Der zweite Monat des letzten Jahres begann fulminant. Die fünfte Jahreszeit startete nämlich bereits am Monatsanfang voll durch - und damit begann natürlich ein bunter Reigen faasendlicher Veranstaltungen und viel guter Stimmung. Politisch gabs allerdings Februar deutlich weniger Grund zur Freude und erst recht keinen Spaß. Barke-Debakel bei Ford, das Durchpeitschen eines handwerklich schlechten und inhaltlich falschen Cannabis-Legalisierungsgesetzes durch die rote Ampel und eine Fortsetzung der dramatischen Lieferschwierigkeiten bei wichtigen und zum Teil lebenswichtigen Arzneimitteln bei Tatenlosigkeit der zuständigen Minister im Bund und auch im Saarland. Das spiegelte sich ein Stück weit auch in der zweitägigen Plenarsitzung wider, in der ich zu den Themen Landwirtschaft, Starkregen- und Hochwasservorsorge und - eine ganz besondere Ehre für mich - auch zur Aufnahme des Nachhaltigkeitsbegriffes in unsere Saarländische Verfassung ans Rednerpult treten durfte.
Darüber und was mich sonst noch so im Februar beschäftigte, zeigt der Blick in Teile meines Terminkalenders und meine kleine Fotoleiste.
1. Februar:
Eklatanter Arzneimittelmangel auf CDU-Initiative erneut auf der Tagesordnung des Gesundheitsausschusses
Auf Antrag unserer CDU-Landtagsfraktion stand erneut das Thema "Arzneimittelmangel" auf der Tagesordnung des Gesundheitsausschusses. Mir war es wichtig - über die Berichterstattung in den Medien hinaus - aus erster Hand zu erfahren, wie die aktuelle Situation ist und auch, ob sich durch die als halbherzig empfundenen Maßnahmen der Bundesregierung und der Landesregierung in den zurückliegenden 14 Monaten irgendetwas verbessert hat.Der zuständige Minister nahm (wieder einmal) nicht an der Sitzung teil und auch seine Staatssekretärin hatte offenbar keine Zeit.Erfreulicherweise folgten jedoch sowohl die Apothekerkammer und der Saarländische Apothekerverein als auch die Saarländischen Krankenhausgesellschaft der Einladung in den Ausschuss - und die fanden klare Worte!Was sie zu sagen hatten war dabei mehr als ernüchternd und bestätigte die schlimmsten Befürchtungen:Auch im Saarland bleiben Patienten unversorgt, die dringend auf Medikamente angewiesen sind. Andere müssen mit Arzneimitteln vorlieb nehmen, gegen die bereits sogenannte Rote-Hand-Briefe aufgrund erheblicher Neben- oder Wechselwirkungen vorliegen.Das sind unhaltbare Zustände, für die zum Teil auch ganz persönlich der Bundesgesundheitsminister verantwortlich ist. Das wurde in der Sitzung, die sich bis in die Abendstunden zog, sehr deutlich!
2. Februar:
Sitzung des Innenausschusses mit vielen Fragen an die Landesregierung
Die erste Sitzung des Ausschusses für Inneres, Bauen und Sport im Februar wurde ausschließlich von Anträgen der CDU bestimmt. Es schien, als sei die SPD-Regierungsfraktion noch immer im neuen Jahr nicht so richtig angekommen.
In den Berichten über den den neu eingeführten cyberkriminalistischen und wirtschaftskriminalistischen Dienst der saarländischen Vollzugspolizei, die Gründe der Ausschreibungsverlängerung für den gehobenen Polizeivollzugsdienst, die angekündigte Änderungen hinsichtlich der Ernennung des Studiengangs P42 nach Bestehen der mündlichen Prüfung sowie über den anlässlich der Ministerpräsidentenkonferenz am 14. Oktober 2023 getroffenen Beschluss zum konsequenten Ersatz von Bargeldauszahlungen durch Sachleistungen oder Chipkarte und die diesbezüglichen Pläne der Landesregierung kam ans Licht, dass es im Innenministerium weiterhin an vielen Stellen hakt und die Zahl der offenen Baustellen des Innenministers nicht kleiner wird. Im Gegenteil.
Noch krasser traten die herrschenden Defizite beim Bericht der Landesregierung über die im November 2023 in Kraft getretenen Änderungen an den Förderrichtlinien für den sozialen Wohnungsbau und die weiteren Planungen der Landesregierung, um das Ziel von 5.000 Sozialwohnungen bis 2027 zu erreichen zu Tage.
Was großspurig versprochen wurde, wird - soviel ist jetzt schon klar - nicht erreicht werden. Fazit der Ausschusssitzung: Selbst wortreiche Schönfärbereien des Innenministers sind längst entlarvt.
2., 3. und 4. Februar:
Eine Kappensitzungen und gleich zwei faasendliche Seniorennachmittage prägten mein Auftaktwochenende im Schaltjahr-Februar.
Der Besuch des Seniorennachmittags in Habach sowie des gemeinsamen Seniorennachmittags für Eppelborn und Hierscheid im big Eppel sind für mich längst eine liebgewonnene Tradition. Sie bieten nicht nur Unterhaltung, sondern auch die Möglichkeit, in entspannter Atmosphäre zusammenzukommen. Es war mir eine große Freude, an beiden Veranstaltungen teilzunehmen und in vielen persönlichen Gesprächen die Anliegen und Geschichten der Gäste zu erfahren. Diese Nachmittage zeigen, wie wichtig es ist, die ältere Generation wertzuschätzen, ihnen Gelegenheit zu bieten, aus dem Alltag der eigenen vier Wände auch im Winterhalbjahr mal herauszukommen und - auch das gehört dazu - ein Stück weit auch ihre Lebensleistung zu würdigen.
Ein weiteres Highlight des Jahres war die Galakappensitzung der Eppelbootze im big Eppel. Die Fastnacht hat in unserer Region einen besonderen Stellenwert, und die Eppelbootze schaffen es jedes Jahr, ein mitreißendes Programm auf die Beine zu stellen. Ob durch humorvolle Büttenreden, beeindruckende Tanzdarbietungen oder stimmungsvolle Musik – die Galakappensitzung war ein Abend voller Heiterkeit und guter Laune. Mein Dank gilt allen Aktiven, die mit ihrem Engagement dazu beigetragen haben, diesen Abend so unvergesslich zu machen.
Im Übrigen gilt das auch für die zahlreichen Akteure, die in den anderen Dörfern unserer Gemeinde die Tradition Faasend hochhalten - egal ob in Habach, Humes, Dirmingen, Wiesbach, Bubach-Calmesweiler und selbst im kleinen Macherbach.
Auch diese Veranstaltungen verdeutlichen, wie lebendig und vielfältig das Vereinsleben und die Gemeinschaft in unserer Region sind. Sie sind ein wichtiger Bestandteil unserer Kultur und verdienen jede Unterstützung. Ich freue mich schon darauf, auch 2025 wieder viele solcher besonderen Momente mit Ihnen und euch zu erleben.
6. Februar:
Plenardebatte zur Landwirtschaftspolitik
Die Januarsitzung des Landtages wurde von der Landtagspräsidentin wegen drohendem Blitzeis abgesagt. Umso dringlicher waren uns als CDU eine Vielzahl von Punkten, die in den Februar geschoben werden mussten. Dazu gehörte auch ein von mir ins Plenum eingebrachter Antrag zu einer Landwirtschaftspolitik, die von der SPD in Bund und Land zu einem Scherbenhaufen zertrümmert und zu tausenden bei den großen Bauerndemos in ganz Deutschland die Landwirte auf die Straße brachte.
Unser Antrag trug die Überschrift: Unsere Land- und Forstwirtschaft weiter unterstützen – die willkürlichen Belastungspläne der Ampel unverzüglich stoppen.
Im Video könnt ihr euch meine Rede zu diesem Thema noch mal anschauen.
6. Februar:
Plenardebatte zum Hochwasser- und Starkregenschutz im Saarland
7. Februar:
Zweite und Dritte Lesung des Gesetzes zur Änderung der Verfassung des Saarlandes
Dass man als Abgeordneter als Redner zu einer Verfassungsänderung an Rednerpult treten darf, ist ein seltenes und alleine schon deshalb auch ein besonderes Ereignis und auch eine besondere Ehre.
Dazu kommt, dass es um ein Thema ging, das mir als agrarpolitischem Sprecher eine Herzensangelegenheit war und ist: Die Aufnahme des Nachhaltigkeitsbegriffes in unsere Saarländische Verfassung. Kaum ein Produktionsbereich lebt das Thema Nachhaltigkeit bereits so, wie es unsere Landwirtschaft gerade auch im Saarland tut. Unsere Landwirte denken nicht in kurzen Zeiträumen, sondern planen oft über Generationen hinaus, wie sie ihre Felder bewirtschaften oder ihre Viehzucht nachhaltig und zukunftsfähig gestalten und ihre Investitionen insbesondere auch in Maßnahmen zur Verbesserung des Tierwohls in Angriff nehmen.
Meine Rede hierzu seht ihr im Video.
10. Februar:
Tag der Kinderhospizarbeit - Gemeinsam mehr bewegen!
Der 10. Februar ist der Tag der Kinderhospizarbeit - ein Thema, das auch mir sowie meinen Kolleginnen und Kollegen in der CDU-Fraktion im Saarländischen Landtag unendlich wichtig ist.
An einem Ehrenplatz in meinem Landtagsbüro hängt deshalb auch ein Bild, das mir Bundesverband Kinderhospiz e.V. im vergangenen Jahr schenkte, um sich für meine Unterstützung zu bedanken.
Dieses Bild erinnert mich täglich daran, dass wir alle - Politik, Wissenschaft und Forschung, Mediziner und Pflegebeschäftigte und auch unsere Gesellschaft insgesamt - jeden Tag daran denken, dass ein todkrankes Kind nie nur ein Einzelschicksal ist und wir alle jeden Tag aufs Neue unsere Kräfte bündeln müssen, um dem Leben todkranker Kinder mehr Tage und den Tagen mehr Leben zu schenken.
14. Februar:
Großes Aschermittwochstreffen der CDU in Schwalbach
Der politische Aschermittwoch ist seit jeher ein besonderer Höhepunkt im Kalender der CDU Saar. Auch in diesem Jahr war das Treffen in Schwalbach wieder eine Gelegenheit, um mit vielen engagierten Menschen ins Gespräch zu kommen, politische Impulse zu setzen und die Schwerpunkte unserer Arbeit als CDU zu verdeutlichen.
Für mich persönlich war es besonders wichtig, dass die saarländische Landwirtschaft an diesem Abend eine zentrale Rolle einnahm. Landwirtschaft ist nicht nur ein Wirtschaftszweig, sondern auch ein Teil unserer Identität im Saarland. Um den Austausch zu fördern und den Landwirten eine Plattform zu geben, habe ich eigens einen Tisch für Vertreterinnen und Vertreter der saarländischen Landwirtschaft reserviert. Die Gespräche haben deutlich gemacht, dass wir als CDU weiterhin fest an der Seite unserer Landwirte stehen. Ob es um die Stärkung regionaler Wertschöpfungsketten, den Einsatz für faire Preise oder den Schutz von landwirtschaftlichen Flächen geht – wir werden uns auch in Zukunft konsequent für die Interessen der Landwirte einsetzen. Gerade in Zeiten von steigenden Anforderungen durch den Klimaschutz und zunehmenden wirtschaftlichen Druck müssen wir dafür sorgen, dass unsere Landwirte nicht alleine gelassen werden.
Neben den Gesprächen mit den Landwirten war das Treffen auch von leidenschaftlichen Reden, guten Diskussionen und einer starken Gemeinschaft geprägt. Die klare Botschaft des Abends lautete: Als CDU Saar werden wir weiterhin mutig und entschlossen für die Belange unseres Landes eintreten.
19. Februar:
Heringsessen der CDU in Habach
Zum 12. Mal bereits durfte ich als Vorsitzender der CDU in Habach zu unserem längst schon traditionellen Heringsessen einladen. Neben den selbst eingelegten und bekannt leckeren Heringen der CDU Habach werden alternativ auch in diesem Jahr zusätzlich wieder warme Wiener angeboten.Als Redner des Abends konnten wir dieses Mal des Generalsekretär der CDU Saar, meinen Landtagskollegen Frank Wagner sowie unseren Freund Dr. Markus Groß gewinnen, der als Kandidat für das Amt des Landrates einen intensiven Blick auf die Herausforderungen im Landkreis Neunkirchen gab.
21. Februar:
Verleihung des Saarländischen Inklusionspreises
Die Verleihung des Saarländischen Inklusionspreises 2024 – ein Ereignis, das die Wichtigkeit von Vielfalt und Teilhabe in unserer Gesellschaft eindrucksvoll unterstreicht. Der Saarländische Inklusionspreis wird jährlich an Projekte, Initiativen und Einzelpersonen verliehen, die durch ihr Engagement Barrieren abbauen, Chancen schaffen und dazu beitragen, dass Menschen mit Behinderungen ein selbstbestimmtes Leben führen können. Dazu gehört ganz besonders die Integration in den Arbeitsmarkt, die bei der Verleihung im Mittelpunkt stand.
Als CDU-Politiker liegt mir das Thema Inklusion besonders am Herzen. Wir setzen uns dafür ein, dass die gesetzlichen Rahmenbedingungen kontinuierlich verbessert werden, um Menschen mit Behinderungen eine gleichberechtigte Teilhabe zu ermöglichen. Dazu gehören barrierefreie Infrastruktur, inklusive Bildungseinrichtungen und der Ausbau von Unterstützungsangeboten. Doch ebenso wichtig wie gesetzliche Regelungen ist das gesellschaftliche Bewusstsein für die Belange von Menschen mit Behinderungen. Hier leisten Veranstaltungen wie die Verleihung des Saarländischen Inklusionspreises einen unschätzbaren Beitrag.
Mein Dank gilt allen, die sich tagtäglich für mehr Inklusion einsetzen – ob in Vereinen, Unternehmen, Schulen oder im persönlichen Umfeld. Sie sind es, die den Unterschied machen und unsere Gesellschaft ein Stück gerechter und menschlicher gestalten.
25. und 26. Februar:
Tagung der familien-, kinder- und jugendpolitischen Sprecher der Unionsfraktionen im Bundestag und in den Länderparlamenten
Im Rahmen der Frühjahrstagung der familien-, kinder- und jugendpolitischen Sprecherinnen und Sprecher der CDU/CSU-Landtagsfraktionen in Düsseldorf haben wir gemeinsam mit der Bundestagsfraktion die „Düsseldorfer Erklärung“ beschlossen.Unser Ziel ist es, Kindern und Familien durch gezielte Maßnahmen Perspektiven zu bieten und Kinderarmut nachhaltig zu bekämpfen.
„Die Zukunft unseres Landes liegt in der Zukunft unserer Kinder. Deshalb setzen wir uns mit aller Kraft für bessere Bildungschancen und eine kinderfreundliche Gesellschaft ein“, heißt es in unserer Erklärung - und das ist alles andere als ein Lippenbekenntnis.
Vor diesem Hintergrund sehen wir die familienpolitischen Maßnahmen der mittlerweile gescheiterten Bundesregierung auch sehr kritisch, denn sie gehen weit an den Bedürfnissen der Familien vorbei. Insbesondere die geplante Kindergrundsicherung lehnen wir als ineffektiv und vor allem auch viel zu bürokratisch ab.
Wir wollen zielgerichtete in in Bildung statt in noch mehr Bürokratie investieren. Die sollen Mittel direkt in Kitas, Schulen und Freizeitangebote statt in zusätzliche Verwaltungsstrukturen fließen.
Bildung ist für uns ein wichtiger Schlüssel gegen Kinderarmut: Frühkindliche Förderung und der Übergang von der Kita in die Schule sollen systematisch gestärkt werden. Eine verpflichtende vorschulische Förderung für Kinder mit Entwicklungsdefiziten ist vorgesehen.
Gleichzeitig wollen wir die Unterstützung für Familien in schwierigen Situationen ausbauen: Familienzentren sollen bedarfsgerechte Angebote vermitteln. Zudem wird die Einführung eines bürokratiearmen Familienzeitkontos angestrebt, das Eltern flexiblere Arbeitsmodelle ermöglicht.
Zielgerichtet soll auch die zusätzliche finanzielle Unterstützung sein: Neben dem Erhalt von Kindergeld und steuerlichen Freibeträgen wollen wir ein „Kinderzukunftsgeld“, das Bildungs- und Teilhabeangebote für Familien bündelt.
Und ich kann es nur nochmal betonen: Mehr als jedes fünfte Kind in Deutschland ist von Armut bedroht. Wir als Union finden uns damit nicht ab. Gute Bildung ist der Schlüssel zu echter Chancengerechtigkeit und einem Ausstieg aus der Armutsspirale. Das machen wir auch in unserer einstimmig beschlossenen Erklärung noch einmal deutlich.
28. Februar: Ford Saarlouis: Spätes Eingeständnis des Wirtschaftsministers – Taktisches Zeitspiel mit Folgen
Es wirkt fast wie die Adaption des Märchens "Des Kaisers neue Kleider" in eine Tragikomödie mit glanzlosem Lokalcolorit: Der gegenwärtige Wirtschaftsminister gefiel sich in der Rolle des Machers, der an den Häppchenfronten eines vermeintlich internationalen Parketts die Fäden zusammenführt.
Geheimnisumwobene Reisen in die USA und nach Asien sollten eine zielorientierte Betriebsamkeit des Ministers Barke suggerieren. Es folgten vollmundige Ankündigungen, die trotz fehlender Fakten große Erwartungen weckten - insbesondere bei den Beschäftigten von Ford am Standort Saarlouis und ihren Familien. Und vergleichbar dem Kaiser in Hans Christian Andersens Märchen gab sich der Minister selbst in Plenar- und Ausschusssitzungen überzeugt, dass sein vermeintliches Kleid des Erfolges die wunderbare Eigenschaft habe, dass es, wie es im Märchen wörtlich heißt, "für jeden Menschen unsichtbar sei, der nicht für sein Amt tauge oder der unverzeihlich dumm sei." Befürchtungen von Fachleuten und aus der Opposition prallten entsprechend an ihm ab. '
Es kam, wie es kommen musste: Das Ganze endete in einem Debakel. Der Minister steht nun "naggisch" vor den Saarländerinnen und Saarländern und gilt nunmehr nicht nur in den Augen der Opposition im saarländischen Landtag als "Blender".Es wirkt fast wie die Adaption des Märchens "Des Kaisers neue Kleider" in eine Tragikomödie mit glanzlosem Lokalcolorit: Der gegenwärtige saarländische Wirtschaftsminister gefiel sich in der Rolle des Machers, der an den Häppchenfronten eines vermeintlich internationalen Parketts die Fäden zusammenführt.
Geheimnisumwobene Reisen in die USA und nach Asien sollten eine zielorientierte Betriebsamkeit des Ministers Barke suggerieren. Es folgten vollmundige Ankündigungen, die trotz fehlender Fakten große Erwartungen weckten - insbesondere bei den Beschäftigten von Ford am Standort Saarlouis und ihren Familien. Und vergleichbar dem Kaiser in Hans Christian Andersens Märchen gab sich der Minister selbst in Plenar- und Ausschusssitzungen überzeugt, dass sein vermeintliches Kleid des Erfolges die wunderbare Eigenschaft habe, dass es, wie es im Märchen wörtlich heißt, "für jeden Menschen unsichtbar sei, der nicht für sein Amt tauge oder der unverzeihlich dumm sei."
Befürchtungen von Fachleuten und aus der Opposition prallten entsprechend an ihm ab.
Es kam, wie es kommen musste: Das Ganze endete in einem Debakel. Einem "Barke-Debakel". Der Minister steht nun "naggisch" vor den Saarländerinnen und Saarländern und gilt nunmehr nicht nur in den Augen der Opposition im saarländischen Landtag als "Blender".
Für das Saarland und vor allem für die Menschen im Saarland, die Familien der Ford-Beschäftigten und die Zulieferer war und ist das alles nicht gut - zumal im Laufe des Jahres weitere wirtschaftspolitische Hiobsbotschaften den Himmel über dem Saarland noch mehr eintrübten.