegzunehmen:  "Mein Leben als Suchmaschine" ist gelungen. Richtig gelungen.
Der Schreibstil des Berliner Autors, Geschichtenerzählers und Kabarettisten  ist einzigartig.
Er schafft es, den Leser zu fesseln, macht immer wieder Lust auf mehr.

Eigentlich wäre "Mein Leben als Suchmaschine" das perfekte Buch für zwischendurch.
Unterteilt in viele kleine Episoden, findet man immer wieder leicht einen Punkt, an dem man das Buch beiseite legen könnte, um sich den anderen kleinen Dingen des Lebens zu widmen.
Doch das ist nicht einfach - denn das kleine Büchlein macht wirklich Spaß.
Ich habe das es mittlerweile sogar schon zum zweiten Mal gelesen. Von vorne bis hinten.
Das schafft nicht jedes Buch.
Evers nimmt mit viel Humor Alltagssituationen auf's Korn. Treffsicher setzt er seine Pointen..
Und auch wenn sich sein Schreibstil deutlich unterscheidet - Horst Evers erreicht meiner Meinung nach durchaus die Klasse eines Ephraim Kishon..
Ich hab's bereits erwähnt: es macht einfach Spaß, ihn zu lesen.
Und deshalb kann ich das kleine, 160-seitige Taschenbuch wärmstens empfehlen.

Mittwoch, 13. Oktober 2010

007... oder "Die Lizenz zum Testen"

Buzzer.biz hat mir einen Bosch Profi-Akkubohrschrauber zum Härtetest zur Verfügung gestellt. 

Ein Gerät, das mich - ganz ehrlich - in Staunen versetzt.
Und mit dem mir die Arbeit Spaß macht.
Der Bosch Akkubohrschrauber GSR 10,8-2-LI Professional, den ich vor wenigen Tagen von der Word of Mouth Marketing Plattform  buzzer.biz erhielt, hat seine erste richtige Herausforderung mit Bravour bestanden. 

Beim Bau einer Holzterrasse aus hartem Douglasien-Holz konnte das außerordentlich handliche Werkzeug zeigen, was es drauf hat.
Den ersten Aha-Effekt gab es bereits beim Öffnen des Paketes von Buzzer.biz.
Es fand sich darin ein Koffer - die L-Boxxx - die nicht nur auf den ersten Blick innovativ wirkt und in welcher der Akkubohrschrauber, ein (erstaunlich kleiner) Ersatzakku, das Ladegerät und auch ein richtiges Holster für das kleiner Kraftpaket ihren Platz fanden.


Ebenfalls mitgeliefert wurde ein T-Shirt, das mich unverkennbar als Profi mit der Lizenz zum Testen ausweist.
Die harten Fakten zum Gerät:

Bosch selbst bezeichnet im Internet den Akkubohrschrauber GSR 10,8-2-LI Professional als 

"Das kürzeste Kraftpaket in der 10,8-Voltklasse" 
und nennt auch die entsprechenden Eckdaten:

"Mit 169 mm kürzeste Bauform seiner Klasse für optimale Handhabung vor allem bei Bohr- und Schraubanwendungen über Kopf und an engen Stellen.

Professionelle Leistung: 2-Gang-Getriebe sorgt für kraftvolle 30 Nm beim Bohren (bis 19mm) und Schrauben (bis 7mm)

Vollwertiges 10-mm-Auto-Lock-Bohrfutter"

Ob das alles so stimmt und welche Vorteile diese Eckdaten mit sich bringen, musste mir das Tool nun in der harten Praxis beweisen. 
Und tatsächlich: Ich konnte mich sogleich vom Vorteil der geringen Abmessungen überzeugen. 
Dort, wo ich dank des Bosch-Gerätes zwischen zwei Kanthölzern schrauben konnte, wäre ich mit keinen anderen handelsüblichen Gerät dieser Klasse zu Rande gekommen.


Bei über 1.000 Schrauben in das widerstandsfähige Douglasien-Holz zeigte der Akkubohrschrauber eindrucksvoll, welche Kraft und Leistungsfähigkeit in ihm steckt.
Die Akku-Laufzeit ist - obwohl der Akku im Verhältnis äußerst klein ist - sehr zufriedenstellend, die Ladezeit bemerkenswert kurz.
Bereits nach wenigen Tagen im Volllastbetrieb möchte ich das kleine Kraftpaket nur ungern missen.
Die Teilnahme an diesem Produkttest hat sich schon jetzt gelohnt.

Deshalb: Merci Buzzer!

Dienstag, 12. Oktober 2010

Der Landesentwicklungsplan wird geändert: Freie Bahn für exzessive Windkraftnutzung?

Das saarländische Umweltministerium hatte geladen -
zu einer "Informationsveranstaltung zur 1. Änderung des Landesentwicklungsplans, Teilabschnitt Umwelt".

Das klingt für Außenstehende ziemlich unspektakulär.
Behördenjargon eben.
"Und bestimmt nur interessant für Leute, die gerade nix anderes vorhaben", mag nun Mancher vermuten.
Doch weit gefehlt: die Thematik bietet möglicherweise ein nicht geringes Maß an politischer Brisanz. 
Und schon jetzt bin ich mir sicher, dass - wenn erst die Folgen dieser Planänderung sichtbar werden - die Wogen der öffentlichen Diskussion etwas höher schlagen werden.

Geändert wir d in der Hauptsache eigentlich nur ein Satz.
Bisher hieß es in der Ziffer 65 des Landesentwicklungsteilplanes Umwelt aus dem Jahre 2004: 
"Außerhalb von Vorranggebieten ist die Errichtung von Windkraftanlagen ausgeschlossen."
Die geplante Änderung besagt nun lapidar: "Ziffer 65 wird aufgehoben".

In der Realität heißt das beispielsweise für die Gemeinde Eppelborn:
Ihr habt ein Vorranggebiet für Windkraft. 
Das ist schön. 
Aber unnötig.
Denn in Zukunft dürfen auf jedem Berg, auf jedem Hügel, in jedem Wald - schlicht und ergreifend überall wo es sich wahrscheinlich lohnt - Windräder gebaut werden.

Windrad auf dem Großen Elmesberg - 
im Vordergrund Teile des Gemeindebezirks Humes

Ganz ehrlich: Auch ich bin für erneuerbare Energien. 
Und ich bin in meinen Ansichten über die Chancen der Nutzung regenerativer Energiequellen erheblich progressiver und offener im Denken als mancher andere Ratskollege.
Aber ich will nicht auf jedem Hügel unserer Gemeinde Windräder stehen sehen.

Wir haben auf dem Kleeberg (zwischen Macherbach, Bubach-Calmesweiler und Eppelborn) ein sogenanntes Vorranggebiet ausgewiesen. 
Anträge, dort Windräder zu errichten, liegen bereits vor.
Auf dem Großen Elmesberg zwischen Humes, Hierscheid und Dirmingen steht bereits ein Rad, das ich ebenso wie die Ratskollegen von CDU und SPD aus gutem Grund nicht dort stehen haben wollte. 
Leider war Justizia in diesem Punkt gänzlich anderer Meinung. 

Nun deutet sich an, dass ein Investor in Dirmingen einen Windpark mit drei Rädern errichten möchte. Sollte dies in dem Bereich geschehen, in dem bereits die Marpinger Räder sich drehen und in dem die Gemeinde Tholey weitere dazustellen möchte, so hätte ich bei einem positiven Votum der Dirminger Freunde auch hier nichts dagegen.

Aber irgendwann muss Schluss sein. 
Windparks ja. 
Aber nicht auf jedem kleinen Hügel.

Gesagt wurde heute abend auch: "Die Gemeinden haben die Möglichkeit, Vorranggebiete mit Ausschlusswirkung auszuweisen. Nur die Landesplanung macht dies nicht mehr."
Das heißt für die Gemeinde: Selber planen, selber zahlen. 
Rund 100.000 Euro je Flächennutzungsplanänderung. 
Und ob dieses Planwerk dann vor Gericht Bestand hat, vermag niemand zu sagen. Tatsache ist: Stürmische Zeiten liegen vor uns.

Freier Blick zum Podium: 
Die Infoveranstaltung war sehr schlecht besucht. Obwohl Kommunalpolitiker und Verwaltungsfachleute aus dem gesamten Landkreis Neunkirchen eingeladen waren. 
Das wirklich Positive: von den 28 Teilnehmern der Veranstaltung kam ein ganzes Dutzend - also fast die Hälfte - aus der Gemeinde Eppelborn. 
 Das ist Spitze! Respekt!
 
 Und dass das anschließende gemeinsame und parteiübergreifende Bier zum Glück noch schmeckte, hielt Gemeinderatskollege Edgar Kuhn bildlich fest.

Sonntag, 10. Oktober 2010

Spielhölle Big Eppel:

die 11. Eppelborner Spieletage lockten jung und alt ins Eppelborner Zentrum

Es ist eine Tradition, wie sie sich für eine kinder- und familienfreundliche Gemeinde ziemt:
Alljährlich im Oktober öffnet unser Kultur- und Kongresszentrum seine Pforten und mutiert zur größten "Spielhölle" des Illtals. 
Doch keine Poker- oder BlackJack-Spieler finden sich hier in verrauchten Hinterzimmern wieder, sondern - ganz im Gegenteil - Kinder, Jugendliche und Familien im hellen und großen Saal unseres Big Eppel.
Ein engagiertes Team stellt in Zusammenarbeit mit dem Kinder- und Jugendbüro unserer Gemeinde die neuesten und beliebtesten Spiele für die ganze Familie vor und lädt zum Probespielen ein.
Und die Gelegenheit wurde (wie bereits in den vergangenen Jahren) eifrig genutzt: 
Trotz goldenem Herbstwetter zog es Jung und Alt zur Spielemesse "Eppelborn spielt". Rund 1000 Besucher zählten die Veranstalter.
Und wie es sich für ein richtiges Event gehört, gab es auch eine Auszeichnung: das beliebteste Spiel (Identik) erhielt den Saarländischen Spielepreis.
Eine tolle Sache.

Berge illustrer Spiele für alle Altersgruppen sorgten für Abwechslung und machten Lust auf mehr. Vom Brettspiel für Große und Kleine bis hin zu monumentalen Strategie- und Rollenspielen hatten die 11. Eppelborner Spieletage alles zu bieten, was Herz und Spielelust begehrten...

...und auch meine Mädels nutzen die Gelegenheit. Sie testeten die neuesten Spiele mit dem gleichen Elan wie Altbekanntes.
Ich bin jetzt schon gespannt, welches Spiel es wohl auf die diesjährige Weihnachtswunschliste schaffen wird ....

Samstag, 9. Oktober 2010

Highlight in Wiesbach: Raiffeisen-Kartoffelmarkt wieder ein voller Erfolg


Anlässlich des Erntedankfestes versuchte ich vor wenigen Tagen, in meinem Blog eine kleine Lanze für lokale und regionale Erzeugnisse zu brechen.
In diesem Zusammenhang kann und darf natürlich der alljährliche Kartoffelmarkt der Raiffeisenbank Wiesbach nicht unerwähnt bleiben.
Er ist ein Paradebeispiel eines Lokalwarenmarktes, ein Best Practice.
Mit "Gromperte" oder "Krombiere" lassen sich - wie man heute unschwer bemerken konnte - wahre Menschenmassen anlocken.


Parkplätze waren rund um die "Kass", wie die Raiffeisenbank mit angegliedertem Raiffeisenmarkt im Volksmund noch immer heißt, absolute Mangelware.
Und Sitzplätze im proppevollen Festzelt und drumherum erst recht.

Am Produkt des Tages - der "Wiesbacher Premiumkartoffel" in all ihren wohlschmeckenden Sorten und Verwendungsmöglichkeiten mangelte es nicht.
Im Minutentakt wurden Autos durch die große Markthalle geschleust, Kofferräume geöffnet und von fleißigen Helfern mit Halbzentnersäcken beladen, bevor sich die zufriedene Kundschaft entweder wieder auf den Nachhauseweg machte um die gerade erstandenen Erdäpfel einzukellern oder alternativ den Weg ins Zelt wählte, um sich wahlweise mit Krombierkichelcher und Dibbelabbes oder leckeren Haxen, Gefillde und Lewwerknepp zu stärken.

Der Kartoffelmarkt in Wiesbach hat Tradition.
Und gleichzeitig ist es ein Modell mit Zukunft.
Regionale landwirtschaftliche Erzeugnisse, die vor Ort vermarktet werden.
Gab's früher öfter.
Und sollte es auch wieder öfter geben.

Die Raiffeisenbank Wiesbach ist nur noch eine Zweigniederlassung der levo-Bank.
Es bleibt zu hoffen, dass der Raiffeisenmarkt (und damit auch der Kartoffelmarkt) nicht irgendwann dem - manchen Bankern eigenen - Gewinnmaximierungswahn zum Opfer fällt.
Aus diesem Grund sei am Rande erwähnt, dass die Gesellschaft für Konsumforschung in Nürnberg (GfK) für die Gemeinde Eppelborn eine Kaufkraft für Baumarktsortimente in Höhe von mehr als 11 Millionen Euro erforscht und errechnet hat...

Mittwoch, 6. Oktober 2010

Millionenprojekt in Eppelborn: Die Juchem-Gruppe baut einen neuen Sprühturm

Die Zeit der Planungen und der Genehmigungsverfahren ist vorüber: 
Mit einem symbolischen Spatenstich startete das Eppelborner Traditionsunternehmen Juchem heute in die eigentliche Bauphase zur Errichtung eines zweiten Sprühturms.
Satte 3,5 Millionen Euro investiert die Juchem-Gruppe am Standort Eppelborn um sich eine weitere Nische im hart umkämpften Markt für Nahrungsmittelgrundstoffe zu sichern. 
Für das weltweit engagierte Unternehmen aus dem Herzen des Illtals ist dies ein mutiger aber wichtiger Schritt, um weiterhin auf den Weltmärkten ganz weit vorne mitspielen zu können. 


Bereits bei unserem letzten Besuch bei der Juchem-Gruppe kündigten die Geschäftsführerinnen Andrea und Susanne Juchem das neue Projekt an und erläuterten die Hintergründe: "Arbeitsplätze in Eppelborn zu erhalten, die Marktposition zu stärken und zusätzliche Märkte zu öffnen, das sind unsere Ziele mit dem Bau eines weiteren Sprühturmes“, erklärte Andrea Juchem.

Möge das Werk gelingen: Viele fleißige Hände halfen beim symbolischen Spatenstich mit. Von links nach rechts: Niklas Juchem, der Leiter des Juchem-Geschäftsbereichs Food Ingredients GmbH Jürgen Becker, Seniorchef Franz-Josef Juchem, Bürgermeister Fritz-Hermann Lutz, Wirtschaftsminister Christoph Hartmann, der Sprecher der Eppelborner CDU-Ortsratsfraktion Andreas Feld, Landrat Rudolf Hinsberger, Staatssekretärin Gaby Schäfer, die Kreisbeigeordnete Cornelia Hoffmann-Bethscheider sowie der Eppelborner Ortsvorsteher Berthold Schmitt.

Nach der Fertigstellung der neuen Anlage wird Juchem als einziges Unternehmen in Europa in der Lage sein, Fettpulver in feinster Körnung herzustellen und höchste Qualitätsstufen zu erreichen. Benötigt wird das Fettpulver als wichtiger Geschmacksträger unter anderem in Fertigsuppen, Soßen und zahlreichen anderen Fertigprodukten.

Die Produkte, die in naher Zukunft in dem neuen Sprühturm hergestellt werden, werden zudem den jüdischen Speisegesetzen (dem Kaschrut) entsprechen und gelten nach entsprechenden Untersuchungen und der Bestätigung durch einen Rabbi als koscher. 
Damit stößt die Juchem Food Ingredients GmbH in einen globalen Wachstumsmarkt vor und reagiert auf eine verstärkte Nachfrage nach koscheren Nahrungsmittelgrundstoffen.
Das patentierte Frijet-Verfahren, mit dem Seniorchef Franz-Josef bereits vor Jahrzehnten die Fettpulver-Produktion revolutionierte, wurde nochmals weiterentwickelt und verbessert. 
Diese Technologie macht die Juchem Food Ingredients GmbH zurzeit weltweit einzigartig.
Und damit zukunftsfähig.

Das ist nicht nur gut für das Traditionsunternehmen Juchem sondern auch für den Wirtschaftsstandort Eppelborn.
Ich drücke alle Daumen, dass die Baumaßarbeiten zügig vorangehen und alles wie am Schnürchen klappt.

Montag, 4. Oktober 2010

Tag der Deutschen Einheit. Und Erntedank. Zwei Feste, die mich nachdenklich machten.

I. Der Tag der Deutschen Einheit

Wir schreiben den 3. Oktober 2010.
Heute war der Tag der Deutschen Einheit. Unser Nationalfeiertag.
Der Tag der Wiedervereinigung.
Er jährte sich zum 20. Mal.
Zurückblickend war die Deutsche Einheit ein Glücksfall wie man ihn nur selten erlebt. 
Hervorgegangen aus einer Revolution, die so ganz anders war als andere Revolutionen: 
Sie war friedlich.
Und das Zeitfenster in der sie gelingen konnte, war denkbar eng. Denn es hätte auch anders kommen können.
Ganz anders.
Es ist schade, dass wir diesen Glücksfall nicht so feiern, wir er es eigentlich verdient hätte. Es ist schade, dass wir ihn nicht so feiern, wie viele unserer Landsleute in Ost und West einst den wirklichen Tag der Deutschen Einheit gefeiert haben: den 9. November 1989.
Den Tag des Mauerfalls.
Das Datum, an dem wir heute feiern, ist ein Datum vom Reißbrett. Von der Politik und von Verwaltungsleuten generalstabsmäßig  geplant. 
Es ist ein Datum, in dem man nicht den Herzschlag der Geschichte spürt, sondern das aus verwaltungstechnischen und wirtschaflichen Erwägungen so gewählt wurde.
Entsprechend wird dieser Tag heute vielerorts "gefeiert".
Ohne Bezug zum eigentlichen Anlass.
In der Landeshauptstadt Saarbrücken beispielsweise mit einem verkaufsoffenen Sonntag.
Das ist schade.

II. Erntedank

Viele Menschen in unserer Gemeinde haben heute das Erntedankfest gefeiert. In Gottesdiensten und auch auf den Festen der Obst- u. Gartenbauvereine. 
Auch Erntedank ist ein Fest, das zum Nachdenken einlädt. 
Wer auch immer die bunte Obst- und Gemüseausstellung des Obst- und Gartenbauvereins im Habach oder die Gaben vor dem Altar der Kinderkirche St. Laurentius in Bubach zusammengetragen und aufgebaut hat, zeigt stolz, welche Früchte unsere Erde mit Gottes Hilfe hervorbringt, wenn man sich selbst ein klein wenig Mühe macht und seinen eigenen Garten, seine eigenen Felder, pflegt.
Er oder sie zeigen aber auch, dass sie dafür dankbar sind.
Das ist der Sinn von Erntedank.


Ich finde, diese Menschen haben unseren Respekt verdient.
Wie viele von uns diskutieren in bunten Runden über Nachhaltigkeit, über Klimaschutz, über den Schutz von Umwelt und Natur - und kaufen doch ihre Lebensmittel fast ausschließlich in Discountern.
Und das oft ohne einen Gedanken darüber zu verlieren, wieviele hunderte oder gar tausende von Kilometern manche Ware bereits hinter sich hat?
Oder unter welchen Bedingungen sie in ihrem Herkunftsland angebaut, produziert oder verarbeitet wird?

Unsere Obst- und Gartenbauer hingegen sind ein Beispiel für verantwortungsvolles Handeln. Sie produzieren ihr Obst und ihr Gemüse im eigenen Garten. Und es wird nicht erst durch ganz Europa oder noch weiter gekarrt, bevor es auf ihrem (und manchmal auch auf meinem) Teller landet.
Das gleiche gilt für unsere Landwirte, die ihre Felder bestellen und dafür sorgen, dass wir zumindest noch einen Teil unserer Grundversorgung vor unserer eigenen Haustür sicherstellen können.

Das bringt mich zu der Frage, ob es nicht ein Ziel der Kommunalpolitik sein muss, dieses Handeln zu fördern.
In dem wir beispielsweise die lokale Vermarktung fördern.
Im Landkreis St. Wendel oder im Bliesgau beschäftigt man sich bereits engagiert mit diesem Thema. Erste Erfolge sind sichtbar.
Gemeindeübergreifend sollten auch wir uns im Landkreis Neunkirchen Gedanken darüber machen, wie wir einen funktionierenden Lokal- und Regionalwarenmarkt aufbauen können - gemeinsam mit den Obst- und Gartenbauvereinen, mit Landwirten und mit unseren regional ansässigen Unternehmen der Lebensmittelindustrie. Eine Aufgabe für unsere neue Landrätin und ihre Verwaltung ebenso wie für unsere Bürgermeister und die Kommunalpolitiker in den Räten vor Ort.

Ich weiß, unsere Region kann mehr. Und das sollte sie auch zeigen.
Auch aus Respekt vor der Schöpfung und aus Verantwortung vor unseren Kindern.
Das jedenfalls ist meine Botschaft des Erntedankfestes.